Der Weg nach Amazon Lily war wirklich sehr lang. Du wusstest allerdings, dass ihr sehr bald den Calm Belt erreichen würdet, die See in der sich die Insel befand, auf der du deine Freundin wiedertreffen würdest. Eure Reise ging schon so lange und inzwischen warst du der Crew gegenüber richtig aufgetaut. Wenn du morgens früh genug wach warst, liefst du in die Küche und halfst mit beim Kochen, Mittags putztest du manchmal das Deck und die Piraten hatten dir auch erklärt wie sie ihre Wäsche wuschen und auch dort machtest du dich nützlich. Du warst nicht stark und hattest keine dieser Teufelskräfte, konntest also niemanden beschützen, aber dafür warst du ein wichtiges Glied in der Crew auf dem Schiff geworden. Das was du tatest machtest du gut, sehr gut sogar und mit all der Liebe die du hattest.
Gerade bewegten sich deine Beine in Richtung der Kajüte von Ace, dem zweiten Kommandanten, du hattest ein paar seiner Hosen gewaschen und zusammengelegt und wolltest sie ihm vorbei bringen. Er trug so selten ein Oberteil, dass du immer nur seine Hosen in der dreckigen Wäsche hattest. Nachdem du an die Tür des Schwarzhaarigen geklopft hattest und er dich herein gebeten hatte, machtest du die braune Holztür auf und schrittest in sein Reich.
„Ich habe ein bisschen Wäsche für dich Ace!", erklärtest du ihm und legtest die schön, ordentlich und mit Hingabe gefalteten Hosen auf seinen Schreibtisch. Neben deiner Lieferung von Stoff, konntest du auf seinem Schreibtisch einen Steckbrief liegen sehen, zumindest sah er so aus wie einer. Vorsichtig umschlossen deine Finger das Stück Papier und du mustertest es. Auf dem bedruckten Blatt war ein breit grinsender Mann zu erkennen, er sah glücklich aus und so als ob er Spaß hätte und er trug einen Strohhut. Ace bemerkte, dass du dich dem Fetzen Papier gewidmet hattest und schaute dir über die Schulter.
„Das ist Ruffy! Mein kleiner Bruder!"
Erstaunt schautest du zu Ace rüber. Das war sein Bruder? Die beiden sahen sich doch kein Stück ähnlich, zumindest sollten das Geschwister doch immer tun, oder?
„Dein Bruder..? Ihr seht euch aber nicht sehr ähnlich.."
Der Mann lachte.
„Wir haben auch nicht die selben Eltern. Als wir klein waren haben wir Sake aus Schalen getrunken und sind so Brüder geworden"
„Sowas geht..? Ich wusste gar nicht..", gabst du erstaunt von dir. Das erklärte einiges, aber warf dir noch mehr Fragen in den Kopf als du ohnehin schon hattest. Du überlegtest einen Moment, aber entschiedest dich dazu, ihn nicht noch mehr zu fragen, das ging dich schließlich auch nichts an. Jeder hatte seine Vergangenheit und das war auch gut so. Behutsam legtest du den Steckbrief wieder zurück auf seinen Platz.
„Achja danke für die Kleidung, (Name)!", sagte Ace noch, als du gerade zu seiner Tür gehen wolltest.
„Immer gerne. Vergiss nicht, dass es gleich Essen gibt! Aber so wie ich dich kenne, wirst du das nicht vergessen, also bis später~"
Und schon war die Tür wieder zu und du auf dem Flur, innerhalb der Moby Dick. Du hattest noch ein paar Klamotten im Waschraum übrig und die gehörten dem Blondschopf Marco.
Seit eurem ehrlichen Gespräch am Lagerfeuer vor ein paar Wochen, hatte sich euer Verhalten zueinander sehr geändert. Du warst Marco offener gegenüber und das selbe Gefühl hattest du bei ihm auch. Warum gerade ihr beide euch so miteinander verstandet, oft ohne Worte und ein Schweigen genügte, wusstest du selber nicht so ganz genau. Viele Abende lang hattest du dir den Kopf darüber zerbrochen aber einfach keine Antwort gefunden. Es war anders als bei Ace, Thatch oder den anderen Kommandanten, dir reichte es einfach nur Marco zu sehen und du warst glücklich. Du konntest ihm von diesen schrecklichen, schweißtreibenden Alpträumen erzählen, die du nächtelang hattest, die dich in den Wahnsinn trieben und er hörte dir aufmerksam zu, verstand dich ohne ein Wort und versuchte danach als Freund und auch als Arzt dir zu helfen. Er war zu deinem Ruhepol geworden, verschaffte dir Erholung von deinen Narben und Ereignissen die du mit dir rumzuschleppen hattest und das löste immer wieder in dir ein Kribbeln im Körper und ein wohlig warmes Herz aus. Vielleicht lag es auch daran, dass er ein unfassbar guter Arzt war, dass er gleichzeitig die Eigenschaften eines Phönix in sich besaß und die Blauen Flammen deinen grauen Himmel zum Erstrahlen brachten.
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Phönixblau [Marco x Reader]
Fiksi Penggemar❁ Seit du denken kannst, bist du eine Sklavin. Du hast jegliche Hoffnung in die Freiheit verloren, doch eines Tages besuchen die Whitebeard Piraten deine Insel. Sie nehmen dich mit auf ihr Schiff und bringen dir bei was es heißt frei zu sein. Ganz b...