Teil 3

3.2K 92 4
                                    

...Nach zwei Minuten Fahrt, kamen wir an der genannten Adresse an. Muri parkte das Auto und wir stiegen aus und sahen uns nach dem Melder um. Da wir aber niemanden sehen konnten, entschieden wir uns erstmal an der Tür zu klopfen, aber niemand öffnete. In dem Moment kam aus einem der Nachbarshäuser  ein älterer Herr auf uns zu gelaufen. „Sind sie der Melder?“, fragte ich ihn. „Ja, ich bin Günther Braun, ich habe sie gerufen“, antwortete dieser aufgeregt. „Okay, ganz ruhig, Herr Braun“, beruhigte ich ihn, „erzählen sie uns doch, was genau passiert ist“. „Ich hab vor circa sieben Minuten Schreie aus dem Haus der Familie Lange gehört“, während er dies sagte, deutete er auf das Haus, vor dem wir standen. „Und die Schreie klangen wie die, eines jungen Mädchens“, fügte Herr Braun noch hinzu. „Okay, hat die Familie Lange denn eine Tochter?“, fragte Muri ihn. „Ja, die ist glaube ich dreizehn oder so“, antwortete Herr Braun nachdenklich. Muri holte seinen Notizblock 'raus, um alles zu notieren. Doch in dem Moment hörten wir laute Schmerzensschreie aus dem Haus. Muri und ich sahen uns an, wir wussten, dass wir sofort in das Haus mussten. Da hier Gefahr im Verzug war, trat Muri die Tür ein und wir folgten den Schreien durch das Haus. Das Muri davor den Melder noch schnell in seine Wohnung schickte, bekam ich gar nicht mit. Wir folgten den Schreien ins obere Stockwerk und landeten vor einer Tür, welche halb offen war.
Und was ich dort sah, schockierte mich. Da lag ein Mädchen, ich schätzte sie, wie auch der Melder schon sagte, auf höchstens dreizehn. Sie lag schwerverletzt auf dem Bett und wahrscheinlich ihre Eltern schlugen auf sie ein, sie hatten uns in ihrem Prügel-Eifer noch nicht einmal bemerkt... Dann bemerkte das Mädchen uns und sah uns, ich könnte schwören nur mich, mit einem so flehendem Blick an, da blieb einem das Herz stehen. Muri und ich bereiteten uns auf den Zugriff vor und Muri schnappte sich den Vater, ich rannte hinter der Mutter her, die versuchte zu fliehen. Aber da sie offensichtlich nicht besonders sportlich war, holte ich sie im unterem Stockwerk schnell ein und legte ihr Handschellen an. „Alles Okay bei dir, Muri?“, rief ich ins obere Stockwerk. „Ja, ich hab ihn unter Kontrolle, das hindert den  Herren aber nicht, mich wüst zu beschimpfen“, tönte es von oben zurück. „Ich setz sie schonmal ins Auto“, antwortete ich ihm und ging los, da die Frau auch auf die Idee gekommen war, mich zu beleidigen. Ich setzte sie gerade in den Streifenwagen, als Muri auch schon mit dem Mann kam. „Ich ruf Verstärkung, den Rettungswagen und führ schonmal die erste Befragung durch, gehst du nach oben zu dem Mädel?“, fragte er. „Ja, mache ich“, während ich dies sagte, war ich auch schon wieder auf dem Weg ins Haus. Als  ich auf dem Weg nach oben war, hörte ich schon das Wimmern des Mädchens. Zum zweiten Mal an diesem Tag betrat ich das Schlafzimmer und ging auf das Mädchen zu.

Mein Weg ins Glück (Asds/As Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt