Jetzt saß ich hier und bewunderte den Schriftzug auf meinem Arm.
Allein durch die Kraft des Geistes!
Seid wann trug ich diese schönen, geschwungenen Buchstaben auf meinem Arm, und was hatten sie zu bedeuten. Ich wusste zwar was sie übersetzt hießen, aber wie waren sie zu verstehen. Wieso standen sie auf einmal auf meinem Unterarm und warum war mir das erst jetzt aufgefallen?
Mit meinen Fingerkuppen strich ich vorsichtig über die Worte.
,,A sola virtute spiritus!"
Nachdem diese Worte meinen Mund verlassen hatten, formte sich vor mir das gleiche durcheinander aus Wolken und Nebel, wie in der Küche mit Gabriel.
Helles Licht schien mir entgegen und blendete meine Augen.
Ohne das ich es kontrollieren konnte zog mich der Strudelaus Nebelschwaden immer näher zu sich heran.Immer wieder flüsterte in meinem Kopf eine Stimme:
A sola virtute spiritus!
Allein durch die Kraft des Geistes!
Durch den Sog und die Neugier gepackt, hielt ich meine Hand in die Nebelwand. Sofort verstand ich was gemeint war. Allein durch die Kraft des Geistes! Nur durch die Vorstellungskraft allein!
Nun gänzlich im Nebel verschwunden dachte ich an einen Ort, doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte stand ich in Arons Gemächern.
Der Nebel war verschwunden und auch die Stimmen in meinem Kopf.
Jetzt verstehe ich, allein durch meine Vorstellungskraft kann ich Dinge tun, die mir sonst nie geglückt wären.Staunend betrachtete ich meinen Unterarm. Immer wieder malte ich mir Dinge aus, die man damit alles machen könnte. So viel Unheil konnte aus der Welt geschafft werden, kranke könnten Geheilt und Kriege beendet werden.
Ich wurde aus meine Überlegungen gerissen, als ich Schritte hörte.
Ich wollte nicht, das Aron mich so sieht, also schloss ich meine Augen und stellte ich mir vor, dass man meine Flügel nicht mehr sehen könnte.Sofort, als ich meine Augen wieder öffnete und schauen wollte, ob die Flügel verschwunden waren, wurde die Tür schwungvoll aufgemacht.
Aufgebracht rannte Aron auf mich zu und schloss mich in eine feste Umarmung.
Aron: ,,Seraphine wo warst du, ich hab mir solche sorgen gemacht! Du warst auf einmal in diesem Nebel verschwunden und ich konnte dir nicht folgen!"
Ich genoss die Umarmung in vollen Zügen, jedoch löste ich mich wiederwillig von ihm.
Seraphine: ,,Ich muss dir viel erzählen, ich weiß, dass das alles wahrscheinlich viel ist, aber ich muss es dir jetzt auf der Stelle erklären!"
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Geschockt schaute er mich an. Ich hatte ihm alles erzählt, was mir vor kurzem erklärt wurde, abgesehen von dem Vorstellungskraft-zeug.
Aron: ,,Das heißt, dass du zwei Mates hast und dich jetzt zwischen uns entscheiden musst?"
Langsam nickte ich. Winselnd zog er mich wieder in eine Umarmung. Es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Immer wieder strich ich ihm beruhigend über den Kopf.
Aron: ,,Bitte bleib bei mir, entscheide dich für mich, ich brauche dich doch meine Königin!"
Gekränkt ließ ich ihn los.Seraphine: ,,Aron verstehst du denn nicht, ich kann mich nicht entscheiden, ihr seid mir beide gleichwichtig! Mit beiden von euch teile ich ein unglaublich starkes Band, aber mit nur einem von euch kann ich es behalten! Niemals könnte ich selbst eines dieser Bänder durchschneiden!"
Zuvor hatte Aron mich immer mit Liebe und Verständnis in seinem Blick angesehen, aber jetzt blitzte die pure Wut ih ihnen.
Aron: ,,Ist er denn so viel besser als ich, diesen Typen kennst du grade mal einen Tag, und ich liebe dich! Das was er dir erzählt hat kann keine Liebe sein! Ich liebe dich, also bleib bei mir,wir könne für immer zusammen bleiben!"
Er kam wieder ein paar schritte auf mich zu und wollte mich in eine Umarmung ziehen, ich jedoch lief nur Kopf schüttelnd nach hinten.
Seraphine: ,,Verstehst du denn nicht, ich kann nicht!"
Ich hatte garnicht gemerkt wie ich angefangen hatte zu weinen.
Doch Arons Blick schien noch eine Nuance dunkler zu werden.
Mich eindringlich anschauend lief er zur Tür rüber.Aron: ,,Oh doch, du kannst! Mit der Zeit wirst du ihn schon vergessen und wenn du das Band zwischen euch nicht durchschneiden kannst, dann werde ich das eben tun."
Er drehte den Schlüssel im Schloss und ließ den Schlüssel darauf in seiner Hosentasche verschwinden.
Grinsend kam er auf mich zu.Seraphine: ,,Aron, was wird das?"
Schritt für schritt versuchte ich mich von ihm zu entfernen, er holte jedoch schnell wieder auf.
Aron: ,,Ich helfe dir bloß deine Entscheidung zu fällen!"
Jetzt war ich es, die ihn geschockt an sah.
Dieses gefällige Grinsen auf seinem Gesicht machte mir Angst, große Angst!Aron: ,,Oh hat die kleine Seraphine etwa Angst?"
Ein raues Lachen verließ seine Kehle, als er meinen angsterfüllten Blick sah.
Ich sah nur einen Ausweg.
Ich rief:
,,A sola virtute spiritus!"
Und rannte vor ihm weg in den Nebel.Hey meine kleinen Wölfchen!
Wow krass oder? Ich meine hättet ihr das gedacht? Ich schon, habs mir ja auch ausgedacht 😅. Also ich bin ja im Team Seraphine!
Spaß beiseite, schreibt mal in die Kommis, ob ihr für Team Aron oder Team Jared seid!Würde mich echt interessieren!
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Wolf or Wings
WerewolfSeraphine wurde in einem Reich fernab der 6 Reiche geboren. Ihre Schönheit, wurde ihr leider schon einige Male zum Verhängnis. Sie ist etwas besonderes, aber das hat sie noch nicht herausgefunden. Auf sonderbare Weise, wird sie bald ihren Mate finde...