Es war ein schöner Tag und ich genoss das trockene Wetter. Echt LA ist einfach so viel besser, aber gut dafür ist LA nicht so grün. Es roch nach nasser Erde und Moos als ich in den Wald lief und wich den Pfützen aus, die sich auf dem matschigen Boden gebildet hatten.
Bald darauf hörte ich schon laute Stimmen vom Haus aus. Ich verstand nicht, was sie sagten aber erkannte Emilys Stimme. Sie klang aufgebracht und ich beschleunigte meine Schritte.
Plötzlich hörten die Stimmen auf und als ich in Sichtweite kam, winkte Emily mir zu. Ich kam zu ihr und umarmte sie.
"Was ist los?", fragte ich.
"Ach nichts. Du musst dir keine Sorgen machen", sie schaute mir nicht in die Augen. Irgendetwas war hier faul und ich wusste ich werde es noch herausfinden!
"Wo ist Sam?"
"Er ist mit Jared und Paul im Wald."
Wir liefen ins Haus und ich zog meine Schuhe und Jacke aus.
"Wieso Paul und was machen die im Wald? Weißt du, was in der Schule passiert ist?"
Emily räumte die Teller vom Tisch und holte ihre riesigen, leckeren Muffins aus dem Ofen.
"Ja ich weiß Bescheid."
Wieso verheimlicht sie etwas? Und was genau?"Musst du noch Hausaufgaben machen?"
Emily wollte vom Thema ablenken ganz klar. Ich seufzte und lies es zu nickte umd verschwand nach oben um die Hausaufgaben zu machen.
Erst zum Abendessen kam ich wieder nach unten."Was zum...?", drei Jungs saßen in unserer Küche. Abgesehen von Sam und Jared war jetzt auch dieser Paul da. Hatte er nicht ein Aggressionsproblem?
"Paul isst heute mit. Ich denke das sollte kein Problem sein.", sagte Sam und stand auf um Emily beim Tragen zu helfen. Seine Tonlage duldete keinen Widerspruch, doch ich musste natürlich was sagen.
"Ähm...ihr könntet mich als vorwarnen. Das wäre ganz nett."
Somit setzte ich mich neben Jared. Paul saß mir gegenüber und ich schaute zu ihm. Er sah eigentlich ganz gut aus. Seine schwarzen Haare trug er kurz und seine typisch braunen Augen funkelten aufmerksam. Sein Körper war wie Sams und Jareds sehr gut gebaut und selbst durch sein T-shirt konnte ich seine Muskeln sehen. Ich fühlte mich etwas schlampig angezogen in meinem Hoodie und der Jogginghose. Zum Glück waren meine Haare noch gekämmt und ich versuchte mich nicht allzusehr darauf zu konzentrieren. Ich meine Paul sah gut aus, aber mein Typ war er nicht gerade.
Nach dem Essen verschwanden Paul und Jared nach Hause und Sam ging ins Bad.
"Was genau geht hier vor sich Em?", harkte ich nach. Doch Emily schwieg und lief ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa.
"Em! Was ist los?", langsam wurde ich wütend. Hier passierte etwas und ich durfte nicht wissen was es ist.
Als ich mich neben sie setzte seufzte sie und drehte sich zu mir.
"Es ist schwierig. Die Jungs in der Schule verändern sich grad...du weist schon Pubertät und so."
"Emily wir sind etwas zu alt dafür meinst du nicht?"
"Ja aber...irgendwie hängen die hinterher. Und da ändern sich die Freundschaften."
"Ah ja!" So überzeugt war ich eigentlich nicht. Aber klar Freundschaften konnten sich ändern. Naja was solls. Irgendwann fand ich es schon noch heraus.
"Es kann sein, dass die Jungs öfter hier sind. Wenn du willst kannst du zu Mom und Dad ziehen oder zu Seth und Leah, dann stört dich das ganze vielleicht nicht."
"Stören tut es mich nicht. Es wundert mich nur."
Emily sagte nichts mehr dazu und legte ihren Kopf auf die Sofalehne.
"Wie geht es dir?", fragte ich sie. Ich wusste, dass wenn sie so da saß sie Schmerzen hatte. Ob es ihre Narbe war?
"Oh ähm mir geht es gut Kira alles gut mach dir keine Sorgen."
"Tut deine Narbe weh?", harkte ich nach denn das alles gut war glaubte ich so gar nicht. Und zu meiner Bestätigung seufzte sie und nickte.
"Ja das tut sie. Aber wenn etwas weh tut dann heilt es hab ich recht?"
"Nein dann juckt es. Soll ich mit dir zum Arzt fahren?"
"Nein das ist nicht nötig. Aber du kannst mir meine Salbe bringen."
"Ich hab sie schon." Sam kam aus dem Bad und brachte die Salbe mit und kniete sich neben das Sofa und küsste Emily erst und cremte dann vorsichtig ihre Narbe ein.
Er machte es so sanft und vorsichtig dass ich lächeln musste. Diese Zwei hatten sich gefunden. Ich konnte mir nichts vorstellen, was die zwei auseinander treiben würde.
Nachdem er die Salbe wieder weggeräumt hatte setzte er sich hinter Emily und legte seine Beine um sie und sie konnte sich an ihn lehnen.
Ich saß den beiden gegenüber und wir redeten. Durch das ganze Chaos mit Jared und Paul hatten wir nicht viel Zeit gehabt miteinander zu reden.'Ring Ring'
Emilys Handy klingelte und sie nahm ab.
"Hi Lou...ja...uns geht es gut...ja Kira ist bei uns...wirklich?...das ist doch schön...ja gerne ich denke Sam hat nichts dagegen..."
Sie schaute zu Sam als sie das sagte und er schüttelte den Kopf. Er schien zu verstehen was unsere Stiefschwester sagte.
"Okay ich bin da du kannst sie vorbei bringen...das ist doch kein Problem...ich hab dich auch lieb danke dir...bis dann...ja küsse an Mom und Dad...bye"
Damit legte sie auf und ich schaute sie fragend an.
"Claire kommt uns besuchen. Lou dachte es ist mal an der Zeit, dass du sie kennenlernst. Außerdem muss sie mit Nick in die Stadt und möchte ein Wochenende haben ohne Claire."
Ich setzte mich auf. Claire musste inzwischen 2 Jahre alt sein und ich kannte sie immernoch nicht. Und jetzt wo ich so nah war musste ich sie ja endlich sehen können.Ich konnte das Wochenende kaum abwarten. Am Freitag Abend würde Claire kommen und ich wartete schon den ganzen Nachmittag am Handy. Emily sagte sie ist alles andere als schüchtern. Sie war eher ein vorlautes Kind. Sie konnte zwar noch nicht reden aber wusste ganz genau was sie wollte.
Es hupte und ich fluchte. Gerade jetzt war ich im Bad und wollte duschen, also zog ich mir schnell meine Sachen über und band meine Haare zusammen und rannte nach unten.
"Langsam! Sie rennt schon nicht weg" Lachend schaute Emily mir entgegen, öffnete dann die Tür und wir liefen nach draußen.(Bild von Paul Lahote: https://moonshadows.fandom.com/wiki/Paul_Lahote)
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Maybe Someday - Embry Call Fanfiktion
WerewolfKira Young hatte nie ein einfaches Leben und nachdem sie nach LA zog dachte sie, dass sie alles im Griff hätte. Gute Noten, viele Freunde, eigene Wohnung und vorallem einen Freund. Doch das Leben will nicht immer so, wie man es sich wünscht. Jedes E...