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RORY HÄTTE sich mehr darum sorgen sollen, dass sie von einem Mitglied der Volturi gestalkt wurde. Seit ihrem 18. Geburtstag erschien Alec mindestens jede zweite Nacht.
Aber aus irgendeinem Grund hatte sie nichts gegen die ständige Aufmerksamkeit. Es war eine... nette Abwechslung zu der Art und Weise, wie die anderen Praktikanten - oder ihre Freunde und Familie in Forks - sie behandelten, freundlich, aber nicht bereit, hinter Rorys Fassade zu sehen. Wann immer sie zu Hause anrief, wurde sie von ihren Freunden und ihrer Familie wie ein Stück Glas behandelt, nach den Ereignissen, die sie dazu brachten, Forks zu verlassen.
Vielleicht war Alec Volturi ein wenig sadistisch und viel zu arrogant, aber er behandelte sie normal und war ehrlich. Er hatte keine Zeit, Nettigkeit vorzuspielen, und er bemutterte sie auch nicht.
Zum Glück waren Alice, Rose, und Emmett längst weg, als er sie fand, wie sie sich auf ihrem Schreibtischstuhl drehte und auf ihn wartete. Er war verärgert, als er den Geruch von fremden Vampiren in ihrem Zimmer roch. Er blickte zu ihr, seine vor Wut funkelnden Augen liessen ihn noch furchterregender wirken, während sie die Arme verschränkte und ihn trotzig anstarrte.
"Victoria ist nicht allein. Sie reist mit zwei anderen Vampiren. Ich kenne ihre Namen nicht", schwindelte Rory, als er sie auf den Geruch ansprach.
Alec schloss seine Augen. "Was will sie von dir?"
Rory hob ihre Augenbrauen. "Was willst du von mir?"
Er hatte darauf keine Antwort.
"Touché."
Rory hatte ihre Mitbewohnerin Kimiko leicht davon überzeugt, dauerhaft in ein anderes Wohnheim zu ziehen. Sie wollte nicht versehentlich den Mord an dem japanischen Mädchen verursachen.
Alec blieb normalerweise so lange, wie er wollte, von einer Stunde bis kurz vor Sonnenaufgang. Jedes Mal hatte er eine Frage an sie, egal ob es um ihre Vergangenheit oder um Menschen im Allgemeinen ging. Rory stellte schnell fest, dass Alec sozusagen ein Fossil war. Er wusste kaum, wie man ein Handy benutzte. Sie vermutete, dass dies ein weiterer Grund war, warum er sie am Leben liess. Sie war sich sicher, dass niemand sonst es ertragen konnte, länger als eine Sekunde in der Gegenwart des gefühllosen, gelegentlich sadistischen Vampirs zu sein.
"Diese Anwendung funktioniert nicht, Bambi, du hast mir das falsch erklärt!" Alec sah das rechteckige, elektronische Gerät in seiner linken Hand frustriert an, seine rechte Hand klickte wahllos auf den Bildschirm, als ob es durch seine Beharrlichkeit seinem Willen erliegen würde. Er sass in ihrem Drehstuhl für ihren Schreibtisch, während sein Knöchel auf seinem Knie ruhte.
Rory verdrehte ihre Augen und sah von ihrem Buch auf, das sie gerade über die Renaissance lesen musste. "Alec, mach es selbst. Du bist fünfhundert Jahre alt und kannst nicht einmal mit deinem Handy telefonieren? Google nach. Was bist du, ein unsterblicher Idiot?" Rory schnaubte, als Alec versuchte, den Song auf Youtube in seine Playlist hinzuzufügen.
