„Niemand hier wird dich vermissen Kiyan", unterbrach Samu Kiyans Annäherungsversuch, indem er ihn schnell von mir weg zog.
Seit wann hörte er schon zu? Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er hereingekommen war...
„Bist du etwa eifersüchtig?", lachte Kiyan und fügte hinzu:
„Ich weiß deine Gefühle mir gegenüber ja zu schätzen... Aber du bist leider überhaupt nicht mein Typ. Braune Haare gefallen mir einfach besser als blonde."
Sein Blick glitt zu mir und er lächelte verspielt. Hatte er gerade vor Samu gesagt, dass ich seinem Typ entsprach? Na super... Jetzt würde Samu uns garantiert nicht mehr von der Seite weichen.
Genervt blies ich die Luft aus, bis mir auffiel, worüber ich da gerade genervt war. Es störte mich nicht mit Kiyan alleine sein zu können? Nein unmöglich. Das musste wegen des Paktes sein. Das war die einzige Erklärung. Es würde gut sein ein paar Tage von Kiyan getrennt zu sein. Ich war schließlich drei Jahre lang ohne ihn ausgekommen. Es war mir ein Rätsel, warum es sich so normal anfühlte ihn wieder hier herumlaufen zu sehen.
„Du bist und bleibst ein arroganter Spinner", brummte Samu genervt und verschränkte die Arme.
Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Samu wirkte tatsächlich etwas eifersüchtig.
„Kann Miko nicht mitkommen?", fragte Kiyan mit zuckersüßer Stimme an Samu gewandt, den er gleichzeitig mit großen Hundeaugen anbettelte.
Etwas verstört, über diese neue Seite an ihm, tauschten Samu und ich ratlose Blicke aus. Normalerweise erinnerte Kiyan mich eher an eine Schlange. So ein Verhalten passte nicht zu ihm.
Schließlich räusperte Samu sich und zerstörte Kiyans Hoffnungen mit einem „Der wäre uns nur im Weg. Miko bleibt hier!", was Kiyan wirklich sehr zu stören schien, denn er begann zu schmollen.
Am Abend nach der Trauerfeier war Kiyan gleich mit in mein Zimmer gekommen. Nicht, dass er mich nach meiner Erlaubnis gefragt hätte oder etwas dergleichen.
„Kommst du endlich?", rief er ungeduldig, nachdem ich eine Weile im Badezimmer verbracht hatte.
„Jaja", brummte ich und begab mich zurück in mein Gemach, wo Kiyan bereits in meinem Bett auf mich wartete.
Seufzend legte ich mich neben ihn und löschte mit einer Handbewegung das Kerzenlicht. Augenblicklich wurde ich von seinen Armen an ihn heran gezogen, die mich fest umschlangen.
„Das sollte nicht zur Gewohnheit werden", beschwerte ich mich und versuchte mir ein wenig Luft zum atmen zu verschaffen.
„Wieso nicht?"
Kaum hatte ich mich aus seinen Armen befreit, zog er mich so zu sich, dass ich nun in seine Richtung gedreht lag. Sein Gesicht war so nah... Ich schluckte. Wieso ließ ich all das mit mir machen? Und wie weit war ich bereit ihn gehen zu lassen?
„Weil..."
Ich stockte. Mir fiel kein plausibler Grund ein.
„Ist doch egal. Es sollte einfach nicht so oft vorkommen", antwortet ich schließlich, wobei ich meinen Kopf von ihm wegdrehte.
Er legte seinen Finger an mein Kinn und drehte meinen Kopf somit wieder zurück.
„Ich möchte ja nichts sagen... Aber Gestern Nacht warst du derjenige, der nicht ohne mich schlafen konnte", erinnerte er mich mit einem triumphierenden Lächeln.
„Was definitiv nie wieder der Fall sein wird", stellte ich klar.
Kiyan nahm meine Worte ganz offensichtlich nicht sehr ernst. Das bestärkte meine Aussage für mich selbst nur noch mehr. Ich würde es ihm in Zukunft nicht mehr so leicht machen mich zu ärgern.

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The King (BoyXBoy)
Fantasy-- Teil 2 von "The Magician" -- Mit eleganten Schritten bewegte er sich auf den Schreibtisch zu, um einige Meter davor stehen zu bleiben und mich mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen anzusehen. „Lange ist's her, mein König", begrüßte mich se...