Die Wildblume - Loki ff

Kapitel 16 - another brick in the wall

Loki sah zu wie Rachel aus dem Saal lief. Etwas perplex stand er da und wusste nicht genau, was er nun tun sollte. Unschlüssig sah er zu seiner Mutter, deren Gesicht voller Traurigkeit war. Frigga fing seinen Blick und seufzte schwer.

„Achte auf sie, das ist eine dunkle Zeit für Rachel." Hauchte seine Mutter. Gleichzeitig setzte sich Odin wieder auf seinen Thron.

„Du kennst dieses Gefühl, nicht wahr?" hinterfragte Loki und sah seine Mutter durch zusammengekniffen Augen an. Frigga zog die Augenbrauen zusammen, unwissend was er meinte, schüttelte sie den Kopf.

„Schattenkrieger." Zischte Loki. Er war wütend. Wütend dass so etwas passieren konnte. Rachel hätte nie etwas zu stoßen sollen. Warum hatte niemand auf ihn gehört?

„Mein Sohn..." begann der Allvater mit lauter Stimme.

„Ich bin nicht dein Sohn!" schrie Loki. „Ihr seid schuld daran, dass es so weit kam!" rief er und stürmte aus dem Saal. Den Plan des Königs hätte er schon früher durschauen müssen. Es geht hier nicht um Ehre, Anstand oder Sympathie. Sie wollen Rachel auf ihrer Seite haben um sie in den Krieg zu schicken. Das Monster, welches man vorschickt um die Drecksarbeit zu machen, wäre ja auch für das Königspaar kein großer Verlust. Dieser Gedanke machte ihn rasend und dafür würden sie büßen! Er brauchte einen Plan um an den Thron zu gelangen, wenn er König wäre, würde es Rachel an nichts mehr fehlen und auch ihrem Onkel nicht. Nie würde er sie in den Krieg ziehen lassen, nie mehr müsste sie Leid erfahren!

Wutentbrannt rannte er durch die Gänge und wollte zu seinem Gemach, doch von weitem hörte er lautes Gebrüll. Verwundert blieb er stehen und lauschte. Wörter konnte er zwar nicht erkennen, jedoch so fluchen konnte nur eine Person die er kannte. Auf dem Absatz machte er kehrt und stürmte Richtung Heilkammer. In wenigen Augenblicken erreichte er den Gang und konnte schon von weiten sehen wie Rachel sich mit der Oberheilerin stritt. Loki verdrehte die Augen und beschleunigte seine Schritte.

„Das ist mein Onkel und ich habe verdammt noch mal das Recht ihn zu sehen du..." Loki merkte, jetzt würde es krachen, darum ging er dazwischen und zog Rachel am Ellbogen etwas weg von der Heilerin. Ihr brodelnder Blick fixierte nun seinen, doch dazwischen fand er auch etwas Überraschung.

„Wo ist das Problem?" fragte er sanft.

„Lady Rachel ist unerhört und frech!" schimpfte die Heilerin. Rachel begann sofort energisch zu zappeln und wollte wieder auf die Heilerin zu, aber Loki ließ sie nicht los. Diese Kindergartenschlägerei ging ihm auf die nerven.

„Rachel..." knurrte Loki und zog sie wieder etwas zurück.

„Ich will meinen Onkel sehen!" zischte sie mit ihrem feurigen Temperament.

„Das ist leider nicht möglich." Sagte die Heilerin schnippisch. Mahnend sah er sie an und wies sie zurecht.

„warum sollte sie ihren Onkel nicht sehen dürfen? Heilerin?" letzteres betonte er abwertend. Die Angesprochene fühlte seine Missgunst und man konnte direkt zu sehen wie sie sich in Unwohl wand.

„Er-Er liegt im Koma, wir haben ihn auf die Seelenschmiede gelegt um die Wunden zu heilen. Morgen in der Früh sollte er aufwachen." Piepste sie.

„Dann kommen wir Morgen wieder." Zischte Loki und ging. Dabei zog er Rachel mit sich, der das gar nicht gefiel. Wie ein trotziges Kind meckerte sie herum und hieß ihn alles. Er ignorierte es gekonnt und schliff sie weiter, Richtung seinem Gemach.

Loki schliff sie einfach weiter und Rachel musste sich wohl eingestehen, dass es einfach keinen Sinn mehr hatte. Also entspannte sie sich und ging brav an seiner Hand neben ihn her. Erst da fiel es ihr wirklich auf. Nicht nur sie war auf 180 sondern auch er. Seine Hand umklammerte ihre etwas zu fest und seine Miene war Wut verzerrt. Skeptisch betrachtete sie nochmal ihre Hand, die in Lokis lag. Es fühlte sich seltsam an. Erbarmungslos zog er sie weiter durch die prachtvollen Gänge, bis er schließlich vor einer Tür stehen blieb und sie hindurch schubste. Rachel fand sich in seinem Gemach wieder. Verdattert drehte sie sich um und sah zu, wie Loki die Tür zu knallte. Mit einem leisen Knurren drehte er sich zu ihr um.