Der Wille der Zeit

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Die Woche verging schneller als ich gedacht habe und ohne weitere Störungen. Langsam glaube ich, dass das alles nur ein Witz war. Ich übte viel italienisch und beginne mit meiner Familie auf italienisch zu reden. Wir wurden in der Woche auf die italienische Schule vorbereitet, wurden informiert wie der Alltag dort abläuft und haben die Schulbücher bekommen. Ich weiß jetzt schon, dass mir die Schule nicht gefallen wird aber Valentin wird die Sache erträglicher machen. In den Gruppentreffen waren wir getrennt, aber wir konnten uns gut über Blicke verständigen und freuten uns auf Samstag. Nun am Samstag holt mich das Kleiderdrama wieder ein. Wir waren zwar in der vergangenen Wochen in einem der größten Shoppingoutlets in Italien und ich habe mir sehr viel zugelegt aber die Auswahl ist so groß, dass ich mich nicht einigen kann. Seit 15 Minuten stehe ich in Unterwäsche vorm Schrank und überlege was am besten passt. Vor ein Paar Monaten habe ich mir darüber nicht annähernd Gedanken gemacht aber seit ich Valentin kenne ist alles anders. Es ist als wäre meine triste farblose Welt in Farben getaucht worden. Ein Klopfen am Fenster lässt mich zusammenzucken. Ich drehe mich um und erblicke Valentin. Ich schnappe mir ein Handtuch und wickele es um. Ich öffne ihm das Fenster:" Wie lange stehst du da schon du mieser kleiner Stalker?". Ich gehe zum Schrank zurück. " Kriege ich keinen Begrüßungskuss?", fragt er und nähert sich von hinten. Ich schüttele den Kopf:" Nicht bevor ich nicht was zum anziehen gefunden habe". " Also mir gefällst du so gut ", raunt er mit rauchiger Stimme. Ich bekomme eine Gänsehaut und sehe ihn an :" So wird das nichts mit dem Kuss ". Er seufzt und geht zum Schrank. Dort zieht er eine weiße weite Bluse raus und eine Hotpant. Er schmeisst beides auf den Stuhl und geht dann auf mich zu und küsst mich sanft. Ich konzentriere mich so sehr auf das Gefühl seiner Lippen auf meinen, dass ich vergesse das Handtuch zu halten. Bevor ich es halten kann rutscht es auf den Boden aber ich ignoriere es. Sanft streicht er über meine Schulter und ich schlinge meine Arme um seinen Hals. Es ist als würden sie da hin gehören. Sanft schiebt er mich aufs Bett wo wir uns weiter küssen. Ich schiebe meine Hände unter seine Shirt und berühre seinen Rücken. Schnell hat er das Shirt ausgezogen. Wie weit würde er gehen? Wollte ich dass es jetzt passiert? Er sieht mich fragen an und ich lächle zur Bestätigung. Er nästelt an meinem BH als es plötzlich klopft. Wir fahren beide hoch und sehen uns entsetzt an. " Schnell ins Bad", flüstere ich energisch und schiebe ihn in Richtung Badezimmer. " Moment! Ich ziehe mich grade um ". Ich grabsche nach den Sachen und ziehe sie schnell an. Da geht auch schon die Tür auf. Meine Gastmutter steht in der Tür. "Brauchst du frische Handtücher?", fragt sie freundlich. " Nein, ich habe welche", antworte ich und versuche meine Atmung zu kontrollieren. " Dann nehme ich nur die alten mit ", erklärt sie und geht aufs Badezimmer zu. " Halt!", rufe ich aus. Sie sieht mich fragend an. " Ich hab die Handtücher schon runter", erkläre ich hastig. Das letzte was ich gebrauchen kann ist, dass sie den halbnackten Valentin sieht. Dann wird sie sich denken können was hier ablief. " Nun, hast du schmutzige Wäsche?". "Nein", antworte ich und schiele zum Bett, wo Valentins Shirt liegt. Mist. Sie hat es auch bemerkt :" Ist das deins?". " Ähm nee das ist Valentins ", antworte ich. " Und was macht das hier?", hackt sie nach. " Das hat er hier vergessen ". Bitte was? Das habe ich nicht gesagt oder? Sie grinst und geht zur Tür. Eine bessere Antwort ist mir nicht eingefallen oder was? " Noch was", beginnt sie und dreht sich zu mir" warum schnaufst du so als wärst du einen Marathon gelaufen?". Ich laufe rot an :" Ich habe Workout gemacht, habe zu viel zu Mittag gegessen". Okay jetzt wird es echt immer schlimmer, ich habe fast nichts zu Mittag gegessen. Wahrscheinlich hält sie mich jetzt für Essgestört. Sie nickt und verlässt das Zimmer. Ich setze mich aufs Bett und verdecke die Augen. Gott war das knapp. Die Badezimmertür geht auf und ein grinsender Valentin kommt raus. Er schnappt sich sein Shirt:" Workout also, hmm?". Ich sehe ihn verzweifelt an und er drückt mir einen schnellen Kuss auf die Lippen. " Schön dass ich dir bei der Kleiderauswahl helfen dürfte, ich hol dich dann um 7", meint er und lässt mich auf meinem Bett zurück...