➖RORY MERKTE SCHNELL WIEDER, DASS SIE DAS SCHWEIGEN HASSTE. Sie hatte sich in Forks daran gewöhnt, dass es nie wirklich still war. Carlisle hatte eine Vorliebe dafür, während dem lesen im Haus klassische Musik zu spielen, Emmett spielte immer Videospiele, Esme war im Garten, Rosalie in der Garage, Edward bei dem Klavier oder Bella, Alice sah sich Netflix-Serien an und Jasper sah seine alten Westernfilme oder unterhielt sich mit ihr. Rory vermisste sie alle, besonders Jasper.
Sie hatte vergessen, wie ruhig die Volturis sein konnten. Nach der Konfrontation wurden kaum noch Worte gewechselt, als sie zurück nach Seattle rannten. Sogar während des langen, fünfzehnstündigen Privatfluges kam sie kaum mit Alec ins Gespräch, obwohl er neben ihr sass. Meistens blätterte er Aktenordner durch und füllte offizielle Berichte aus, da die Volturi den Wunsch hatten, ihre Operationen offiziell zu verfolgen. Rory fühlte sich einsamer als je zuvor, als sie auf ihrem Sitz neben dem Fenster des Privatflugzeuges sass, eine Handtasche voller ungeöffneter Briefe, und sich nichts sehnlicher wünschte, als von den wunderschönen, grünen Bäumen der Wälder ihres Hauses in Forks umgeben zu sein.
Ihr war endlich klar geworden, dass sie, obwohl sie wieder bei den Volturi war, nicht wirklich mit ihnen war. Sie hatte begonnen, sie als die Feinde zu klassifizieren, nicht mehr auf der gleichen Seite - nicht, dass sie die Cullens für sich beanspruchen könnte, sie war wirklich auf sich allein gestellt. Sie waren gleichgültig und herablassend gegenüber der menschlichen Welt, mit der sie im vergangenen Monat wieder Kontakt aufgenommen hatte. Sie war mächtig, ja, aber die Vampire um sie herum hatten zehnmal mehr Lebenserfahrung als sie und sogar noch mehr. Sie waren die Springer, während sie nur ein Bauer im Schachspiel war.
Das Schloss der Volturi war so atemberaubend und imposant, wie es das erste Mal gewesen war, als Rory ihre roten Augen geöffnet hatte. Das alte Gebäude sah noch genauso aus wie damals, als sie es verlassen hatte, dieselben tausendjährigen Wandteppiche, Skulpturen und prächtigen Kunstwerke - einige ihrer eigenen Stücke waren ausgestellt und schmückten die steinernen Korridore.
Doch für Rory war es nicht mehr der sichere Hafen, für den sie das Gebäude einst als eine naive, allzu vertrauensselige Neugeborene hielt. Die Schatten des Schlosses schienen dunkler denn je, als sie neben Alec ging, der die Gruppe anführte. Sie gingen an den anderen Wachen vorbei, die in dieser Nacht Dienst hatten und nickten ihnen kurz zu. Maritza, die Empfangsdame, die erst vor einigen Monaten die Arbeit im Schloss begonnen hatte, war immer noch da, um sie mit strahlenden Augen und einem ahnungslosen Lächeln zu begrüssen.
Sie drückte den dicken, schweren Stoff des schwarzen Umhangs, den Demetri ihr in die Hände drückte, als der Jet in Italien landete von sich. Zu spät hatte sie begriffen, was die Mäntel der Volturi-Wache symbolisierten. Viel zu spät.
Sie hatte immer gewusst, dass die Volturi nie dagegen waren, Situationen zu manipulieren, um sich selbst zu helfen, aber die hinterhältige, kriegerische Art und Weise, wie die Angelegenheit der Cullens und der neugeborenen Armee gehandhabt wurde, schockierte Rory. Vielleicht erlaubte es ihr die Erinnerung an ihre Vergangenheit, eine andere Perspektive der Volturi zu erhalten - so oder so, Rory war nicht dieselbe Aurora, die Italien erst vor einem Monat verlassen hatte.
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CRIMSON ° JASPER HALE | GERMAN TRANSLATION |
Fanfiction❝𝐃𝐀𝐒 𝐈𝐒𝐓 𝐊𝐄𝐈𝐍 𝐌𝐀𝐄𝐑𝐂𝐇𝐄𝐍- 𝐈𝐂𝐇 𝐁𝐈𝐍 𝐊𝐄𝐈𝐍𝐄 𝐏𝐑𝐈𝐍𝐙𝐄𝐒𝐒𝐈𝐍 𝐃𝐈𝐄 𝐀𝐔𝐅 𝐃𝐈𝐄 𝐑𝐄𝐓𝐓𝐔𝐍𝐆 𝐕𝐎𝐍 𝐈𝐑𝐆𝐄𝐍𝐃𝐄𝐈𝐍𝐄𝐌 𝐕𝐄𝐑𝐋𝐈𝐄𝐁𝐓𝐄𝐍 𝐓𝐑𝐎𝐓𝐓𝐄𝐋 𝐖𝐀𝐑𝐓𝐄𝐓 ❞ 𝐯𝐨𝐥𝐥𝐬�...