Good Night~Markson

Chapter 33

Jackson POV

Einige Jahre zuvor...

,,Hyung!'', rief ich erfreut. Ich hatte meinen großen Bruder schon lange nicht mehr gesehen und war umso glücklicher, ihn jetzt wieder umarmen zu dürfen. Er lächelte mich aber nicht wie erwartet mit seinem wahren und freundlichen Lächeln an, sondern quälte sich dazu.
,,Hey Jackson'', brach er aus sich heraus. Doch es klang nicht nach seiner normalen Stimme. Nein, sie war irgendwie... kaputt?
,,Hyung, ist alles in Ordnung?'', fragte ich deshalb und betrachtete sein zuckendes Gesicht. Mein Bruder stoppte damit, sich zu quälen und antwortete: ,,Es geht. Sag mal... brauchst du eigentlich einen Job?''
Begeistert nickte ich stürmisch und grinste. Ich suchte schon seit ich 14 war einen kleinen Job und jetzt hatte ich ihn endlich...?
,,Okay... Dann bring ich dich morgen dorthin. Versprich mir aber, dass du niemals jemanden von diesem Job berichtest oder dich erwischen lässt, okay?''
Verwirrt nickte ich. Aber er war mein Bruder, also musste ich ihm auch vertrauen...

Zeitsprung Ende

,,Also hat dein Hyung dir diesen Job mit den Drogen geholt. Verstehe'', hab Mark bud nachdenklich von sich.
,,Und weiter?''-
,,Ich bekam den Job. Eigentlich war er ganz simpel, wenn man überlegt. Zwar hatten wir immer Angst, erwischt zu werden, aber das hat sich mit den Jahren gebessert. Bis...''
Ich machte eine Pause und schloss die Augen, damit die Tränen nicht an die Oberfläche kamen. Kurz darauf spürte ich eine Hand, die meine ganz fest drückte. Und als ich die Augen wieder öffnete, sah ich Mark, der mich aufmunternd anlächelte. Somit strömte die Energie wieder in meine Glieder und ich erzählte mit neuer Kraft weiter.
,,Bis er sich in einen Jungen verliebte. Er war wirklich nett, ich mochte ihn. Sie waren wirklich glücklich miteinander und nichts und niemand konnte sie auseinander bringen, außer der Tod. Unser Chef hat zwei Kinder von seinem Kumpel, welche er erzogen hatte. Auch wenn mich mein Chef liebte, er vergraulte die beiden und sie wurden so mit Hass gefüllt, sodass sie keine Liebe mehr sehen konnten. Am meisten tat aber Yeji, die Schwester. Sie hatte uns immer im Auge, erfuhr also schnell von meinem Bruder und seine Beziehung und hat ihn bedroht. Fünf Monate gab er ihm, sich von seinem Freund zu trennen und ihn zu vergessen. Hyung aber tat dies nicht, erzählte seinem Freund alles. Was die Konsequenz hatte, dass sie beide im fünften Monat gefangen, gefoltert und umgebracht worden. Erst sein Freund, dann kam ich in den Raum und wurde Zeuge von dem Tod meines eigenen Bruders...''
Eine Träne lief mir über die Wange, welche von Mark weggestrichen worde.
,,Deshalb bist du einfach verschwunden. Du wolltest nicht, dass uns das Gleiche passiert'', hatte er verstanden und schmiegte sich wie eine Katze an mich.

,,Du hattest Angst.''