Finja und ich gingen nach dem Essen relativ schnell nach oben. ,,Und warum bist du hier?", fragte sie mich, nachdem sie sich, oben angekommen, auf ihr Bett geschmissen hatte. ,,Also, wo soll ich anfangen? Meine Eltern haben mich jeden Tag ausgenutzt, ich musste halt putzen, kochen uns so weiter, sie haben mich ständig geschlagen und auch öfters mal Alkohol getrunken und bei dir?", ich wusste nicht, was ich sie hätte sonst fragen können und hatte kurz Aangst, dass ich Finja mit meiner Frage irgendwie bedrängt haben könnte. Das war anscheinend jedoch nciht der Fall, denn Finja fing schnell an, zu erzählen. ,,Bei mir war es fast so ähnlich, wie bei dir. Mein Vater hat uns vor ein paar Wochen plötzlich verlassen. Meine Mutter musste sich daraufhin einen zweiten Job suchen, damit wir nicht aus unserer Wohnung fliegen würden. Und dann, meine Mutter war die ganze Zeit arbeiten und mein Vater war ganz weg, hat mein älterer Bruder auf einmal angefangen zu denken, dass er der neue Boss zu Hause sei und hat mich ständig 'rumkommandiert. Wenn ich nicht in der Schule war, musste ich, wie du, die ganze Zeit lang alle möglichen Sachen machen und mein Bruder hat die ganze Zeit nichts anderes gemacht, als Fernsehen. Wenn ich irgendwas nicht machen wollte oder anfing, schlappzumachen, hat mein Bruder Gegenstände nach mir geworfen oder mich geschlagen. Das wollte ich mir aber irgendwann nicht mehr gefallen lassen, hab heimlich Beweisvideos gemacht und bin zur Polizei gegangen. Mein Bruder muss jetzt für ein paar Wochen in ein Anti-Aggressions-Camp und bis meine Mutter einen besser bezahlten Job gefunden hat, bin ich erstmal hier", wir schwiegen uns ein paar Sekunden lang an und mussten uns, waruma auch immer, das Lachen verkneifen. Unsere Geschichten waren wirklich irgendwie ähnlich. Vielleicht sind wir auch deswegen zusammen auf ein Zimmer gekommen. Bei mir waren es die Eltern und bei Finja war es der Bruder.
,,Es ist schon fast zwölf Uhr", stellte Finja mit einem Blick auf ihren Wecker plötzlich fest. ,,Wir sollten lieber schlafen gehen, nicht das du dich an deinem ersten Tag schon mit den Betreuern anlegst, auch wenn Nora und Ingo schon echt cool sind", wir machten uns schnell fertig und schafften es, wie auch immer , um zehn im Bett zu liegen.
*Am nächsten Tag*
Finja und ich waren tatsächlich, in den Ferien, schon um acht Uhr morgens wach. Vor uns war tatsächlich nur Nora wach, alle anderen, selbst Noras Kollege Ingo, schliefen noch. Finja hatte vorgeschlagen, nach draußen in den Garten zu gehen, da wir beide noch keinen Hunger hatten. Hier saßen wir jetzt und wussten noch nicht, dass dieser schöne Freitag noch deutlich interessanter und vor allem spannender werden würde, als wir uns momentan hätten vorstellen können.
Mittlerweile war es nachmittags, Finja und ich sind mit Zoe schwimmen gegangen. Klara wollten wir eigentlich auch mitnehmen, aber die wollte lieber irgendwo anders hin. Im Freibad habe ich sogar, glaube ich zumindest sehr stark, eine Polizistin gesehen, sie gestern morgen am Empfang stand, als ich auf die Wache gebracht wurde. Aber sie hat mich nicht gesehen und war eh dabei, zu gehen, also habe ich sie nicht weiter beachtet.
Wir waren so ziemlich die letzten, die gegangen sind, bevor das Bad um 20:00Uhr geschlossen hat. Auf dem Rückweg redeten wir die ganze Zeit lang über die verschiedensten Themen, bis uns kurz vor dem Haus Nora entgegen kam. ,,Habt ihr Klara irgendwo gesehen", fragte sie uns, noch bevor wir sie begrüßt hatten. Wir drei sahen uns kurz an uns schüttelten den Kopf, seitdem wir losgegangen waren, hatten wir sie nicht mehr gesehen. ,,Warum fragst du?" fragte Zoe verwirrt. ,,Klara ist seit dem Mittagessen verschwunden, hat sich nirgendwo abgemeldet und im Haus oder im Garten ist sie nicht. Meine letzte Hoffnung war jetzt, dass sie mit euch mitgegangen ist", Nora sah sich um, als hätte sie Hoffnung, dass Klara hier irgendwo steht. ,,Wir wollten Klara auch eigentlich mitnehmen, aber sie hat gesagt, sie hat schon etwas anderes vor", sagte Finja, während wir zu viert die letzten Meter zusammen zum Haus gingen. ,,Dann müssen wir jetzt die Polizei rufen", Nora hatte ihr Handy schon in der Hand, während sich alle um sie versammelten.
Dieses Kapitel besteht tatsächlich schon etwas länger. Unser Politiklehrer ist nämlich eine faule Sau, und "vergisst" immer unsere Politikaufgaben im Aufgabenmodul freizuschalten. Deswegen hab ich in den Politikvertretungsstunden immer extrem viel Zeit. Und deswegen konnte ich dieses Kapitel auf Papier schreiben. Bis jetzt hatte ich aber noch keine Zeit, es auf Wattpad zu übertragen.
Fun Fact: Das Kapitel hier ist auch das erste, das ich auf meinem Computer geschrieben hab...
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Mein Weg ins Glück (Asds/As Ff)
FanfictionKatharina (14), hat gewalttätige Eltern. Werden unsere Spezialisten ihr helfen können? Und warum ist ihre neue Freundin auf einmal verschwunden? !!!Buch ist nicht auf Eis gelegt, komme nur langsam/gar nicht voran😅!!! Wichtig! Es tut mir Leid, wenn...