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Jungkook

"Mom, was machst du denn hier?!"

Sie gibt mir keine Antwort, stellt bloß ihre Handtasche ab und läuft an mir vorbei in die Küche. "Bring das zuende und denk dir schonmal eine verdammt gute Entschuldigung aus." Damit schaltet sie das alte Radio, welches schon seit Ewigkeiten auf der Mikrowelle steht, auf die lauteste Stufe. Grinsend verdrehe ich die Augen. Seit ich damals begonnen habe haufenweise Mädchen abzuschleppen und sie auch mit zu mir nach Hause zu nehmen, schaltet sie jedes Mal die Musik lauter, wenn sie vermutet, es könnte zu unangenehmen Geräuschen kommen, die unsere Nachbarn lieber nicht hören sollten.

Da ich heute mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht mehr zum Schuss kommen werde, hebe ich meine Hose sowie den Pulli vom Fußboden auf und mache mich nackt wie ich bin auf den Weg ins Badezimmer, wo ich beides direkt in die Waschmaschine schmeiße. Mit zusammengebissenen Zähnen stelle ich mich wenige Sekunden unter die Duschbrause, die gnadenlos eiskaltes Wasser auf mich nieder prasseln lässt. Als meine Erregung endlich nicht mehr sichtbar ist, drehe ich das Wasser ab und steige aus der Dusche. Fröstelnd greife ich nach meinem Lieblingshandtuch, welches sich weich an meinen Körper schmiegt. Grob trockne ich mich ab, dann schlüpfe ich in meinem Zimmer in bequeme Kleidung.

Etwa 10 Minuten später, nachdem ich mich mental gesammelt und auf das anstehende Gespräch vorbereitet habe, stehe ich neben meiner Mutter in der Küche und schaue ihr dabei zu, wie sie einen Topf Nudeln aufsetzt. "Ab mit dir ins Wohnzimmer. Aber wehe du setzt dich auf meine besudelte Couch!" Ich beeile mich, ins Wohnzimmer zu kommen, wo ich unsicher im Raum stehen bleibe. Sonst lasse ich mir von niemandem was sagen, aber Mom ist da ein ganz anderes Kaliber.

"Jeon Jungkook, du kleiner ungezogener Bengel, den ich leider viel zu sehr liebe, um ihn schlagen zu können. Was um Himmels Willen hast du dir dabei gedacht, mein schönes Sofa für deine abgedrehten Spielchen zu benutzen?!" Ich setze zu einer Antwort an, komme jedoch nicht dazu. "Stell dir vor, ich hätte mich unwissend in deine Säfte gesetzt und wäre davon schwanger geworden. Dann hätten wir ein Kind am Hals, das sowohl dein Sohn als auch dein Bruder ist!"

"Wow wow wow, hol erstmal Luft. Als ob du davon so schnell schwanger werden könntest." Empört pustet sie die Wangen auf.

"Denkst du, du würdest jetzt hier sitzen, wenn es damals nicht schnell gegangen wäre?"

"Mom! Leider hast du mir auch Gefühle vererbt, die du gerade fast verletzt hättest. Hätte ich nicht auch deinen Humor abbekommen."

"Dafür hast du Jimin, der tröstet dich schon. Ihr habt einen heißen Quickie auf meinem Sofa, du wirst schwanger und dann siehst du wie schwer es ist, Mutter zu sein."

"Hey! Warum werde ich denn schwanger?!"

"Weil du offensichtlich Bottom bist. Und du oft wie du in den letzten Tagen über Bauchschmerzen und Übelkeit klagst, könnte man meinen, du wärst schon schwanger." Beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust. "Apropos Jimin. In all den Jahren, die du ihn schon kennst, habe ich ihn noch nie gesehen. Verheimlichst du mir etwas? Vielleicht, das Jimin nur erfunden ist, damit ich denke, dass du endlich zur Vernunft gekommen bist und bei einem Partner bleibst?" Nein, nur, das ich noch von Jimin flachlegen lasse und ihm ansonsten aus dem Weg gehe, weil mich sein Leben nicht interessiert.

Von meiner Mutter provoziert, hole ich mein Handy hervor und wähle Jimins Nummer. "Ruf ihn an, wenn du mir nicht glaubst." Skeptisch nimmt sie das Telefon entgegen, hält es sich ans Ohr. Ich hoffe bloß, das der Kerl auch ran geht. Wenige Sekunden später macht Mom große Augen. "Jimin, dich gibt es ja wirklich! Ich bin Jungkooks Mutter und mir ist gerade aufgefallen, das wir uns noch gar nicht kennengelernt haben. Also komme ich direkt zum Punkt: Hast du denn Januar nächsten Jahres Zeit? Ich würde dich gern zu einem Essen bei uns einladen." Kurz ist es still, dann bejaht Mom etwas und verabschiedet sich. "Wir haben jetzt offiziell ein Date, mein Junge." Seufzend nehme ich mein Handy wieder. "Klasse.", meine ich sarkastisch. Wie soll ich Jimin das bloß beibringen? Mom grinst, dann wird ihr Gesicht ernst und sie schenkt mir einen echten Killerblick.

"Aber treibt es nicht auf der Couch!"

~~

Heute ist ein ganz besonderer Tag, für mich und für diese Story zumindest. Denn Secretly Pregnant wird heute ein Jahr alt!

Seit 365 Tagen schreibe ich an dieser Geschichte, denke mir immer wieder neues seltsames Zeug aus, damit meine Leser danach dezent verstört von mir sind und sich fragen, auf welchen Drogen ich dieses Mal wieder war.

Innerhalb dieses Jahres haben wir unglaubliche 39.1K Reads und 2,52K Votes geschafft, dafür geht ein riesiges Dankeschön an euch! 💕

Und zur Feier des Tages habe ich hier ein paar Ankündigungen für euch:

1. Gleich kommt noch ein Kapitel, in dem ihr den Charakteren alle möglichen Fragen stellen könnt, die euch auf der Zunge brennen :)

2. Zu Weihnachten wird es ein Special geben, worauf ihr euch definitiv freuen dürft 🙈

3. Im neuen Jahr, am 01. Januar um 01:00 Uhr fängt eine neue Story an. Es handelt sich um Yoonmin, mehr verrate ich noch nicht 🌚

4. In mein Kopf schwirren noch so unendlich viele Ideen herum, die nur darauf warten, dass ich endlich die Zeit finde, sie aufzuschreiben. Also seid gespannt 🌟

안녕❤️

secretly pregnant//JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt