Teil 15

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Nach einigen Minuten Fahrt in dem schwarzen Auto von den beiden kamen wir an einem kleinen Haus an. Es sah freundlich aus, die Fenster waren hell erleuchtet, da es schon langsam dunkel wurde und vor dem Haus standen rote Blumen. Zu der weißgestrichenen Tür führte ein schmaler Weg aus Kieselsteinen. Ich lief hinter den beiden Jugendamtmitarbeitern her und da sie nichts sagten, sagte ich erstmal auch nichts. ,, So Katharina, hier in diesem betreuten Wohnen gibt es meines Wissens nach immer zwei Betreuer, die auf alle achten, die Regeln und so weiter wird dir aber drinnen jemand erklären.", informierte mich der Mann, als wir vor der Tür standen und klingelten. Ich nickte einfach nur. Wenige Sekunden später wurde die Tür schon von einer jungen Frau geöffnet. Alle drei unterhielten sich kurz, dann verabschiedeten sich die beiden Mitarbeiter von mir und ich trat in das Haus ein.
Ich sah mich kurz um und musste zugeben, es war schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Wenn mann 'rein kam, lief man quasi direkt auf eine braune Holztreppe zu, die ins obere Stockwerk führte. Von mir aus links gesehen, war ein Wohnzimmer oder Aufenthaltsraum oder so, jedenfalls gab es dort zwei Sofas, mehrere Sessel und einen Fernseher. Auf der anderen Seite, von mir aus rechts gesehen, ging es in die Küche, dort stand ein großer Esstisch und drumherum standen einige Stühle. Im Hintergrund sah man einen grauen Kühlschrank, einen Herd und was hält so in eine Küche gehört. Hier im Erdgeschoss war alles sehr offen gehalten, es gab nirgendwo Türen. Bevor ich mir aber alles näher ansehen konnte, riss mich die Betreuerin aus meinen Gedanken beziehungsweise aus meinem Staunen. ,, Also erstmal Hallo Katharina, willkommen hier in unserem betreuten Wohnen, ich heiße Nora Knapp, du kannst aber gerne Nora zu mir sagen, das machen die anderen auch", begrüßte sie mich. ,, Hallo", sagte ich etwas schüchtern. ,, Komm einfach mit mir darüber zu den Sofas und ich erkläre dir alles und zeige dir dann das restliche Haus", bevor ich darauf antworten konnte steuerte Nora auch schon auf das große, braune Ledersofa zu, welches relativ mittig in dem Aufhaltebereich stand. Schweigend folgte ich ihr und setzte mich neben sie auf das Sofa. ,, Okay, wo fange ich am besten an? Hier in diesem Haus, maximal können hier zwanzig Leute plus zwei Betreuer leben, leben momentan neun, mit dir zehn Jugendliche. Vier Jungs und fünf Mädchen, alle in deinem Alter, zwischen zwölf und sechzehn Jahren. Zusätzlich leben noch zwei Betreuer mit im Haus. Ich und mein Kollege, Ingo Schaffner. Wir dutzen uns hier alle, das heißt, du kannst einfach Ingo oder Nora sagen. Das Erdgeschoss hast du bestimmt schon gesehen, da hier alles sehr offen gehalten ist, deswegen brauche ich dazu eigentlich nichts mehr sagen. Oben, im ersten Stock, sind die ganzen Schlafräume, es teilen sich immer zwei Leute ein Zimmer. Jungs und Mädchen schlafen nicht im selben Zimmer und die Betreuerzimmer liegen direkt nebeneinander, die zeige ich dir aber dann auf unserem Rundgang. Zu den Regeln, die sind, da momentan Sommerferien sind, etwas anders als normalerweise, aber naja. Der Ausgang ist je nach Alter geregelt, dreizehn bis vierzehnjährige dürfen bis zehn Uhr 'raus, fünfzehn bis sechzehnjährige dürfen bis viertel nach elf' raus. Wir haben aber kein Problem damit, wenn du fünf Minuten zu spät bist. Jeder ist für seine eigenen Sachen verantwortlich, das heißt Zimmer putzen, Sachen waschen und so weiter. Mit dem Kochen könnt ihr euch untereinander absprechen, wer wann was machen will. Ingo oder ich sind beim Kochen aber, vor allem bei den Jüngeren immer dabei. In den Sommerferien könnt ihr aufstehen, wann ihr wollt, ihr werdet aber spätestens um elf Uhr geweckt. Frühstück kann jeder essen, wann er will, Mittagessen gibt es um ein Uhr nachmittags und Abendessen kann wieder jeder wie er will. Schlafengehen kann auch jeder wann er will, aber spätestens um halb zwölf schicken wir euch alle ins Bett. Du kannst auch gerne bei Freundinnen übernachten, die solltest du aber Ingo oder mir vorher einmal vorgestellt haben, damit wir wissen, wie die so sind. Sonst gibt es natürlich noch die Standard-Regeln, netter Umgang, keine Beleidigungen, kein Alkohol, kein Rauchen, halt Sachen die eigentlich klar sein sollten. Hast du dazu erstmal Fragen?", der Redeschwall von Nora hat locker zehn Minuten gedauert. ,, Nein, erstmal nicht", schüttelte ich den Kopf. ,, Okay, super, dann folge mir, dann zeige ich dir das ganze Haus", mit diesen Worten stand Nora auf und ich stand ebenfalls aus dem gemütlichen Sofa auf.

So, das ist das nächste Kapitel und ich muss sagen, ich bin grad so im Ideenrausch, das ich das nächste auch gleich schon anfangen werde.
Außerdem ist mir grad aufgefallen, dass das Kapitel durch die ganzen Beschreibungen ein bisschen länger als alle anderen ist (Normalerweise ca. 500 Wörter + Schlusswort, dieses Mal ca. 700 Wörter + Schlusswort). Im nächsten Kapitel geht es dann um das ganze Haus, das heißt, es könnte ähnlich lang werden. Naja, ich hoffe, ihr könnt euch das Haus und die Regeln einigermaßen gut vorstellen.

°Noch eine wichtige Sache, ich habe überhaupt keine Ahnung, wie das in einem betreuten Wohnen normalerweise aussieht und abläuft, dass heißt, hier ist alles frei erfunden!

P.S.: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich spät in der Nacht viel kreativer bin... Teil 13 habe ich ungefähr um Mitternacht geschrieben, Teil 14 auch, diesen Teil habe ich jetzt um 2 Uhr nachts geschrieben, den nächsten schreibe ich auch gleich 😂. Und ich will morgen um 10 Uhr schon wieder Mathe Hausaufgaben mit einer Freundin machen, Prost Mahlzeit😂.

P.P.S.: Das ist das längste Kapitel, das ich je geschrieben habe, von der Story, als auch vom Schlusswort her. Insgesamt komme ich auf ca. 1.000 Wörter, davon ca. 700 zur Story. Normalerweise ist meine Story in einem Kapitel ca. 500 und mein Schlusswort 50 - 100 Wörter lang. Naja, ist schlussendlich auch egal.
Allen eine gute Nacht und den ebenfalls Schlaflosen eine kreative, produktive bzw. interessante Nacht.

Mein Weg ins Glück (Asds/As Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt