Kapitel 6

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Als Niall und ich gemeinsam die Treppe in das offene Wohnzimmer hinunter stiegen erwartete uns bereits der Anblick eines gut gelaunten Lewis, welcher es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte und über eine Karte der Gegend gebeugt leise auf Vera einredete. Es sah so aus als würde er eine Antwort von ihr erwarten, sie jedoch hatte sich neben ihm zusammengerollt, ihren Kopf in seinen Schoß gelegt und ließ sich zufrieden den Kopf von ihm tätscheln. Ich musste bei ihrem Anblick lächeln und die Vertrautheit beider ließ mich ein Stück näher an Niall heran rücken um seine Wärme von heut Morgen weiter präsent neben mir zu haben. „Bärchen, jetzt lass mich doch bitte erstmal einen Kaffee trinken bevor du unseren ganzen Tag schon durchplanst." Mit einem leisen Seufzer öffnete Vera ihre Augen und sah uns nun endlich am Treppenfuß stehen. „Guten Morgen." Sie lächelte verschlafen als sie sich aufsetzte und auch Lewis folgte ihrem Blick in unsere Richtung. Bevor dieser jedoch ebenfalls zum Gruß ansetzen konnte brach Niall in lautes, fast hämisches Gelächter neben mir aus. Verwirrt sah ihn zu ihm auf. Hatte ich irgendeinen Witz nicht mitbekommen? „Bärchen? Ist das dein Ernst?" Prustend betrat er das Wohnzimmer und ließ sich Lewis gegenüber im Sessel nieder. „Bärchen ..." Immer noch lachend schien er über den Kosenamen zu sinnieren. Mein Blick traf Veras und mit einem unschuldigen Lächeln entgegnete ich Niall: „Du denkst wohl auch du bist heut wieder super lustig was Hasipupsie?" Diesmal war es Vera die vor Lachen los prustete was jedoch Nialls Blick zu verschulden hatte, denn dieser sah mich so fassungslos an das ich mich einen Moment lang so überlegen fühlte, dass ich mich in dieser imaginären Sonne fast hätte bräunen können. „Ach ihr seid doch schon soweit euch Spitznamen zu geben?" Lewis lachte, wurde jedoch sofort von Niall mit einem leicht aggressiven „Nein." unterbrochen, welches mich in diesem Moment wie ein Messer ins Herz traf und leicht zusammenzucken ließ. Vera schien meine Reaktion bemerkt zu haben, denn sie erhob sich mit einem eisigen Blick für Niall und legte mir den Arm um die Schulter. „Komm, lass uns Frühstück machen." Sanft zog sie mich mit sich in die angrenzende Küche und ihre Nähe und Führsorge hätten mich fast zum losheulen gebracht. Ich konnte Nialls verwirrten, dann aufs Lewis Worte hinweg schuldbewussten Blick in meinem Rücken spüren. Hatte ihm dieser Morgen den gar nichts bedeutet? War ich wirklich so dumm und begann mir Hoffnungen zu machen für einen Mann, welcher frei heraus absolut über meiner Liga spielte? „Hey, Männer sind manchmal einfach unsensible Arschlöcher." Vera lächelte mich aufmunternd an und ich versuchte so tapfer wie möglich zu nicken. Mein ganzer Tag schien völlig gelaufen, am liebsten hätte ich den in mir aufkommenden Ängsten einfach den kleinen Finger gereicht damit sie es ausnutzen konnten und mich verschlangen. „Ich glaube nicht, dass er es so gemeint hat Regina." Sie begann Teller aus einem der Schränke zu holen und Kaffee zu kochen während ich immer noch mit meinem Inneren rang um seine Reaktion nicht zu persönlich zu nehmen. Um mich abzulenken öffnete ich wahllos eine der Schubladen um Besteck zu Tage zu fördern und half Vera alles auf ein Tablett zu stellen welches sie anschließend in das angrenzende Esszimmer brachte. So wie sie aus der Tür verschwand tauchte Niall in dieser auf. Schnell wand ich ihm den Rücken zu um meinen verletzten Gesichtsausdruck vor ihm zu verbergen. „Regina" begann er und trat weiter in den Raum hinein. „Hey" ich spürte seine Hände an meiner Hüfte und mit einem Mal wich meine Verletzlichkeit Wut. Mit einem leisen Schnauben versuchte ich ihn weg zu drücken was ihn nur dazu brachte mich fester an seine Brust zu ziehen. „Hey, jetzt sei nicht böse auf mich." Seine Stimme klang wie warmer Honig, klebrig und vernebelte mit seinem süßen Geschmack meine Sinne. „Ich bin einfach kein Typ der auf solche albernen Spitznamen steht." Wenn ich jetzt meinen Kopf heben würde, könnte ich genau in seine Augen sehen, seine Lippen würden nur Zentimeter über meinen schweben und es wäre mir ein leichtes ihn zu küssen. „Bitte hör auf böse auf mich zu sein, Baby." Ich konnte den Schalk in seiner Stimme fast berühren als ich mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck meinen Kopf nun doch hochriss. Hatte er mich gerade aus Spaß Baby genannt oder war es sein voller erst? Verwirrt huschte mein Blick zwischen seinen Augen, welche mich liebevoll mit einer Art Dackelblick betrachteten, anschließend hinunter zu seinen Lippen welche er zu einem schiefen Grinsen verzogen hatte. Ich wollte ansetzen etwas zu sagen, bracht jedoch keinen Ton heraus. Er hatte mich Baby genannt. Einfach so. „Baby ist aber auch ein Spitzname Niall." Vera klang amüsiert als sie an uns vorbei nach der Kaffeekanne und dem Brotkorb griff in welchen ich Brötchen gelegt hatte. „Ist es, zwar nicht annährend der passende oder ein würdiger für diese atemberaubend Frau aber es ist einer." Er grinste sie an und mein Herz blieb stehen. Atemberaubend, er hatte mich ... Mein Kopf raste und ich spürte die Hitze die meinen Hals hinauf in meine Wangen schoss. „Vielleicht versuchst du es lieber mit Honey." – „Sweetheart" schlug Lewis aus dem Esszimmer vor und sanft schob mich Niall in deren Richtung. „Love?" Vera kicherte und küsste Lewis auf die Wange als sie ihm einen Kaffee eingoss. „Nein, Baby ist glaube ich ganz gut für den Anfang." Grinsend ließ sich Niall auf einen der Küchenstühle nieder, beugte sich vor, zog mich an der Hüfte auf seinen Schoß und legte eine Arme um einen Bauch. „Baby gefällt mir." Er lehnte seinen Kopf gegen meinen Rücken und verschränkte unsere Finger miteinander.

Nice To Meet Ya (a Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt