x Adam

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Die Tür fällt leise ins Schloss. Rachel steht mitten im Eingang und umklammert ihre Tasche so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortreten. Sie sieht heute Abend atemberaubend aus in ihrem kurzen, mitternachtblauen Kleid und schwarzen Stilettos, die ihre Beine unendlich lang erscheinen lassen. Zwar waren die Frauen, mit denen ich bisher aus war, alle um die 1,75 m groß, aber es spielt keine Rolle. Ich begehre Rachel, wie ich nie eine Frau begehrt habe.

Ich lege eine Hand auf ihrem unteren Rücken und schiebe sie sachte vorwärts. "Möchtest du etwas trinken? Wasser?"

Sie nickt.

"Setz dich." Ich deute auf den Barhocker an der Frühstückstheke.

Ich stelle ihr ein Glas mit Wasser hin. Zunächst nippt sie ein wenig daran, dann kippt sie den Inhalt in einem Zug runter. Energisch setzt sie das Glas auf dem Tisch ab. Entgegen meiner Erwartung klettert sie auf meinen Schoß, packt meinen Kragen und platziert ihre weiche Lippen auf meine. Der Kuss beginnt federleicht, bis mich das Verlangen überwältigt und ich das Kommando übernehme. Ich vertiefe den Kuss. Meine Zunge berührt ihre und verursacht eine köstliche Folter. Sie stöhnt leise. Dieses Geräusch schießt direkt zu meinem Unterleib. Erregung durchfährt mich, als Rachel anfängt, an meiner Unterlippe zu knabbern. Fuck

Abrupt breche ich den Kuss ab. Sie reißt ihre großen Augen auf, um deren Grün ein Nebel liegt. Ich lege einen Arm um ihre Taille und den anderen unter ihren Oberschenkel und hebe sie hoch. Unmittelbar schlingt sie einen Arm um meinen Nacken, um sich festzuhalten. Ich trage sie in mein Schlafzimmer und setze sie sanft auf dem riesengroßen Bett ab. Sie sieht absolut betörend aus. Ihr Gesicht ist gerötet, ihre sinnlichen Lippen sind geschwollen, ihre makellose, glatte Haut glänzt unter dem Licht. Ich bin mittlerweile so schmerzhaft hart. Mein Schwanz pocht und drückt gegen meine Hose.

Ich beuge mich über ihr. Sofort finden ihre Lippen wieder die meinen. Ihre Hand wandert Stück für Stück nach unten und streichelt sachte über meinen Schwanz. Ich stöhne in ihren heißen Mund. Fuck, ich könnte auf der Stelle kommen. "Da hat jemand aber lange keinen mehr gekriegt", murmelt sie belustigt und öffnet nacheinander die Knöpfe meines Hemdes.

Währenddessen küsse ich ihren Hals, fummele ungeduldig an dem seitlichen Reißverschluss ihres Kleides rum, bis ich es endlich von ihrem perfekten Körper lösen kann. Sie hackt ihren BH auf. Beim Anblick ihrer runden, wohlgeformten Brüste stockt mir der Atem. Ich nehme eine Brustwarze in den Mund und sauge und beiße. Sie seufzt.

Plötzlich klingelt mein Handy. Ich ignoriere es und fahre mit ihrer anderen Brust fort. Doch als auch nach dreißig Sekunden das Klingeln nicht aufhört, sagt Rachel: "Vielleicht solltest du rangehen, könnte wichtig sein."

Am liebsten würde ich erwidern, in diesem Moment gebe es nichts Wichtigeres, als deine Haut gegen meine zu spüren. Stattdessen schneide ich eine entschuldigende Grimasse und zücke mein Handy aus der Hosentasche.

"Harris", blaffe ich genervt.

"Guten Abend, Mr Harris. Hier spricht Olivia Davis von St. Augustine Hospital. Es geht um Ms Fiona Evans. Sie hat sich den Pulsader aufgeschnitten und liegt in der Notaufnahme. Wir bitten Sie, umgehend zu kommen."

"Ok, ich bin in zwanzig Minuten da", beende ich den Anruf. Mich überzieht plötzlich Kälte. Vor drei Wochen sagte ich Fiona, dass es zwischen uns aus sei. Sie hat es nicht akzeptieren wollen. Seitdem versucht sie jeden Tag, mich zu erreichen. Doch ich habe alle ihren Anrufe ignoriert bzw. in die Mailbox umleiten lassen. Ich dachte, sie bräuchte nur Zeit, um darüber hinwegzukommen. Immerhin bin ich nicht gerade bekannt, lange Beziehungen zu führen. Tatsächlich war sie die erste Frau, mit der ich über einem Jahr zusammen bin. Sie hat geschafft, einen Frauenheld zu zähmen. Und darum beneiden sie natürlich alle anderen Frauen.

Tja, anscheinend ist sie nicht darüber hinweggekommen.

"Was ist los?", fragt Rachel, die sich mittlerweile mit der Decke bedeckt hat.

"Ich muss ins Krankenhaus, eine Freundin liegt in der Notaufnahme." Ich springe aus dem Bett.

"Soll ich mitkommen?" Sie macht Anstalten, sich anzuziehen. Doch ich halte sie davon ab.

"Es ist schon spät." Ich drücke ihr einen Kuss auf den Scheitel. "Schlaf hier. Im Bad sind neue Zahnbürsten und frische Handtücher. Du kannst zum Schlafen ein T-Shirt aus meinem Kleiderschrank nehmen. Ich beeile mich wiederzukommen."

Sobald ich im Auto sitze, raste ich die Straße hinunter. In meinem Kopf herrscht ein wirres Durcheinander. Zum ersten Mal seit Langem spüre ich so etwas wie Nervosität. Fiona mag die meiste Zeit nett und süß sein. Aber wenn sie mal die Krallen rauslässt, dann richtig. Sie will ein Exempel statuieren, so viel ist sicher.

Am Krankenhaus angekommen, schmeiße ich hastig die Autotür zu und stürme durch die Glastür. Dabei bete ich im Stillen, dass es ihr gut geht. Die an der Rezeption verweist mich auf Etage zwei, Zimmer 103.

Fiona sitzt wach im Bett, während der Arzt ihre Augen und Mund checkt. Als er mich bemerkt, nickt er mir zu. „Alles soweit gut. Sie muss sich nur genügend ausruhen."

„Danke Ihnen." Ich bringe ein gezwungenes Lächeln hervor. Nachdem er das Zimmer verlassen hat, nehme ich zögerlich Platz neben dem Bett.

„Möchtest du etwas trinken?", frage ich schließlich. Ihrem Gesicht fehlt Röte und ihre Lippen waren weiß. Ihr Handgelenk ist mit einem Band umwickelt.

Sie merkt, wie ich darauf starre. „Versuch, mich nochmal zu verlassen, dann ist es nächstes Mal nicht das Handgelenk, das ich mir aufschneide, sondern die Halsschlagader." Ihrer Stimme fehlt jegliche Emotion. Sie war einfach nur kalt.

„Was zum Teufel?" Ich fahre mir mit den Fingern durch die Haare. „Wir sind nicht mehr zusammen, Fiona. Finde dich damit ab."

„Aber ich möchte mich nicht von dir trennen. Ich liebe dich." Plötzlich wellen Tränen in ihren Augen auf.

Fuck.

„Ich dich nicht, Fiona. Ich habe dich nie geliebt."

„Ich weiß", schnieft sie, „ich kann damit leben, solange du bei mir bleibst."

Ich seufze. Während ich ihr ein Glas Wasser einschenke, lege ich mir die nächsten Worte zurecht.

„Das ist ausgeschlossen, Fiona."

Ihr ohnehin blasses Gesicht nimmt einen noch kühleren Ton an. Ihre Züge verhärten sich.

„Dann tut es mir sehr leid." Sie gibt ein humorloses Lachen ab.

Ich beäuge sie argwöhnisch. „Was tut dir leid?" 

warum nicht wir beideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt