Eine ganze Weile standet ihr auf Ort und Stelle, spracht miteinander und trankt eure Flaschen leer. Der Traubensaft war für deine Geschmacksknospen unfassbar süß, da du dein Leben lang nur Wasser getrunken hattest, aber das süße Getränk erfreute dich und deinen Mund. Thatch nahm dir netterweise die leere Flasche ab und brachte sie zurück. Danach machtet ihr euch auf zur Stadtmitte, an der gleich ein schönes Feuerwerk stattfinden würde. Der ganze Platz war voller Menschen, die eng aneinander standen und das machte dir ein bisschen Angst. Du hattest die Befürchtung dass man dich von deinen Kameraden wegdrängen würde, dass ihr euch aus den Augen verlieren und du verloren gehen würdest. Panisch schautest du umher, suchtest etwas das dir dabei helfen würde deine Angst zu lindern, aber du konntest nichts finden. Die drei Piraten merkten schließlich, dass du sehr unruhig wurdest und Ace und Marco stellten sich jeweils an eine deiner Seiten, während Thatch sich beschützend hinter dich stellte. So würden sie dich auf keinen Fall verlieren und du könntest mit ihnen das Spektakel bewundern. Dein Blick wanderte Ace', sowie auch die halbnackte Brust des Blodschopfes hoch, zu ihren Gesichtern. Beide lächelten dich an.
„Keine Sorge, wir passen auf dich auf. Dir passiert nichts, hab einfach Spaß", versicherte dir Ace, Thatch lachte daraufhin und legte seine riesige Hand auf deinen Kopf. Alle drei waren bei dir, passten auf dich auf. Es gab Männer, die dich nicht benutzen wollten, sondern ganz im Gegenteil, denen deine Sicherheit wichtig war. Die bemerkten wenn du dich unwohl fühltest und die alles taten, damit es dir besser ging. Ihre Herzen waren voller Wohlwollen und sie waren so warm, sie wärmten dein kaltes Herz langsam aber sicher auf, du empfandest ihnen gegenüber nach und nach immer mehr Vertrauen, Sympathie. Beruhigt schenktest du den beiden neben dir ein leichtes Lächeln und dann wurde deine Aufmerksamkeit von etwas angezogen, dass sich auf der Mitte des Stadtplatzes abspielte. Dort stand ein großer Mann, der Feuerwerke in der Hand hielt. Er schrie umher, etwas von 'Das Feuerwerk beginnt jetzt! Bitte richten Sie ihre Aufmerksamkeit auf die Feuerwerkskörper in meiner Hand!'
Gespannt horchtest du den Rufen des Mannes und schautest genau auf das, was er beschrieb. Diese Feuerwerkskörper waren wirklich sehr groß und plötzlich wurden sie an einem Seil, das unten an ihnen herunter hing angezündet. Das Seil wurde immer kürzer und gleich würde es losgehen, dachtest du dir. Aber bevor du dich umschauen konntest, schaute der Mann direkt in deine Richtung, nein, er schaute dir direkt in die Augen. Dein Körper wurde komplett steif und du konntest dich keinen Millimeter bewegen, dein Atem blieb stehen. Du konntest den Hass, die Gewalttätigkeit in seinen Augen erkennen, den Willen jetzt und hier jemanden umzubringen. Er richtete die Geschosse die er in der Hand hatte auf dich und ließ sie genau dorthin schießen. Dabei verzog sich sein Gesicht in ein richtig widerliches, es erinnerte dich daran wie dich die Männer immer angesehen hatten.
„WHITEBEARD-PIRATEN! STEERBT!", konntest du gerade noch so den Fremden schreien hören. Als auch die Menschen um dich herum begriffen hatten, dass das Feuerwerk auf dir stattfinden würde und nicht im Himmel, fingen sie an panisch zu schreien und sich rennend in Sicherheit zu bringen. Doch du konntest nicht. Du konntest nicht wegrennen, dich immernoch nicht bewegen und dein Blick lag einfach nur angsterfüllt, deinem Ende entgegen sehend, auf den Geschossen, die in rapider Geschwindigkeit den Weg zwischen dir und ihnen verkürzten. Das wars, du würdest hier sterben. Dies war also dein Leben gewesen. Was du jetzt für ein Fazit daraus ziehen solltest, war dir selber unklar. Aber alles was dir klar war, war dass du unfassbar dankbar warst, wenigstens ein paar Tage in Freiheit erlebt gedurft zu haben. Mit diesem Gedanken schlossest du langsam deine Augen, bereit zu sterben. Du wartetest nur auf den Schmerz der dich erfüllen würde, der dein Licht ausbrennen würde.
Doch irgendwie kam nichts. Du spürtest keinen Schmerz, dein Herz schlug auch noch, obwohl dich die fliegenden Waffen schon lange erreicht haben müssten. Deine Augen öffneten sich von selber wieder und dann sahst du blaue Flammen vor deinen Augen. Marco hielt seine Hand beschützend vor dich und eine Wand von blauen Flammen erstreckte sich dir. Er hatte die Feuerwerkskörper abgewehrt, sie einfach aufgehalten, ausgemacht und zu Boden fallen lassen und das nur mit einer Armbewegung. Du warst einfach nur geschockt, überwältigt von all dem was gerade passierte, deine Pupillen verkleinerten sich und geschockt wandten sie sich auf den großen Marco. In seinem Gesicht konntest du erkennen wie sich Adern auf seiner Stirn zeigten, er lächelte nicht mehr, sondern schaute unfassbar ernst, gar wütend. Seine Augenbrauen waren zusammen gezogen, genauso wie die von Ace und Thatch. Ohne eine Sekunde, ein Wort zu verlieren stürmten der Feueranwender und der Mann hinter dir los, auf den bösen Mann der versucht hatte dir das Leben zu nehmen. Marco zog dagegen seine Flammen wieder zurück in seinen Arm und packte dich an der Schulter. Er zog dich an seinen Körper heran und hielt dich fest. Er wollte dich beschützen, sicher gehen dass dir kein einziges Haar gekrümmt wurde. Dein Gesicht wurde in seine Brust gepresst, also konntest du nichts sehen, du konntest nur schwach hören wie Schreie von allen Seiten kamen, Schwerter gezückt und mit Pistolen gefeuert wurden. Rings um euch herum erschienen ein Dutzend Piraten, alle bereit euch anzugreifen, zu verletzen und zu töten. Logischerweise war der Mann in der Mitte dann also ihr Capitain.
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Phönixblau [Marco x Reader]
Fanfiction❁ Seit du denken kannst, bist du eine Sklavin. Du hast jegliche Hoffnung in die Freiheit verloren, doch eines Tages besuchen die Whitebeard Piraten deine Insel. Sie nehmen dich mit auf ihr Schiff und bringen dir bei was es heißt frei zu sein. Ganz b...