Break my shells - Assassination Classroom FF

Kapitel 23 - Gefühl des Erfolgs

„Was haben sie vor..?" bringt der Trainer noch heiser heraus, worauf Gakuho finster antwortet. „Was? Es bedarf nur einer kleinen Erziehungsmaßnahme." Dir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken runter, da du dir nur allzu gut etwas darunter vorstellen kannst.

Bevor dein Vater sich auf den Weg zur Mannschaft aufs Feld macht, dreht er sich zu dir um. „Kate-san, begleite mich." befiehlt er dir mit seinen immer noch glühenden Augen bevor er sich wieder umdreht und los stolziert. Seinen Anweisungen folgend, nimmst du wieder den Platz schräg hinter ihm ein und ihr geht zusammen aufs Spielfeld, wo alle Augen nur auf euch liegen. Nervosität überkommt dich als deine Augen hektisch von einer Seite des Publikums zur anderen schwanken und du leicht schluckst.

Deinen Blick wieder stur nach vorne richtend, versuchst du dich unter Kontrolle zu bringen. Man sollte meinen du wärst gewohnt, von allen angeschaut zu werden. Schon alleine wegen der Schülerversammlung bei der du auf der Bühne vor allen sprichst. Doch diese Situation ist anders. Du wirst praktisch ins kalte Wasser geworfen oder eher vor die Hunde, denn du spürst ebenso die Blicke der E-Klasse auf dir. Deine Schuluniform macht das ganze nicht besser, da du durch sie noch mehr herausstichst.

Gerade als du alle soweit wie möglich ausblenden kannst, verlangsamt dein Vater sein Tempo um direkt neben dir zu gehen und sieht dich fordernd an. „Kann es sein, dass die E-Klasse nur Bunts beherrscht?" Kurz stockt dir der Atem.

~Er nutzt meine Situation schamlos aus um die wirklich wichtigen Informationen aus mir rauszubekommen!~

„Größtenteils ja..Sugino-kun jedoch strengt sich wirklich an, er ist einem städtischen Club beigetreten.." Die Informationen sprudeln förmlich aus dir heraus, während dein Blick etwas zur Seite schwankt und du deinen Kopf zum Boden richtest. Zufrieden nickend erhöht er sein Tempo wieder und bleibt direkt vor dem Baseball-Team stehen, welche ebenfalls eingeschüchtert aussehen.

»Wir haben soeben die Information erhalten, dass Terai-sensei, der Trainer der Baseball-AG, bereits vor dem Spiel schwer krank war sodass sich die Spieler nicht auf das Spiel konzentrieren konnten. Der Vorstandsvorsitzende übernimmt nun spontan die Leitung des Teams.«

Während das Publikum anfängt zu jubeln, gibt dein Vater die Informationen an das Baseball-Team weiter, die er eben aus dir herausquetscht hat.

Karasuma, der am anderen Ende des Spielfeldes außerhalb steht, beobachtet unter frustriertem Blick die Situation. „Es sieht fast so aus als würde er sie vorführen..wie einen Hund, der seinem Herrchen auf Schritt und Tritt folgt." murmelt er durch seine zusammengebissenen Zähnen zu sich selbst.

Auch wenn du ihn nicht hören kannst, beschreibt das gut wie du dich gerade fühlst. - Wie der Schoßhund des Vorstandsvorsitzenden. -

Als dein Vater mit seiner manipulierenden Rede vor dem Team fertig ist, wendet er sich zu dir. „Möchtest du unserem Baseball-Team nicht auch noch etwas sagen, Kate-san?"

Da du ganz genau weißt, was er von dir erwartet, hast du keine andere Wahl als das auch zu tun. Du setzt dein süßestes Lächeln auf und verschränkst die Arme hinter deinem Rücken. „Gebt euer Bestes! Denkt dran, ihr habt keine Zeit, hier zu sterben!" Mit dem letzten Satz funkeln deine Augen in einem leichten Rotton. Du kannst hören, wie ein paar der Jungs leicht schlucken.

Gakuho scheint deine Antwort zufrieden gestellt zu haben, als er ebenfalls wieder dunkel lächelt. „Meine Tochter hat es gut auf den Punkt gebracht."

Ihr wendet euch vom Team ab und macht euch auf den Rückweg als dir die Mädchen aus deiner Klasse ins Auge springen, welche jubelnd und mit triumphierenden Lächeln zu den Jungs gehen.

~Sie haben tatsächlich gewonnen. Perfekt, ich hab's geschafft~

Dir selbst steigt nun ebenfalls ein Grinsen ins Gesicht, da du endlich wieder einen Grund hast deinen Kopf fast schon überheblich in die Höhe zu heben während du dich deinem Vater zuwendest. „Das Basketballspiel scheint zu Ende zu sein." Du siehst seinen Blick zu deinen Klassenkameraden schweifen. „Ich hätte das Spiel zu gerne gesehen." beendest du jetzt mit einem Hauch Triumph in der Stimme. Dein Vater hingegen lässt sich nichts anmerken und richtet seinen Blick wieder geradeaus.