16 | OFFIZIELL |

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"DEINE MUTTER IST sehr gründlich", kicherte Jasper in dem Moment, als Rory ihre Schlafzimmertür mit einem leisen Knall schloss. Rory drehte sich um, um dem Vampir anzusehen, der sich auf ihr Bett setzte.

Jasper grinste. "Sie prüfte alles in deinem Zimmer, in der Überzeugung, dass sie mich finden würde. Ich musste ihre Emotionen beeinflussen, damit sie wieder nach unten ging."

"Wie viel hast du gehört?" fragte Rory, als sie sich neben ihn setzte.

"...alles", gab er mit einem verlegenen Achselzucken zu. "Ich versuchte es auszublenden, bevor Stella überraschenderweise angefangen hat über mich zu sprechen."

"Meine Mutter ist ein grosser Fan von dir", Rory verdrehte die Augen. "Und... trotz meiner Proteste wird sie mich wieder auf die Pille setzen, unabhängig davon, ob wir... Sex haben oder nicht - sie will, dass ich Vorsichtsmassnahmen ergreife... Was mich zu der anderen Sache führt, die ich dir gestehen sollte. Ich hoffe, dass sich dadurch nichts ändert."

Jasper streckte die Hand aus, um ermutigend ihre Hand zu halten, als sie tief einatmete.

Rory biss sich auf die Lippe und sah von seinen ernsten, goldenen Augen weg. Er war zu gut für sie. Sie seufzte. "Ich bin keine Jungfrau."

"Ich weiss." Sein Mundwinkel hob sich. "Ich auch nicht."

Sie blinzelte erleichtert, ihre Angst hatte ihren Verstand getrübt. Jasper hätte sie auf keinen Fall verurteilt; sie hielten sich selbst für schuldige Sünder und sich gegenseitig für gefallene Engel.

"Es wäre irgendwie seltsam, wenn du noch Jungfrau wärst", antwortete Rory und beide brachen in leises Gelächter aus.

"Ich war vielleicht nicht immer bei dir, aber ich beabsichtige, bis zum Ende der Zeit an deiner Seite zu sein", flüsterte Jasper und strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.

Seine süssen Worte brachten ein trauriges Lächeln auf ihr Gesicht. Alles, was ein Vampir hat, ist Zeit, seine Unsterblichkeit war endlos. So sehr sie Jasper auch liebte, so sehr war sie an ihre Menschlichkeit gefesselt. Wenn sie ein Vampir werden würde, müsste sie ihr Leben, ihre Mutter verlassen - und Rory konnte sich nicht dazu bringen, das ihrer Mutter anzutun. Nicht nach allem, was sie verloren haben.

Sie würde ihr Glück für ihre Mutter opfern.

"Jasper..." Rory sprach seinen Namen langsam aus und genoss seinen schönen Klang. "Ich will kein Vampir werden", gab sie zu.

Jasper war weder wütend noch verärgert, eher entmutigt durch ihre Entscheidung. "...Willst du nicht?"

Sie war sein für immer, aber er hätte nie gedacht, dass für immer so kurz sein würde. Er neigte seinen Kopf bei dem Gedanken, in der ewigen Dunkelheit weiter zu existieren, ohne Rory Adens Licht, das ihn leitete.

"Ich möchte mit dir zusammen sein, Jasper, du bist mein Seelenverwandter", Rory drehte sein Gesicht zu ihr, damit er die Liebe, die sie für ihn empfand, in ihren Augen sehen konnte. "Aber ich möchte ein Mensch bleiben. Vor allem meiner Mutter zuliebe."

"Ich verstehe, Liebes", Jasper nickte versichernd, denn er wusste, dass Rory sich unsicher fühlte, weil sie sich auf die Lippe biss und ihr Herz wie wild schlug. "Du verdienst mehr als das, was dir die Unsterblichkeit jemals bieten könnte. Mehr als alles, was ich dir jemals bieten könnte."

"Ich brauche nichts ausser dir." Ihr Daumen streichelte seine glatte Wange.

Jasper seufzte, sie war wirklich sein Engel. Er hatte keine Ahnung, was er getan hatte, um sie zu verdienen. "Ich kann dir keine Zukunft bieten. Ich würde nie in der Lage sein, mit dir, mit unseren Kindern und Enkelkindern so alt zu werden, wie ich es mir wünsche", sagte Jasper bedauernd.

CRIMSON ° JASPER HALE | GERMAN TRANSLATION |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt