Say my Name (Clexa FF)

Kapitel 1

Ich schaue auf die Uhr. Fuck, ich bin schon wieder viel zu spät. Bellamy wird ausrasten. Heute wollten mein Verlobter Bellamy und ich zusammen Essen gehen, als kleine Feier für unser 4 Jähriges. Ich war noch im Fitnessstudio und habe die Zeit aus den Augen verloren. Nur beim Sport kann ich mich richtig fallen lassen und auslassen. Meine Muskeln brennen, aber es ist ein angenehmer Schmerz. Er ist Zeuge davon, dass ich trainiert habe. Bel wird echt wütend sein. Er hasst Unpünktlichkeit. Meine Freundinnen würden ihn als Langweiler bezeichnen, aber ich würde ihn eher ruhig und ausgeglichen nennen. Er ist meine Konstante im Leben. Er arbeitet im Büro und hat BWL studiert. Er ist der Gegenpol zu meiner unruhigen Seite. Unsere Eltern haben uns damals verkuppelt, da Bellamy sehr wohlhabend ist. Ich habe mich darauf eingelassen und letztendlich ist es Liebe geworden. Ich renne die Treppen hoch zu unserer Wohnung. Wir leben nicht in Saus und Braus, da Bel lieber für schlechte Zeiten sparen will. Manchmal verstehe ich das nicht. Was wäre wenn wir beide jetzt sterben? Dann hätten wir nie etwas von dem Ersparten gehabt. Schnell verdränge ich diese Gedanken und schließe die Tür auf. Auf mich wartet ein ziemlich angepisster Bellamy. Ehe ich etwas sagen kann, donnert er los "WEIßT DU EIGENTLICH WIE SPÄT ES IST?" Ich reagiere genervt. "Man Bel reg dich ab es sind 10 Minuten die werden niemanden umbringen." Feuer ich zurück. Er ist rot im Gesicht und sieht so wütend aus, als hätte ich jemanden umgebracht. "lass uns gehen bevor wir noch später dran sind." und damit Ende des Gesprächs. Wir reden die ganze Fahrt über kein Wort. Na super. Manchmal muss ich echt überlegen, wie ich mich in ihn verlieben konnte und in letzter Zeit muss ich immer öfter nachdenken, bis es mir wieder einfällt. Er ist mein Gegenpol.
Das Essen verläuft unspektakulär. Wir sind gerade beim Dessert angelangt, als ich die Kellnerin zu mir winke "Ich hätte gerne einen Vodka auf Eis bitte." bestelle ich. "Nein das willst du nicht." sagt Bellamy und richtet sein Wort an die Kellnerin. "Bitte streichen Sie die Bestellung, meine Frau trinkt keinen Alkohol." die Kellnerin schaut komisch aber verzieht sich schnell lieber. "was sollte das?" zische ich ihm zu. "Mich so bloß zu stellen?" "Du weißt das ich nicht will, dass du trinkst." sagt er und sieht mich mit seinem und jetzt keine widerrede Blick an. Ich stehe auf. "Wo gehst du hin?" fährt er mich an. "weg, ich ertrage dich gerade nicht." antworte ich kühl und lasse ihn sitzen.
Die kalte Nachtluft umhüllt mich und macht meinen Kopf klarer. Was denkt er sich eigentlich. Ich bin eine erwachsene Frau. Weil ich es so genieße draußen zu sein, laufe ich den weg nach Hause. Es ist ja nicht weit. Daheim angekommen ziehe ich mir meine Schlafsachen an und lege mich ins Bett. 15 Minuten später kommt ein fuchsteufelswilder Bellamy durch die Tür. "WIE KANNST DU ES WAGEN EINFACH ZU GEHEN?" fährt er mich an. Ich schaue ihn unbeeindruckt an. "Du hast mich genervt." sage ich schlicht. Das scheint ihn so aus der Fassung zu bringen, dass er ruhiger wird. "Naja egal. Übrigens die Rechnung habe ich übernommen ich bekomme noch 30€ von dir dafür" ich bin fassungslos aber nicht überrascht. Er gibt mir nie etwas aus. Nicht dass ich das Verlangen würde, aber wenigstens bei unserem Jahrestag dachte ich, dass er vielleicht eine Ausnahme macht. Er zieht sich bis auf die Boxershorts aus und kriecht zu mir. Als er sich gegen mich drückt spüre ich, dass er hart ist. Ich verdrehe innerlich die Augen. Jetzt wird er wieder mit mir schlafen und ich werde so tun als wäre es der beste Sex den ich je hatte. Und ich hatte recht er küsst feucht meinen Hals und seine Hand wandert unter mein Shirt. Er umfasst meine Brüste und massiert sie ich stoße ein halbherziges Stöhnen aus, um nicht komplett leise zu sein. Er sieht das als ansporn und schiebt meine Hose runter. Seine Hand wandert zwischen meine Beine und ich merke sein enttäuschtes Seufzen als er merkt, dass ich absolut trocken bin. Wie sollte ich auch nach ein bisschen Brust fummeln feucht sein? Er zieht seine Hose runter und holt etwas Gleitgel aus unserem Nachttisch. "Damit wird es gehen." sagt er und ich nicke nur und tue so, als könnte ich es nicht erwarten mit ihm zu schlafen. Es ist nicht so, dass der Sex schlecht ist. Bel gibt sich echt Mühe, aber irgendwas fehlt mir. Ich kann nicht sagen was es ist. Er schafft es nie mich so zu erregen, dass ich komme. Also täusche ich vor und fühle mich jedes Mal danach schlecht. Wir haben normal oft Sex. Nicht besonders oft, aber auch nicht selten. Normal eben. Meistens geht es von ihm aus und ich steige darauf ein, weil ich ihn nicht zurückweisen möchte. Ich könnte mit ihm eine Beziehung ohne Sex führen, mir würde nichts fehlen. Es fühlt sich nur so an, als wäre Sex eine Verpflichtung, die mit dem Wort Beziehung einher geht. Das Bett ist der einzige Ort wo Bel und ich anscheinend nicht zusammen passen. Er spreizt meine Beine und dringt in mich ein. Ich zucke, trotz des Gleitgels, kurz zusammen, aber er merkt es nicht. Der Sex dauert nie besonders lang. Nach 5 Minuten ist er meistens fertig und ich unbefriedigt. So ist es auch heute. Er atmet schwer und auf seiner Brust sind kleine Schweißperlen zu sehen. Dann versteift er sich kurz und ich spüre wie er mich ausfüllt. Er liegt auf mir und atmet schwer. "Du machst mich so fertig baby." sagt er und küsst mich auf die Wange. Das ich vorgetäuscht habe, hat er nicht germekt. Tut er nie. Ich tue so, als müsse ich mich erholen, aber er dreht sich schon zur Seite und ist eingeschlafen. Ich stehe auf und entferne die Sauerei von meinen Schenkeln und lege mich wieder hin. Jetzt liege ich hier, in unserem Bett und frage mich, warum ich ihn nicht einfach auch so toll finden kann. Warum er mich nicht auch so erregt, wie ich ihn. Je öfter ich über ihn und mich nachdenke, desto absurder erscheint mir der Gedanke ihn zu heiraten. Aber er ist nun mal mein Gegenpol und vielleicht macht es mir ja irgendwann auch Spaß. Ich merke wie meine Glieder schwer werden und ich schlafe vor Erschöpfung ein.