✦10. Der Calm Belt✦

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Schnell schütteltest du den Gedanken ab. Das konnte nicht sein, oder? Du hattest von Liebe keine Ahnung, also konntest du sie doch gar nicht empfinden.. oder? Überfordert mit deinen Gedanken klapptest du das Buch zu und begabst dich in, mittlerweile der Dunkelheit der Nacht, dein Bett, deine Hängematte. Du warst verwirrt von dir selber und vielleicht war es besser einfach jetzt schlafen zu gehen. Der Tag hatte dir so viel Herzklopfen beschert, dass du mit Sicherheit nicht mehr klar denken konntest und müde warst. Du zwangst dich zu schlafen und irgendwann in der Nacht klappte das auch.

Am nächsten Morgen wachtest du von einem Klopfen an deiner Tür auf. Müde grummeltest du und Thatch kam herein.

„Guten Morgen, (Name). Tut mir leid wenn ich dich geweckt haben sollte, aber ich wollte dir bescheid sagen, dass wir den Calm Belt erreicht haben!", lächelte er dich warm und verständnisvoll an, als er in dein in Halbschlaf getränktes Gesicht schaute.

Jedoch änderte sich das sofort und du sprangst panisch auf, fast schon zu schnell sodass du ganz knapp dran vorbei, aus deiner Hängematte gefallen wärst. Der Braunhaarige wollte dir schon zur Hilfe eilen, doch du standest bereits vor ihm.

„Ja wirklich?! Heißt das, wir sind ganz bald an der Insel und ich kann meine Freunde wiedersehen?!", sagtest du ganz aufgeregt und der größere Mann schien fast schon überrascht über deine neue Energie und Enthusiasmus, den du vorher nie gezeigt hattest.

„Eigentlich schon ja, du solltest mal mit Whi-"

Er kam nicht mehr dazu seinen Satz zu beenden, denn du warst bereits aus deinem Zimmer gerannt, schlängeltest dich durch das Innere der Moby Dick bis du am Ende auf dem Deck ankamst.Vor dir baute sich ein riesiger blauer Himmel auf, geziert von riesigen flauschigen Wolken und dem unendlich großen Ozean auf dem du dich befandest. Deine Beine rannten zur Reling und du schautest hinaus und stauntest. Das war also das Meer, auf dem du deine Freunde wiedersehen würdest. Es sah nicht anders aus als das Meer das du bereits kanntest, aber es fühlte sich anders an. Du konntest spüren, dass Boa hier war und es erfüllte dich mit Aufregung und Freude. Hinter dir lachte dein Captain und Vater.

„Du bist ja schon ganz aufgeregt, wie ich sehe.", sagte er.

„Ja! Ja und wie!", erwidertest du und drehtest dich zu dem Fast-Riesen, "wie lange wird es noch dauern, bis wir auf Amazon Lily sind?!"

„Noch ein paar Stunden denke ich. Der Calm Belt ist sehr ruhig, aber voller Seekönige. Ab jetzt müssen wir gut aufpassen. Sobald wir nah genug an Amazon Lily sind, versuchen wir die Insel mit einer Teleschnecke zu kontaktieren. Immerhin sind auf dieser Insel keine Männer erlaubt und das respektieren wir."

Du wusstest zwar nicht ganz was Seekönige waren aber du nicktest und freutest dich noch mehr darüber. Du hattest nicht mal mehr hunger, also machtest du es dir auf dem Holzboden gemütlich und wartetest darauf, dass die Zeit verstrich. Marco und Ace kamen irgendwann zu dir und der Blonde hatte zwei Sandwiches für dich dabei. Beide verstanden wohl, dass du es kaum aushieltest bis du die einzigen Kontakte aus deiner Kindheit wiedersehen würdest und brachten dir dein Frühstück ans Deck. Dankbar nahmst du es entgegen und widmetest dich dem ersten Sandwich mit einem großen Bissen.

„Ich bin gespannt was die Schlangenprinzessin sagen wird, wenn sie deine Stimme hört und ihr euch wiedersehen könnt!", grinste dich Ace breit an. Zustimmend strahltest du ihm kauend entgegen. Auch Marco lächelte.

„Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Spaß bei deiner alten Freundin. Ihr habt euch bestimmt eine Menge zu erzählen, also mach dir keine Sorgen um uns. Bleib so lange du möchtest bei ihr und wenn du dich dazu entscheidest auf Amazon Lily zu bleiben, dann ist das auch okay~", entgegnete dir der erste Kommandant ruhig.

Phönixblau [Marco x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt