Kapitel 1 - 1. Teil

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How They Met

"Du bist so ein Tollpatsch." Enola lachte als ich diesmal einer jungen Frau auswich welche in unsere Richtung die Bar verließ. "Jetzt tu nicht so als hätte ich ihn umgebracht. Er stand einfach im Weg." Genervt aber auch amüsiert rollte ich mit den Augen und ließ mich mit dem Strom der Menschen, Enola's Hand immer noch in meiner, Richtung Bar mitziehen. Dort angekommen fragte ich sie: "Was willst du trinken? Ich geb die erste Runde aus." Sie drückte mir dennoch zwanzig Pfund in die Hand während ich flüchtig das Angebot an Cocktails, Longdrinks und anderen Getränken welches als Tafel über dem Tresen angebracht war überflog. "Mir egal, bestell einfach irgendwas." Irgendwas, ich hasse diese nichts sagende Antwort und stürzte nur die Lippen. Vorsichtig stellte ich mich auf die Zehenspitzen um mich nach Veronica und Pieré umzusehen welche wir anscheinend vor der Bar verloren hatten. Wahrscheinlich hatten sie sich irgendwo eine hübsche Ecke zum rum knutschen gesucht. Ekelhaft diese frisch Verliebten. Beide dachten immer noch wir hätten ihre kleine Affäre nicht bemerkt, doch die Blicke, welche sich beide immer wieder zuwarfen, waren unverkennbar. Erneut wanderte mein Blick durch die Bar während ich darauf wartete das der Barkeeper auf uns aufmerksam wurde. Das warme Licht über den Sitzbereichen im hinteren Teil des Raums wirken weniger wie Londons Pubs und ein kleiner Anflug von Heimweh ließ mich schwer schlucken. "Wollen wir gleich richtig anfangen oder warten bis die Turteltauben wieder da sind?" Ich hob den Blick und zuckte mit den Schultern was Enola als Antwort zu reichen schien. "Lass uns lieber warten, sonst sind wir betrunken, wenn die beiden kommen und ich kann mich über Veronicas verschobenes Outfit nicht lustig machen." Enola grinste und ließ nun auch ihren Blick durch die Bar gleiten, auf der Suche nach einer Möglichkeit zum sitzen. "Willst du schon mal einen Tisch suchen? Ich find dich schon." Diesmal nickte sie und verschwand in einer Gruppe junger Frauen welche sich in Richtung Ausgang bewegte. Mit einer kleinen Handbewegung schaffte ich es den Barkeeper auf mich aufmerksam zu machen und zwei Longdrinks zu bestellen. Während ich also auf diese warte reckte ich bereits meinen Kopf auf der Suche nach Enola. Eine Gruppe junger Männer betrat soeben die Bar und ich hatte das Gefühl einen von ihnen zu kennen. Mein Hirn arbeitet angestrengt bis mein Blick sich mit einem der fünf traf. Groß gebaut, dunkle Augen und Tattoos. Ich denke er hätte gern die Ausstrahlung eines Bad Boys, doch seine Gesichtszüge sind zu weich. Ich war gezwungen meinen Blick von Mister Groß-und-Böse abzuwenden als der Barkeeper mir unsere Drinks hinstellt. Noch einmal ließ ich meinen Blick über die Leute gleiten, diesmal konnte ich Enola finden. Wie eine Idiotin, hat sie sich auf eine der Bänke im vorderen Bereich der Bar geworfen um den Typen, welche gerade noch die Räumlichkeiten betreten hatten, den Platz streitig zu machen. Ich musste grinsen und schob mich vorsichtig durch die Leute in ihre Richtung. Als ich bei ihr ankam versucht sie einem der Männer gerade klar zu machen das sie eher da war als diese und schnell ließ ich mich demonstrativ neben ihr nieder. "Na, haben wir hier Revierkämpfe oder wie lautet der Punktestand?" Amüsiert schob ich ihr den soeben bestellten Drink zu und lehne mich zurück. "Ich habe den Herren so eben die Wahl gelassen sich zu uns zu setzen oder zu verschwinden." Freudig grinst sie erst mich und anschließend die Männer an, was mich wiederum schon fast zum Lachen bringt. Als ich den Blick diesmal hob um mir die Jungs genauer anzusehen stelle ich nicht nur fest, dass Mister Groß-und-Böse einer von ihnen ist, sondern auch die hübschen blauen Augen welche ich am Eingang ein wenig unvorsichtig getroffen habe. "Dann setzen wir uns wohl." Mein Blick glitt zum größten der Truppe, seine dunklen Haare waren in knapp auf die Schultern fallenden Locken, lässig mit einem Bandana zurück gebunden. Er schien sich mit Enola soeben noch unterhalten zu haben, denn nun war er auch der erste der sich neben uns setzte, so das ich ein Stück an Enola rutschte damit alle um den kleinen Tisch platz hatten. Noch ein wenig in meiner Gedankenwelt versunken, woher ich Mister Groß-und-Böse her kennen könnte, nippte ich an meinem Getränk bevor mir auffiel wie unhöflich ich gerade war. "Mhmm.." Schnell ließ ich den brennenden Wodka-Cola meinen Rachen herunter laufen und lächelte. "Ich bin Rosa, das ist Enola." Mit einer kurzen Handbewegung deutete ich auf uns was im Nachhinein betrachtet lächerlich erscheinen musste. Den jungen Mann mit den Locken schien es jedoch nicht zu interessieren: "Ich bin Harry, das sind Louis und Zayn.." er deutete auf einen schwarzhaarigen und einen relativ kleinen braunhaarigen Mann mir gegenüber, "und das sind Liam und Niall." Ah, Mister Groß-und-Böse war also Liam, das heißt, dass der hübsche blauäugige nur Niall sein konnte. Harry, Louis, Zayn, Liam und Niall, irgendetwas arbeitete da in meinem Kopf, bis Enola plötzlich zu lachen begann und in die Hände klatschte. "Ihr seid, oder besser wart, One Direction oder? Cool." sie grinste. Für einen Moment musste ich mich zusammenreißen mir nicht die flache Hand vor den Kopf zu knallen. Natürlich, die Boy Band aus unserer Kindheit. Verdammt kam ich mir auf einmal alt vor. "Cool?" Zayn schaute Enola verunsichert an, so als erwarte er das eine von uns jeden Moment die Fangirl Attacke ihres Lebens hätte, doch ich kicherte nur. "Scheiße ich sehe grade unsere ganze Teenager Zeit an mir vorbei ziehen Nola." Wieder musste ich lachen und schüttelte amüsiert den Kopf bevor ich einen neuen Schluck Wodka-Cola nahm. "Ihr nehmt das aber ziemlich locker." Das wiederum klang mehr wie eine Feststellung, als das Harry, welcher nun gesprochen hatte, ehrlich verunsichert klang, dennoch bemerkte ich seinen argwöhnischen Blick in Richtung Niall was mir das Gefühl gab mich rechtfertigen zu müssen, doch Nola kam mir zuvor: "Früher wären wir bestimmt erstarrt und hätten wie normale Fans reagiert." Kurz atmete sie aus und sah die Männer vor uns an. "Wir sind aus dem Alter einfach raus. Sowas sollte man langsam realistisch sehen. Und mal ganz ehrlich, ihr seid auch nur Menschen." Sie zuckte mit den Schultern. Amüsiert ließ ich die Blicke der fünf auf mich wirken, sie hatten wirklich mit einer Fangirl Attacke gerechnet, wie süß. "Als ob ihr immer noch so im Rampenlicht steht.. ich meine ihr macht noch Musik oder?" Ich lächelte und versuchte ganz charmant so ihr Argwöhnen uns gegenüber zu überspielen. "Ja, machen wir, jetzt nur solo." Harry war der erste der mir mit einem Lächeln antwortete und sich zurück lehnte. "Das ist wirklich entspannt wenn ihr nicht gleich los schreit." Er lachte leise, stand dann jedoch auf. "Ich würde euch ja jetzt auf einen Drink einladen, aber ihr wart anscheinend schon ein wenig schneller als wir." Ein Grübchen bildete sich auf seiner Wange. "Wir trinken auch zwei Sachen gleichzeitig." Grinsend sah ich Enola an die demonstrativ noch einen Schluck Wodka zu sich nahm. "Warum seid ihr hier? Ich dachte immer privat seid ihr gar nicht so gute Freunde?" Vorsichtig lächelte ich Niall an, seine wunderschönen blauen Augen betrachteten mich schon eine Weile und ließen jeden Traum einer Frau in deren Vorstellungen geschehen. "Doch, wir sind Freunde, sehen uns aber leider nicht sehr oft." Mein Blick wanderte zu Louis welcher mir geantwortet hatte und irgendwie konnte ich jetzt keinem Interview mehr glauben, welches ich je über diese fünf gelesen hatte. "Das tut mir leid." Ich schwieg, nippe an meinem Cocktail und dachte darüber nach wie verwirrende Windungen so ein Leben doch hatte. Plötzlich überkam mich das Gefühl von Reue, Niall gegenüber, da ich ihm nur ein kurzes Sorry entgegen geschleudert hatte. "Tut mir nochmal leid für das Anrempeln an der Tür." Reumütig sah ich ihn an. "Kein Problem," er lacht leise und das Grinsen auf seinen Lippen hatte etwas wahnsinnig attraktives und charmantes an sich. "bei so breiten Männern wie uns." Jetzt musste auch ich lachen und spürte wie meine Wangen sich unter seinem Grinsen rot färbten, da die ganze Situation mir doch mehr als unangenehm war, jetzt wo ich ihn auch noch kannte. "Wie kommt es eigentlich das ihr hier alleine seid?" Liam stellte sein Bier ab und betrachtete mich einen Moment, fast so als wären Enola und ich zwei junge Frauen die nichts allein in einer Bar wie dieser verloren hatten. Er wollte definitiv mehr Bad Boy sein als er war. "So allein sind wir nicht. Pieré und Veronica kommen noch, hoffentlich." Ich lächelte Liam an und merkte wie sich Enola wieder neben mir nieder ließ "Wir feiern unseren Umzug hierher." - "Ist Pieré, Veronicas Freund?" vorsichtig schob Niall mir meinen Lieblingscocktail zu, einen Cosmopolitan, sofort liebte ich Nola wieder ein Stück mehr dafür das sie mich so gut kannte. Ich lächelte ihn an und nickte. "Ja, die beiden sind frisch zusammen und kaum auseinander zu bekommen." - "Gut so, frisch verliebt ist das schönste Gefühl." Harry grinste mich an, lehnte sich zurück und hob sein Bier. "Na dann.. cheers."

Nice To Meet Ya (a Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt