Kapitel 28 - Mutter

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Als beide zurück nach Asgard reisten, schickte sie Loki zuerst zu seiner Familie, sie selbst verzog sich in ihr Gemach und ging auf den Balkon, wo sie zusehen konnte, wie die Sonne langsam unterging und ganz Asgard in feuriges Rot getränkt wurde. Ihre müden Augen tasteten über diese besondere Welt und ihre Gedanken reisten zurück zu dem Vergangenen. Hel hatte Recht, die Erlebnisse im Fegefeuer hatten sie verändert, ob es zum Guten oder Schlechten war, würde sie noch herausfinden. Eines war jedoch klar, sie hatte sich verändert. Alleine die Erkenntnis, dass ihre Mutter hier war, änderte einiges. Loki wusste darüber noch nichts, aber sie würde es ihm erzählen.

Die Tür ging auf und sie war im Glauben, dass es Loki sein würde, doch Frigga kam herein. In ihren Augen spiegelten sich Tränen und ihr Atem war unregelmäßig. Alarmiert fuhr sie auf, doch es gab keinen Grund dazu.

„Du hast ihn zurück gebracht.“ Hauchte sie und kam auf sie zu. Ihre zitternden Arme legten sich um sie und drückten sie leicht zu sich. Auch Rachel schloss die Königin in die Arme und streichelte ihr beruhigend über den Rücken.

„Ich musste es tun.“ Hauchte Rachel und fühlte wie Tränen in ihre Augen traten. Frigga löste sich von ihr und sah sie direkt an.

„Helheim ist voller Gefahren, noch nie ist jemand aus dem Fegefeuer zurück gekehrt!“ keuchte sie leise.

„Bis zum Heutigen Tag.“ Korrigierte Rachel.

„Wie hast du es geschafft?!“ wollte die Königin wissen und Rachel schilderte ihr knapp das geschehene, wollte aber noch nicht über ihre Mutter sprechen, Frigga sollte sich zuerst über ihren zurück gekehrten Sohn freuen.

„Rachel Wilson, du bist eine wahrlich beeindruckende Frau!“ bewunderte sie und verabschiedete sich wieder. Lange war sie nicht alleine, Onkel Bobby und Clint kamen wenig später herein. Doch nach der herzlichen Begrüßung, wartete sofort eine Rüge auf sie:

„Bist du den völlig übergeschnappt?“ raunzte ihr Onkel. Rachel grinste frech.

„Vielleicht ein bisschen.“ Konterte sie.

„Du warst im Fegefeuer? Im waschechten Fegefeuer?!“ hinterfragte Bobby.

„Nein auf Wellness.“ Scherzte Rachel und knuffte ihren Onkel in die Seite. Dieser schien das alles nicht so amüsant zu finden. Wütend schüttelte er den Kopf.

„Rachel Jay Wilson, ich meine es ernst! Du hättest sterben können!“ mahnte Bobby, wie sie es hasste beim ganzen Namen genannt zu werden. Gespielt kalt, zuckte sie mit den Schultern und neckte:

„Unkraut vergeht nicht.“

Anscheinend gab Bobby nun doch auf, er schüttelte den Kopf und lachte leise. Clint war die ganze Zeit über ruhig gewesen. Rachel überlegte eine Weile hin und her, doch dann wagte sie es:

„Bobby, wusstest du dass mein Vater Tot ist?“ wollte sie wissen. Geschockt sah ihr Onkel auf.

„Ich hatte keine Ahnung, woher weißt du das?“

„Ich hab ihn im Fegefeuer gesehen und er sagte mir dass Mutter hier in Asgard sei.“ Schilderte sie unsicher.

„Was sollte Penelope hier suchen?“ wunderte sich Bobby und Rachel erzählte ihm die ganze Geschichte. Eine Zeit lang redeten sie über alles, doch dann kam Loki ins Zimmer und Bobby und Clint verabschiedeten sich. Loki blieb eine Zeit lang im Türrahmen stehen und betrachtete sie abschätzend. Rachel hielt seinen Blicken eine Zeit lang stand, bis sie sich etwas unwohl fühlte und den Blick abwand.

„Es ist viel passiert.“ Begann Loki und lief im Raum auf und ab.

„Zu vieles.“ Stimmte Rachel traurig zu und dachte an das, was Hel ihr gezeigt hatte. Lokis Leben.

Die Wildblume - Loki ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt