15.

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Jimin

Kälte breitet sich in meinem Mund aus, zusammen mit der Süße von saftigen Erdbeeren. Zufrieden kratze ich einen weiteren Löffel Eis aus der Packung, während ich durch die Kanäle auf dem Fernseher zappe.

Da aber nichts interessantes kommt, belasse ich es bei einer Dokumentation über Pinguine. "Kaiserpinguine sind ihrem Partner ein Leben lang treu. Jedes Jahr wartet das Männchen am Nest auf seine Partnerin, damit sie gemeinsam ein neues Küken großziehen können.", ertönt er aus den Lautsprechern. Seufzend masakriere ich mein Eis weiter und beobachte dabei gespannt, wie das Männchen auf sein Weibchen wartet und sie sich danach liebevoll das Gefieder putzen.

"Warum kann ich nicht einfach ein Pinguin sein?", murmle ich und sehe aus dem Fenster, wo gerade die Sonne untergeht. Yoongi ist vor etwa einer Stunde zur Arbeit aufgebrochen. Aber er hätte sicher gern mit mir süße Pinguine angeschaut. Vielleicht sollte ich ihn nächstes Wochenende einfach zwingen, mit mir in den Zoo zu gehen.

Überzeugt von meiner Idee stehe ich auf und steuere die Küche an, wo am Kühlschrank alle anstehenden Termine auf Klebezetteln stehen. Auf der Hälfte des Weges klingelt es jedoch. Verwirrt runzle ich die Stirn. Yoongi wäre schön eher da gewesen, wenn er etwas vergessen hätte und unsere Nachbarn sind auch zu fein um normale Gespräche zu führen. Gespannt, wer so spät noch klingeln könnte, öffne ich die Tür... und erstarre.

"Jungkook! Was machst du denn hier?", Frage ich nervös, eine Hand an der Tür, um sie einfach wieder zuzuschlagen. "Was ich hier mache?" Der Jüngere scheint selbst kurz überlegen zu müssen. "Ich wollte dich sehen. Und mir vielleicht von deinen geilen Lippen einen blasen lassen."

Irgendwas stimmt hier nicht, ganz und gar nicht.

Ich trete einen Schritt zurück, will die Tür schließen und hoffen, das die nächste Woche besser wird. Allerdings packen kalte Finger nach meinem Handgelenk, drücken so fest, dass es wehtut. "Willst du etwa einen schönen Abend ganz ohne mich verbringen?" Seine Stimme trieft nur so vor Spott und jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken.

"Du bist mein. Dein Körper gehört mir. Verstanden?!" Bevor ich antworten kann, stößt er mich zu Boden, knallt die Tür hinter sich zu und öffnet seinen Gürtel. "Mach dich endlich nützlich und blas mir einen.", fordert er harsch, doch ich rühre mich nicht, sitze wie eingefroren da und realisiere noch gar nicht, was hier überhaupt los ist. "Worauf wartest du denn noch?!"

Jungkook macht Anstalten, mit dem Gürtel auszuholen. Und genau das ist der Moment, in dem mein Instinkt einsetzt. Blind taste ich hinter mich, bekomme einen Regenschirm zu fassen und schleudere ihn mit aller Kraft nach vorn. Der Jüngere jault auf, als das Metall des Griffes gegen sein Schienbein trifft.

Den Augenblick der Ablenkung nutze ich, um ins Schlafzimmer zu flüchten, wo mein Handy liegt. Ich entsperre es und und wähle hektisch Yoongis Nummer. Der Ältere hat sein Handy auch auf der Arbeit immer in der Tasche, falls ihn jemand belästigen sollte. Aber alles was zu hören ist, ist das nervige Tuten. Panisch versuche ich es erneut.

"Oh, Jiminie. Du bist so ein böser Junge."

Mein Herz setzt mehr als einen Schlag aus, als ich Jungkook im Türrahmen stehen sehe. Seine Augen blitzen wild, sein Hemd liegt in zwei Teilen auf dem Boden, die nackte Brust bebt vor Wut und beide seiner Hände sind zu Fäusten geballt als er bedrohlich langsam näher kommt.

Erstickt schluchze ich auf. Das würde er nicht wagen, so ist Jungkook einfach nicht.

Oder doch?

~~

Oder doch?🤔

Damit endet diese Lesenacht auch schon.
Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben💕


안녕❤️

secretly pregnant//JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt