"Hallo Bruder..."

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Die Tage vergingen, die Beerdigung des dritten Hokage hatte stattgefunden. Ich war nur von weiter weg anwesend. Denn immerhin hätte ich ihn schützen können. Das alles wäre nie passiert, wenn ich schnell genug gehandelt hätte. 

Von meinem Team hatte ich mich immer mehr zurück gezogen, als Naruto aufbrach, um Tsunade holen zu gehen, hatte ich mich nicht verabschiedet. War nicht mal da gewesen. Meinem Bruder ging ich so gut es ging aus dem Weg, ich schaffte es einfach nicht mehr, ihm in die Augen zu sehen. Aus unserem Haus war ich auch verschwunden, lebte größtenteils auf den Dächern des Uchiha-Viertels. Als Kakashi gegen meinen Bruder kämpfte hatte ich nur zugesehen, mich nicht eingemischt.

Ich verfiel in mein altes Verhaltensmuster. Sprechen tat ich kaum noch, mir war bewusst, dass das nicht gut war. Orochimaru lockte mich mit seiner Macht, noch konnte ich widerstehen. Aber das würde nicht mehr lange gehen, da ich selbst nur noch ein emotionales Wrack war. Klar, ich spürte die Blicke meines älteren Zwillings auf mir, jedoch ignorierte ich diese. Dann machte ich mich auf dem Weg, Naruto zu suchen. Mir war absolut klar, das ich dann auf Itachi direkt treffen würde, aber selbst das war mir egal. Mein Entschluss stand fest.

Innerhalb weniger Stunden hatte ich den alten Eremit und Naruto gefunden, deswegen unterdrückte ich mein Chakra und folgte ihnen still und heimlich. Naruto hatte einen Gummiball in der Hand und versuchte irgendwas damit. Mir war egal, was sie machten, solange sie nicht auf Itachi treffen würden. 

Einige Zeit später hatte der Eremit Naruto in eine Unterkunft geschickt und verschwand mit einer halbnackten Frau. Dass sie unter einem Gen-Jutsu stand, fiel ihm dabei nicht auf. Leise seufzend folgte ich Naruto in die Unterkunft und schlich mich mit ihm in sein Zimmer. Dort trainierte er weiter während ich im Schatten stand und ihm zusah. Er hatte mich die ganze Zeit über nicht bemerkt oder ignorierte mich. 

Einige Minuten später klopfte es an der Tür, Naruto öffnete diese. Dort stand er, der Mann, der Sasuke das alles angetan hatte. Langsam schloss ich meine Augen, während Naruto in den Flur zurück wich und der Fischmensch ihn die Beine absäbeln wollte. Mit einem Zucken meiner Augen stand ich schon hinter den beiden Nukenin, ignorierte Sasuke dabei gekonnt und öffnete meine Augen. "Hallo Bruder..." sagte ich kalt, beide drehten sich um und blickten in meine Sharingan. Ich fühlte rein gar nichts, als mir der ältere Uchiha in die Augen blickte. "Was wirst du jetzt tun Unmei?" fragte mich Sasuke, ich jedoch nahm seinen Arm und schickte ihn zum Ausgang. Mit einem Blick wies ich ihn an, zu verschwinden. Als jedoch der Fischheini sein Schwert schwang, wich ich zurück. Ein grausames Lächeln legte sich auf mein Gesicht, als sich meine Hand erhitzte und das Chidori bildete. Mit einem Sprung stand ich hinter meinem Bruder und war gerade dabei, meine Hand in sein Herz zu stoßen, jedoch schaltete er zu schnell und wich aus. Ein Kichern kam aus meinem Mund, als ich die Hand aus der Wand heraus zog und einmal schüttelte. Die Mordlust stieg wieder auf, als meine Augen zu jucken begannen und warmes Blut über mein Gesicht floss. "Weißt du Itachi, ich hatte dich mal sehr geliebt, aber das war recht dumm von mir..." flüsterte ich, wandte mein Gesicht zu den beiden Akatsuki, welche meinen Blick mieden. "Nun ja, zumindest seid ihr beiden nicht komplett verblödet..." stellte ich fest, legte meinen Kopf schief und formte das Rasengan in meiner freien Hand. Dann rannte ich auf den einen Fischheini zu, dieser bemerkte das erst, als es zu spät war. Er flog gegen die nächste Wand und hustete Blut, als sich eine der Wandsplitter in seiner Lunge spießten. Das Blut machte mich glücklich, weswegen ich mich zu Itachi wandte. Dieser hatte, wie ich, sein Mangeyou aktiviert und sah mir tief in die Augen. Wenn ich jetzt nur einen Moment nach gab, wäre ich in seinem Tsukuyomi gefangen. Alles lief gut, bis Sasuke auftauchte und versuchte Itachi anzugreifen. Meine Augen weiteten sich besorgt, was Itachi ausnutzte und schon war ich in diesem Gen-Jutsu gesperrt.

Wie auch beim ersten Mal, hatte er mich dazu entschieden, mich seelisch zu quälen. Erneut sah ich zu wie, alle um mich herum starben. Nur dieses Mal schrien sie, das ich daran Schuld wäre, da ich nicht genug Hass empfand und zu schwach war. Tränen liefen mir übers Gesicht, ich rollte mich zusammen, hielt mir die Ohren zu und schrie. Doch die Stimmen wollten nicht leiser werden, die Bilder nicht verschwinden. Bis ich etwas kaltes durch meine Brust spürte und Blut spuckte. 

Warum hasst mich mein Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt