Makoto x Guren: Broken Trust

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Guren Pov.

Etwa einen Monat war es her..
Der Krieg gegen die Vampire, Dämonen und den Engel den ich in meinem inneren Auge immer noch vor mir am Himmel in Ketten gelegt sehe. Wie die Fudas um ihn wirbelten und diesen Dämon heraufbeschworen...
Es war alles so, als wäre es gestern erst passiert..
Aber eins ist an diesem Tag auch passiert, der Verrat an meinen Kameraden, meinen Freunden, meiner..Familie..
Ich hatte sie hintergangen. Soviele Menschen abgeschlachtet um auf Hoffnung zu pochen. Und doch hatte es mich selbst kein Stück weiter gebracht.
Inzwischen schienen wir einigermaßen sicher zu leben.

Yuu, seine fünf Kameraden, der blonde Vampir, Makoto und ich hatten uns weit weg von Nagoya einen Unterschlupf gesucht. Hier sollte uns möglichst niemand finden, weder Mensch noch Vampir.
Wir hatten uns fast alle von dem Krieg erholt und auch ich und Yuu haben unsere Dämonen gut unter Kontrolle gebracht.
Mir fehlen meine Kameraden unglaublich..aber ich kann von Glück sprechen, dass sie überhaupt noch am leben sind. In so einer zerstörten Welt..sollte man für alles dankbar sein.
Während die anderen sich hier aber mehr oder weniger ins normale Leben zurück kämpfen, mache ich mir um einen ganz besonders Sorgen.

Makoto Narumi..
Er hatte alle seine Kameraden im Kampf gegen die Vampire verloren und musste ebenfalls mitansehen, wie ich Amok gelaufen bin und soviele sinnlos  getötet habe.
Früher, war er ein Mitstreiter des Kaiserlichen Mondes, hatte uns seine Treue geschworen und war wie ich zum Abfall einer missratenen Gesellschaft geworden.
Aber er blieb an meiner Seite und hätte sich selbst sogar geopfert, statt mich sterben zu lassen und ich danke ihm all diese Aufopferung mit Mord und Verrat..
Ich sah den jungen Kämpfer kaum. Ee hatte sich in dem Haus das wir unser Eigen gemacht hatten, den Keller in Beschlag genommen und war nur dort unten anzutreffen.

Kimizuki, meinte auch es wäre absolut schlecht für ihn dauerhaft so isoliert von uns anderen zu sein aber der Junge ließ nicht mit sich reden.
Essen tat er scheinbar auch nichts mehr und generell schien es ihm schlicht und einfach grauenvoll zu gehen.
,,Guren! Essen ist fertig!",rief mir Yuu von der Türschwelle aus zu und ich erhob mich endlich von dem alten Baumstamm auf dem ich gekauert hatte.
Kaum war ich im Haus hörte ich schon die Streiterein aus der Küche und verdrehte bloß stumm die Augen, während ich mir die Schuhe auszog.

,,Na was gibts ihr Nervensägen?",fragte ich und ließ mich auf den freien Stuhl neben Yuu fallen.
,,Sushi. Wir waren doch gestern angeln.",meinte Yoichi mit seinem unschuldigsten Blick und stellte mir einen Teller mit zwei Stäbcheb hin, ehe er sich selber setzte.
,,Also..Narumi kommt wieder nicht?",fragte Mitsuba an Kimizuki gerichtet und dieser schüttelte knapp den Kopf.
,,Ne, der meint er will nichts. Im Ernst, wenn er so weiter macht wird er bald verhungern und wir können dann ein Grab schaufeln.",zischte er pessimistisch und klemmte sich ein Stück Sushi zwischen die schmalen Stäbchen.
Ich seufzte auf.

,,Wisst ihr was? Ich geh später zu ihm runter und sorg dafür, dass er was isst. Der kann nicht sein Leben lang vor sich hintrauern.",meinte ich, tunkte mein Sushi in eine Schüssel mit Soja-Soße und aß es anschließend.
,,Sicher das du da runter willst? Seit der so viel allein ist, gehts ihm echt dreckig.",fragte Shinoa knapp und schenkte mir ein dämliches Grinsen.
,,Ach halt die Klappe, ich kenn den Jungen, seit er 11 Jahre alt ist.",zischte ich, doch natürlich ließ sie sich davon nicht einschüchtern und kicherte bloß amüsiert vor sich hin.

,,Ich stell dir später nen Teller hin, dann kannst du zu ihm.",sagte Yoichi und ich nickte nur, warf einen Blick zu Yuu.
,,Wo ist dein Vampir Freund überhaupt wieder?"
Yuu schaute mit vollem Mund auf und überlegte, bis er mit kauen fertig war und geschluckt hatte.
,,Er ist ein bisschen an den Strand runter..es depremiert ihn dass er jetzt von Menschenblut abhängig ist..",murmelte er und ich seufzte wieder, nur diesesmal viel lauter.
,,Ist eigentlich irgendwer hier ein ganz normaler Mensch?"
Die anderen schüttelten den Kopf und die beiden Mädchen kicherten als ob es super witzig wäre.
Eine Irrenanstalt, mehr ist das nicht hier.

Mit einem Teller Sushi und einer Flasche Wasser unter den Arm geklemmt, machte ich mich auf den Weg nach unten in den Keller.
Mein weißer Pullover war zwar dick, aber konnte die Kälte die hier unten herrschte nicht ganz ausgleichen.
Und hier lebte Makoto oder wie darf ich das verstehen?
,,Makoto?",fragte ich und machte die Lampe an als ich unten angekommen war.
Tatsächlich..da lag er, zusammengekauert auf einem nahezu demolierten Feldbett, das Gesicht zur Wand gedreht und unglaublich stark am zittern.
Und was mich am meisten wunderte..er trug immer noch seine Uniform die er beim Kampf getragen hatte.

Vorsichtig näherte ich mich dem Bett und als seinerseits immer noch keine Reaktion kam, setzte ich mich auf die Bettkante.
,,Makoto?",fragte ich nochmal sachte nach und der 19-jährige hob den Kopf langsam, das ich fühlen konnte wie ich mit einem Schlag blass wurde.
Der jüngere war kreidebleich, seine Wangen waren eingefallen.
Die braunen sonst so schönen Haare hingen ihm strähnig in der Stirn und in seinen Augen erkannte ich pure Müdigkeit.
,,Was willst du hier?",fragte er mit einer tiefen, rauen Stimme die mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Was war das..?

,,Die anderen sagen du isst fast nichts und isolierst dich von uns.",sagte ich mit einer ruhigen Stimme, die ich früher benutzt hatte um Yuu zu trösten.
,,Warum sollte ich auch zu denen wollen. Der Keller ist groß genug um hier rumzulungern.",flüsterte er, ließ den Kopf wieder kraftlos auf sein Kissen sinken.
,,Es ist eiskalt hier unten du Depp.",seufzte ich und der braunhaarige zuckte desintressiert mit den Schultern.
,,Was juckts mich Verräter.",murrte er nur und ich knurrte leise.

Seinen Oberarm umfassend, zog ich ihn hoch, sodass er einigermaßen aufrecht vor mir sitzen konnte.
,,Was wird das? Lass mich!",sagte er zwar von der Stimme her wütend, sah aber völlig zerbrechlich aus und hielt sich den Kopf.
,,Lehn dich an die Wand und iss.",sagte ich nur und drückte ihm den Teller in die Hände.
,,Pff..",machte er bloß und legte den Kopf in den Nacken.
Irgendwie niedlich wenn er das tat..
,,Soll ich dir mal ne Decke holen? Oder zumindest mal frische Kleidung?",fragte ich, seine Uniform kritisch betrachtend.
,,Passt schon..ich brauch nichts..",murmelte er nur und fing langsam an zu essen.
Zumindest hörte er auf mich.
,,Hey? Zollst du mir nach meiner Aktion auf dem Schlachtfeld noch Treue?",fragte ich und Makoto hob den Kopf überrascht.

,,Es geht so..du hattest eine schließlich ne Ausrede warum du so ausgerastet bist.",murmelte er und drehte mit einer Hand die Wasserflasche auf, nahm anschließend einen Schluck.
,,Warum fragst du?"
Seufzend lehnte ich mich neben ihn an die Wand.
,,Ich hab mich an die Trauerfeier von meinem Vater erinnert, du warst da um die 11 und hast mir ewige Treue geschworen, erinnerst du dich?"
Makoto legte die Stäbchen auf dem nun leeren Teller und nickte leicht.
,,Klar, ich erinner mich schließlich an ein Versprechen, dass ich vor 8 Jahren abgegeben habe.",sagte er mit einem matten Grinsen.

Ich konnte nicht leugnen, dass mir die Hitze in die Wangen stieg, wenn er so grinste, als würde er ein sorgenfreies Leben führen..was js nicht der Fall war.
,,Und deshalb fragst du ob ich dir noch Treue zolle? Klar tu ich, es hält sich bloß in Grenzen.",sagte er und nun konnte auch ich wieder lächeln.
,,Wenigstens etwas. Und hey, weil du den Ichinoses so treu zur Seite stehst, werd ich mich bei dir revanchieren.",schlug ich ihm vor und Makoto hob den Kopf verwirrt.
,,Ich denke nicht, dass du etwas hast, womit du mir eine Freude machen könntest.."

,,Ich werd dir helfen deinen Lebenssinn neu aufzubauen okay? Am besten wir fangen damit an das du dieses dreckige Rattenloch von Keller verlässt und mal ein bisschen frische Luft schnappen gehst.",sagte ich, klopfte ihm auf die Schulter.
,,Mein..Lebenssinn?",fragte er skeptisch und ich nickte wieder.
,,Ja, schließ mit den Idioten da oben Freundschaft, finde die wahre Liebe bla bla bla."
,,Die wahre Liebe? Fantasierst du jetzt komplett?",lachte er und trotzdem bekam ich innerlich und vielleicht auch etwas wegen dem Dämon, dass nötige Selbstvertrauen um weiterzumachen.

,,Ja, echte Liebe ist meist näher als man denkt~",flüsterte ich und legte eine Hand unter sein Kinn.
Der jüngere lief direkt knallrot an.
,,Was machen sie..Oberstleutnant..??"
Ich lachte, konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen.
,,Ein weitaus ungefährlicheres Experiment.",raunte ich noch und küsste ihn innig..

Bis ich einen unfassbaren Schmerz spürte und ein Klatschen durch den Raum wiederhallte.

Fortsetzung?
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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 17, 2020 ⏰

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