Kapitel 7 - Die Nachtläufer

8.6K 419 38
                                    

Die Augen in die Rachel blickte waren die von Loki, doch diese schrien vor Panik.

„Loki...“ hauchte sie.

„Leise!“ zischte er und deutete aus dem Fenster. Sie folgte seiner Geste. Das Licht welches sie vorhin schon bemerkt hatte, war wieder da. Immer wieder flackerte es auf.

„Was ist das?“ fragte sie mit zitternder Stimme.

„Das sind Schwärmer.“ antwortete er flüsternd. Loki legte sich schützend über sie und wartete ab. Zu gerne wollte sie mehr erfahren, doch ihre Angst war zu groß. Das Haus begann leicht zu beben Rachel zuckte zusammen. Ihr Herz schlug so schnell und hart. Das Adrenalin loderte in ihr. Lokis Augen waren auf das Fenster fixiert, ihre auf ihn. Das Licht wurde intensiver und schien direkt in das Zimmer. Loki fuhr hoch und zerrte sie aus dem Bett.

„Lauf!“ schrie er und zog sie aus dem Zimmer. Rachel stolperte hinter ihm her, als Plötzlich die ein Lauter Knall und eine unglaubliche Druckwelle sie von den Füßen riss. Sie verlor Lokis Hand und donnerte gegen die Schlafzimmerwand. Unglaubliche Schmerzen drängten sie in die Ohnmacht, doch sie kämpfte dagegen an. Halb gegen die Wand gelehnt saß sie da und konnte sich nicht orientieren. Ein lautes Dröhnen war zu hören und Nachluft wehte ihr um die Ohren. Immer wieder versuchte sie die Augen zu öffnen, doch grelles Licht und Verschwommenheit verweigerten ihr die Sicht. Das einzige was sie erkannte war ein Loch in der Wand wo einst das Fenster war und irgendetwas, was dort hindurch krabbelte.

„L-Loki...“ brabbelte sie. Zitternd griff sie sich an ihren schmerzenden Kopf und drohte das Bewusstsein zu verlieren. Doch starke Arme zogen in die höhe und trugen sie davon. Kurz klärte sich ihr Blick und sie sah drei Wesen, die auf sie zu stürmten. Sie sahen etwas aus wie Hunde, schwarz durchzog ihren Körper und bau leuchtende Antennen bestückten die zarten Körper. Auch wenn sie sehr dünn waren, strotzen sie vor Stärke. Mehr konnte sie nicht erkennen, denn Loki trug sie unverzüglich aus dem Zimmer und aus dem Haus. Draußen stellte er sie wieder auf die Beine und legte beide Hände auf ihre Schulter, so zwang er sie, ihn anzusehen.

„Ist alles in Ordnung?“ fragte er schwer atmend. Um sie herum drehte sich die Welt noch etwas, trotzdem nickte sie.

„Hör mir zu, steig in den Wagen und fahr! Ich werde sie aufhalten, von dir werden sie nichts wollen!“ kommandierte er.

„Nein!“ keuchte sie entsetzt. Sie würde Loki hier nicht alleine lassen, bestimmt nicht!

„Jetzt ist keine Zeit um den Helden zu spielen, los!“ drängte Loki und schubste sie weiter zum Auto.

„Aber...“ versuchte sie, doch Loki schnitt ihr mit einer bestimmenden Handbewegung das Wort ab. In dem Moment kamen diese „Hunde“ aus dem Haus und auf sie zu.

„Fahr!“ drängte Loki weiter. Rachel setzte sich ins Auto.

„Wir treffen uns bei der Basis.“ sagte er und knallte die Tür zu. Er drehte sich zu den, was auch immer diese Dinger sein sollten, und plötzlich erschien ein blauer Rauch um seine Hände. Eines dieser Dinger schoss auf ihn zu. Rachel stieß einen spitzen Schrei aus, doch Loki schleuderte einen bleu leuchtenden Ball aus seiner Hand und das Ding fiel zu Boden und...starb? Rachel hatte keine Ahnung dass Loki so etwas konnte.

Etwas erschien in ihren Augenwinkel. Auf der Straße vor ihr tauchten drei weitere auf. Hastig griff sie nach dem Schlüssel, den sie unter dem Sitz versteckt und startete den Motor. Sie hatte vielleicht keine magischen Kräfte, dafür aber 200 Pferdestärken und die konnte sie gekonnt einsetzten. Rasch legte sie den Gang ein und drückte das Gaspedal durch. Das Heck brach kurz aus, doch sie hatte den Wagen schnell unter Kontrolle und raste auf die Hunde zu. Einer schaffte es im letzten Moment auf die Seite zu springen, die anderen zwei prallten mit voller Wucht gegen die Motorhaube, rollten über die Windschutzscheibe, die sofort zerbrach, und kamen hinter ihr hart auf den Boden auf. Mit quietschenden Reifen führ sie weiter. Im Rückspiegel sah sie Loki, der sich tapfer gegen das Unbekannte stellte. Ein schreckliches Gefühl machte sich in ihr breit, sie musste ihn zurück lassen. Die rot leuchtenden Rücklichter ihres Wagen, waren das letzte was Loki von ihr sah.

Die Wildblume - Loki ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt