1 | Im Fitnessstudio.

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edit: das hier war, idk, meine zweite ff, also entschuldigt bitte, dass es hier noch nicht so gut ist. jetzt, im nachhinein, würd' ich einige dinge anders machen, aber da ich ja schlecht die ganze story ändern kann, geht das nicht wirklich, haha.
falls ihr euch zum lesen entscheidet, seid einfach nicht allzu pingelig! und tja, das war's auch schon. viel spaß noch!

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Gähnend wachte ich auf und streckte mich ausgiebig. Gott, ich hatte in dieser Nacht so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. Dann, nach einigen Sekunden, wanderte mein Blick aber aus Gewohnheit, zu meinem Wecker und meine gute Laune verflog schnell. - Es war nämlich bereits 08.30 Uhr. Oh, Fuck. Fuck, fuck, fuck. Schon bevor mein Gehirn diese Information richtig verarbeitet hatte, sprang ich aus dem Bett und stürmte ins Bad. Ich, aka der größte Idiot der Welt, hatte verschlafen und kam zu spät zur Arbeit! - Wieder mal.

In Sekundenschnelle ratterte ich meine übliche Morgenroutine herunter, zog mir die erstbesten Klamotten, die ich finden konnte über und stürmte danach schweratmend in die Küche. Dort saß bereits meine beste Freundin Emily, die vollkommen tiefenentspannt in ein Marmeladenbrötchen biss. - Gott. Ihre Ruhe hätte ich gerne gehabt, echt.

"Guten Morgen.", begrüßte sie mich trällernd.

"Der ist nicht gut.", zischte ich. "Warum zum Teufel hast du mich nicht geweckt?"

Sie zog die Augenbrauen zusammen. "Bin ich deine Mutter?"

Ich rollte genervt mit den Augen. "Zum Glück nicht, nein.  Aber, soweit ich weiß, meine beste Freundin, die sich vielleicht ein bisschen mehr für mich interessieren könnte." Daraufhin nahm ich ihre Kaffeetasse, die auf dem Tisch stand und trank einen großen Schluck daraus.

"Mmm, hey!", fuhr sie mich an und riss mir die Tasse wieder aus der Hand. "Das is' mein Kaffee, Viola! Mach' dir gefälligst selbst einen, da drüben is' die Maschine!!"

Ich schüttelte schnell den Kopf und wischte mir über den Mund. "Sorry, aber ich hab' echt keine Zeit für sowas. Ich muss jetzt los, bin doch eh schon wieder viel zu spät dran. Also denn: tschahauu!", rief ich ihr noch zu und stürmte ein paar Sekunden später auch schon aus unserer Wohnung. "Jaja, tschau!", brüllte Em mir mit vollem Mund hinterher.

Mit schnellen Schritten lief ich aus dem Haus und bog draußen um die erste Ecke zur Haltestelle. Zum Glück war wenigstens der Bus da, sonst hätte ich keine Chance mehr gehabt auch nur annähernd pünktlich im Studio zu erscheinen. Im Bus setzte ich mich auf den ersten freien Platz, den ich entdeckte und warf meine Tasche achtlos neben mich. Während der ewig scheinenden Fahrt erledigte ich das, was ich vorhin nicht mehr wirklich geschafft hatte. Ich richtete mir meine Haare und versuchte nicht wie der letzte Penner auszusehen. - Nicht einfach, ohne Spiegel, aber ich bekam es eigentlich relativ gut hin.

Die Minuten verstrichen. - Endlich bei der richtigen Haltestelle angekommen, stieg ich aus und betrat kurz darauf das Fitnessstudio, das direkt auf der anderen Straßenseite war. Als ich durch die Eingangstür ging, sah ich sofort die Rezeption, an der eigentlich ich stehen müsste. Ja genau, eigentlich. Aber an meiner Stelle war da Flo. Erleichtert atmete ich auf. Oh Gott, Flo. Wenn es einen Preis für den besten Kollegen gegeben hätte, hätte er ihn ohne jeden Zweifel gewonnen. - Ich war nämlich so ziemlich der unpünktlichste Mensch, den es gab und Flo schaffte es so gut wie jedes Mal aufs neue mir den Arsch zu retten.

"Na, auch schon hier?", fragte er. "Was war's denn diesmal? Kam der Bus nicht? Oder musstest du dein erfundenes Haustier zur Tierärztin bringen?"

"Ich hab' verschlafen." Er rieb sich die Stirn. "Ernsthaft? Es gibt da so 'ne neue Erfindung, Viola, die nennt sich Wecker. Solltest du dir vielleicht auch mal zulegen." Er trat von der Theke hervor. "Du hast echt unverschämtes Glück, weißt du das? Keiner hat was bemerkt. Und wenn doch, dann kann sich keiner beschweren, weil ich an deinem Platz war."

"Danke.", entgegnete ich grinsend. "Echt, Flo. Du bist ein Schatz."

Ich stellte mich schnell an meinen Platz und zog mir die rote Weste an, die alle Mitarbeiter tragen mussten, während Flo verschwand, um wieder seiner eigenen Arbeit nachzugehen.

Im Gegensatz zu meinem Job, hatte seiner es echt in sich. Er war Fitnesstrainer. - Kein Riese mit aufgepumpten Muskeln, eher ein etwas kleinerer, knuffiger Typ. - Er trainierte Leute, ich hingegen stand den lieben langen Tag lang an der Theke und versuchte nicht so gelangweilt zu wirken, wie ich es eigentlich war. Mein Job war es, die Leute mit einem netten Lächeln zu begrüßen, ihre Mitgliedschaften zu verlängern und ihnen die völlig überteuerten Eiweißriegel und Fitnessprodukte anzudrehen. - Das war es im Groben gesagt auch schon.

Es war zwar bei weitem kein Traumjob, aber immerhin auch nicht der schlechteste.

Jedenfalls dauerte es nur ein paar Minuten, da hatte sich auch schon eine lange Schlange vor mir, und somit vor der Theke, gebildet. Ich verkaufte den verschiedensten Personen etliche Eiweißriegel und erklärte zig Leuten, die zum ersten Mal da waren, den Weg zur Sauna oder zum Geräteraum. Ich füllte Formulare aus, ich tat dies, ich tat das. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand endlich das Schlusslicht der Schlange vor mir. - Zwar war er nicht die letzte Person an dem Tag, aber immerhin die letzte Person der ersten Schlange. Man musste es nur so sehen, dann fand man auch den positiven Kern der Sache. - Der Typ war wieder ein Neuling. Zumindest hatte ich ihn vorher noch nie im Studio gesehen. Er hatte rötliche Haare, die wild in alle Richtungen abstanden, sowas wie einen Drei-Tage-Bart, Augen, die mich seltsam anfunkelten und war wortwörtlich ein Riese.

"Hi.", begrüßte er mich grinsend. "Hallo. Ich höre?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich würde gern' wissen, wo die Umkleiden sind.", meinte er daraufhin.

Manchmal fragte ich mich, warum so viele Leute mich nach den Weg fragten. Ich meine, überall hingen Schilder, an denen alles beschrieben war. Der Weg zur Sauna, zu den Umkleiden, zu jedem Ort, den es gab. Als ob sie keine Lust gehabt hätten diese Schilder zu lesen. Oder vielleicht verstanden sie diesem Fakt einfach nicht, keine Ahnung. Echt, das wunderte mich so stark. Aber trotzdem half ich diesen Leuten. - Das war eben mein Job.

"Da lang, dann nach rechts. Is' übrigens auch beschriftet, du solltest es also nicht verfehlen können.", erklärte ich und deutete gleichzeitig in die richtige Richtung.

Er nickte nur langsam und sah mich an. - Okay, das war seltsam. Seltsam und auch ein bisschen gruselig. "Also... brauchst du vielleicht sonst noch was?", fragte ich, als er keine Anstalten machte sich vom Fleck zu bewegen. "Einen Eiweißriegel?"

Er lachte leise in sich hinein und winkte ab. "Nein. Nein, danke. Sowas ess' ich nicht. Ich bin übrigens Andre.", meinte er. Oh Gott. Nicht sowas. Bitte nicht. "Okay, Andre. Dann mal danke für die Info. Hast du sonst noch ne Frage, oder war's das?" Sein Grinsen wurde immer breiter. "Nee, momentan hab' ich leider keine Frage mehr.. - Tja... ich geh' dann jetzt wohl mal trainieren. Oh, und schönen Namen hast du übrigens.", sagte er.

Als er das sagte, tippte er sich an die Brust, damit ich verstand, dass er mein Namensschild, das ich tragen musste, gelesen hatte. Na toll. Ich hasste dieses dumme Ding so sehr, echt. Außerdem hätte ich diesem Andre wirklich zu gerne einen dummen Spruch an den Kopf geklatscht, aber mein Job beinhaltete leider eine gewisse Freundlichkeit gegenüber den Kunden. Ich hielt mich also mit meinen Gedanken zurück und versuchte zu lächeln. 

Das war in meinem Job wichtig. - Lächeln. Egal ob echt oder nicht, hauptsache lächeln. 

"Also dann... ich würde mal sagen, man sieht sich.", rief er mir zum Abschied zu, drehte sich um und machte sich dann endlich auf den Weg zu den Umkleiden.

Man sieht sich. Man sieht sich. Bah. 

Hoffentlich nicht. - Ich brauchte echt nicht noch einen Typen, der mich nervte.

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Hey Leute. :D Hier ist, nach einigen Problemen, endlich meine neue ff. :) Es würde mich echt mega freuen, wenn ich sie lesen würdet! :) Wenn euch das erste Kapitel gefällt, lasst doch ein ★ oder einen Kommi da. :3

wrong choice | andre schiebler ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt