Endlich 15

369 9 0
                                    

Als ich an diesem Tag aufwachte war ich glücklich, denn heute ist nicht irgendein Samstag. Nein heute ist der 12.Juni. Mein Geburtstag und das beste ist Mama ist nicht da, weil sie über das Wochenende bei ihrer Freundin ist.

Heute wollen meine Freunde Tara und Nani kommen und wir wollen uns heute einen richtig schönen Tag machen mit Shoppen, Filme schauen und Übernachtung. Wir übernachten bei Tara, damit ich morgen nicht alles aufräumen muss. Bestimmt fragt ihr euch jetzt, woher ich das Geld zu Shoppen habe, oder? Meine Großeltern väterlicher Seite schicken mir zum meinem Geburtstag immer Geld, weil sie das Verhalten von meinem Vater nicht gut finden. Ich stand auf mache mir ein ordentliches Frühstück und machte mich dann fertig. Ich war gerade fertig, da klingelte es an der Tür. Ich schaute auf die Uhr. Es war 9:24. Also konnten es meine Freunde nicht sein. Wir haben uns nämlich erst für 10 Uhr verabredet. Mit dem Gedanken wer es wohl sein könnte, öffnete ich die Haustür und vor der Tür standen meine fünf Brüder. Ich sprang auf Felix's Arm und fragte fröhlich:„ Was macht ihr denn alle hier?“ „Wir haben gehört, dass hier ein Geburtstagskind wohnt und das wollten wir unbedingt besuchen,“ lachte Elias. Felix setzte mich ab und wir sechs gingen ins Wohnzimmer. „Ich habe aber nur noch eine halbe Stunde Zeit. Tara, Nani und ich wollten nämlich heute ein Mädels Tag machen,“ erklärte ich ihnen. „Na, dann hast du ja wenigstens noch Zeit deine Geschenke auszupacken,“ entgegnete Milan lächelnd. „Ja, dafür habe ich Zeit,“ lächelte ich zurück. Alle legen mir ihre Geschenke auf dem Schoß und ich wollte gerade anfangen das erste aufzumachen, doch Tino unterbricht mich. „Willst du nicht auf Mama warten?“, fragte er. „Mama ist nicht da,“ antwortete ich knapp. „Heißt das, dass du ganz alleine zu Hause bist mit vierzehn Jahren,“ hakte er nach. „Ja, aber ich bin jetzt fünfzehn,“ entgegnete ich ihm. „Hast du denn überhaupt ein Geschenk von Mama bekommen?“, hinterfragte Milo. „Nein. Ich bekomme doch nie ein Geschenk von Mama,“ antwortete ich leise, doch die Jungs hörten es trotzdem. Schnell fügte ich hinzu:„ Aber Geschenke sind auch nicht das Wichtigste auf der Welt, Milo.“ Meine Brüder sahen mich ungläubig an. „Wo ist Mama?“, fragte Tino. „Mama ist gestern losgefahren. Sie verbringt das Wochenende bei ihrer Freundin und kommt morgen Abend zurück,“ erzählte ich genervt und packte endlich die Geschenke aus. Ich bekam eine Uhr, ein Malbuch, eine Halskette, einen Gutschein für das Einkaufscenter und das nächste Band von meiner Liebingsbuchreihe. Ich umarmte jeden einmal und dann klingelte es an der Tür mittlerweile ist auch 10 Uhr. „Ich geh schon,“ sagte Felix und ging zur Tür. Er kam mit Tara, Nani und Emilio zurück ins Wohnzimmer.

Meine Freunde kamen zu mir und umarmten mich und sagten gleichzeitig:„ Alles gute zum Geburtstag.“ „Danke ihr zwei,“ bedankte ich mich. „Was machst du denn hier?“, fragte nun Elias Emilio. „Ich soll auf Tara aufpassen,“ antwortete er Elias. „Sollen heißt nicht müssen. Du kannst auch hier bei den Brüdern von Isa bleiben,“ keifte Tara ihn an. „Tara mässige dich in deinem Ton sonst kommst du gleich mit nach Hause und shoppen und übernachten ist gestrichen,“ entgegnete er streng. „Elias und ich kommen mit. Dann bist du nicht so alleine mit den Mädels,“ sagte Felix zu seinem Freund. „Was versteht ihr nicht an Mädels Tag?“, fragte ich genervt. Es gibt zwei Gründe warum ich nicht will, dass die Jungs mitkommen. Zum einen sollen die nicht sehen wie ich humple und wenn sie mitkommen, müsste ich mich die ganze Zeit bemühen, dass ich nicht humple und zweitens ist es eben ein Mädels Tag. „Ihr seid noch zu jung um alleine Shoppen zu gehen also gehen Felix, Elias und Emilio mit,“ mischte sich jetzt Tino ein. Da wir 3 wisssen das diskutieren nichts bringt, nicken wir nur. Na toll, jetzt muss ich mich bemühen nicht zu humpeln. „Wie wäre es, wenn du erstmal die Geschenke von Tara und Nani auspackst,“ schlug Milan dann vor, um die Stimmung zu lockern. Sofort erhellten sich uns unsere Mienen und Tara und Nani gaben mir ihre Geschenke für mich. Zuerst packte ich das von Nani aus und ich konnte es nicht glauben. Ein Handy. „Das ist mein altes Handy ich habe ein neues bekommen, weil es erst kaputt war, aber man konnte es doch noch reparieren und jetzt funktioniert es wieder tiptop,“ erklärte sie lächelnd. „Danke, danke, danke.“ Ich umarmte sie und schaute mir das Handy an. „Warte mal. Das ist das erste Handy, was du überhaupt hast?“, fragte Milo. „Ja,“ antwortete ich und sehe die entsetzten Blicke meiner Brüder und von Emilio. Doch ich packte einfach das Geschenk von Tara aus und zum Vorschein kam mein Lieblingsfilm. „Danke,“ sagte ich und umarmte sie. „Jetzt hast du deinen Lieblingsfilm auch mal als DVD und musst den nicht immer von mir leihen,“ erwiderte sie grinsend. „Könnt ihr während ich weg bin das Handy einrichten?“, fragte ich meine Brüder und sie bejahten. Dann zogen wir uns Schuhe und Jacke an und verließen mit den drei Jungs im Schlepptau das Haus. Ich achtete darauf nicht zu humpeln und es klappte gut, aber es schmerzte. „Wir fahren am besten mit dem Bus zum Einkaufscenter,“ schlug Tara vor die bemerkte hatte, wie viel Mühe es mir bereitet. Nani und ich nickten zustimmend und gingen zur Bushaltestelle und weil wir wussten, dass die Jungs uns eh folgen würden, sagten wir nicht Bescheid. „Euer Ernst. Ihr wollt 4 Stationen mit dem Bus fahren?“, fragte Emilio als sie bei uns ankamen. „Ja. Wir sind eben faul,“ antwortete Nani schnell. Die Jungs zuckten mit den Achseln und dann warteten wir auf dem Bus, der relativ schnell kam.

Im Bus setzten wir uns weiter weg von den Jungs, damit wir ungestört reden können. „Wir sollten am Besten nur in die Läden gehen in die wir wirklich rein wollen, damit das für dich einfacher ist,“ meinte Nani an mich gewandt. „Ja, das wäre am besten,“ stimmte ich ihr zu. „Was wäre am besten?“, hörten wir eine Stimme hinter uns fragen. Erschrocken drehten wir uns um und sahen Emilio. „Mann musst du uns so erschrecken,“ fährt Tara ihren Bruder an. „Ja und ihr solltet mal was trinken, wenn es heute so warm ist,“ entgegnete er und hielt uns eine Wasserflasche hin. Wir nahmen sie und tranken abwechselnd, doch Emilio blieb bei uns stehen. „Noch was?“, fragten wir alle gleichzeitig. „Ihr habt noch nicht meine Frage beantwortet,“ meinte er. „Wir dachten es wäre besser erst zu überlegen in welche Läden wir gehen anstatt einfach so drauflos zulaufen,“ erwiderte Tara dann und Emilio setzte sich wieder zu meinen Brüdern. „Puh, das war knapp,“ atmete ich erleichtert auf. Schon kamen wir aber auch schon am Einkaufcenter an und das Einkaufen ging los. Wir kauften Schmuck, Klamotten und ich kaufte mir auch ein Buch. Ja ich bin eine Leseratte und mein Gutschein war auch schnell aufgebraucht.

Dann fuhren wir wieder zu mir und ich schloss die Haustür auf. Zum Mittag machte ich Lasagne für uns alle. Während die Jungs und meine Freunde schonmal essen, packe ich meine Schlafsachen und aß dann erst. Danach holte ich schnell meine Sachen, verabschiede mich von meinen Brüdern und fahre mit zu Tara. Bei ihr guckten wir dann den ganzen restlichen Tag Filme und reden noch ein bisschen über heute. „Mann mit den Jungs war das heute gar nicht so einfach,“ jammerte ich. „Das kannst du laut sagen,“ stimmte Tara mir zu. „Am besten nicht so laut sonst kommt gleich noch dein Bruder hoch,“ lachte Nani und wir stimmten mit ein. Gerade schauten wir Rock it und jetzt kam das Ende mit den Song 'Wie die Welt leuchtet'. Nach dem Film schauten wir auf die Uhr. Oh schon 22:34 und wir haben 5 Filme geschafft. Gerade wollten wir 'Keinohrhase und Zweiohrkücken anmachen, doch natürlich stürmte Emilio ins Zimmer. „Feierabend,“ rief er und schaltete den Fernseher aus. „Hey! Was soll das!“, protestierten wir. „Nichts, Hey! Schlafanzug anziehen, Zähne putzen und dann ab ins Bett,“ forderte er uns auf. „Wer sagt das?“, fragte Tara nach. „Ich, aber Mama und Papa haben gesagt, dass ich euch irgendwann ins Bett schicken soll,“ entgegnete Emilio Tara. Also zogen wir uns murrend um und putzten die Zähne und erstaunlich schnell schlief ich dann auch ein.

My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt