"Herr. Ich habe doch immer alles getan, was sie wollten. Warum schicken sie mir dieses Monster?", wimmerte der Mann vor mir. Ich fing innerlich an zu grinsen. Wie erbärmlich sie doch alle waren. Fast jeden Tag hatte ich jemand anderes vor mir knien und beten. Alle waren erbärmlich und falls sich doch mal jemand aufrappelte um zu fliehen, lag er zwei Sekunden später unter mir mit meinen Zähnen in seinem Hals. "Gott wird dir nun auch nicht mehr weiterhelfen und außerdem hast du das verdient. Ich, an deiner Stelle, würde den Tod mit Würde nehmen.", meinte der Mann, welcher mit mir zusammenarbeitete und nun schon seit einem knappen halben Jahr mein Verlobter war. "Was habe ich denn getan? Ich war immer nett und hilfsbereit!" Ich knurrte den Mann bedrohlich an, da ich es hasste, wenn man mir ins Gesicht log. "Das sehen wir beide aber anders. Du hast dich an die falschen Menschen gewandt. Sie haben dir zwar erzählt, dass es für einen guten Zweck wäre, aber in Wirklichkeit wollten sie nur die Leute vernichten, die von all dem Bescheid wussten." Der Mann vor mir wimmerte noch einmal auf, ehe ich ihn mit meiner Pfote zu Boden drückte, sodass ich über ihm stand. Ich knurrte ihn noch einmal an, ehe ich ihm in den Hals biss und er röchelnd zugrunde ging. Gerade als er seinen letzten Atemzug nahm, hörte ich wie Polizeisirenen angingen. "Sie checken es auch einfach nicht, dass es nichts bringt uns an die Polizei zu verpetzen. Sie kriegen uns eh nicht und trotzdem versuchen sie es immer wieder. Schon traurig.", meinte Jace und ich legte mich hin, damit er auf meinen Rücken steigen konnte. Dies tat er dann auch und ich setzt mich langsam in Bewegung. Als ich an der Hauptstraße stand, sah ich zwar die Polizeiwagen schon, wartete jedoch noch etwas. Ich mochte es spannend und daher rannte ich erst los als die Polizeiwagen an der Seitenstraße ankamen. Früher dachten sie immer, dass ich nur ein streunender überdimensionaler Wolf wäre, doch dann fanden sie Jace, der auch etwas mit den vielen von mir getöteten Menschen zu tun hatte. Erst seit sie ihn entdeckt hatten, riefen sie immer, dass wir anhalten sollten. Natürlich taten wir das nicht. Ich rannte so schnell ich konnte und wich den fahrenden Autos gekonnt aus. Ich hörte wie Jace anfing zu lachen. Plötzlich hörte ich Schüsse. Ich merkte auch wie sie mich trafen, weswegen ich auf ein Vordach sprang um auf ein Hausdach zu springen und dort gebückt weiterzulaufen. So konnten sie mich nicht mehr treffen. Sie versuchten es zwar und wenn ich auf die anderen Dächer sprang wurde es auch teilweise echt knapp, jedoch schafften sie es nicht mehr. Irgendwann sprang ich von den Dächern und heulte noch einmal auf, ehe ich mich aus dem Staub machte. Ich lief zurück zu unserer Wohnung und verwandelte mich ein paar Straßen vorher zurück, ehe wir unsere Wohnung betraten. "So...100.000$ wiedermal einfach verdient.", meinte Jace grinsend und ich fing an zu lachen. "Das sie überhaupt noch versuchen uns zu fangen. Das haben sie nun schon viereinhalb Jahre nicht geschafft und das werden sie auch die nächsten fünfzig Jahre nicht schaffen.", sagte ich bevor ich mich umzog und ins Bett fallen ließ. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.
Ich wurde durch ein schrilles Geräusch wach, welches sich als Wecker herausstellte. "Wen müssen wir heute umbringen?", fragte ich noch schlaftrunken. "Niemanden. Wir müssen irgendwelche Akten stehlen. August hat uns auch schon den Grundriss von dem Gebäude mit allen Positionen von Wachmännern und Kameras geschickt." Ich stöhnte einmal genervt auf. "Ich hab keinen Bock zu planen. Ich lenk alle ab und du gehst rein und schnappst dir die Akten.", bestimmte ich und Jace gab mir noch einen Kuss, ehe er aufstand und sich anzog und ins Bad ging um sich fertig zu machen. Ich tat es ihm gleich und eine halbe Stunde später standen wir vor unserer Wohnung. "Es ist nicht weit entfernt, also können wir da hin gehen.", erzählte Jace und dies taten wir dann auch. Er hatte recht gehabt. Das Gebäude war höchstens zehn Minuten von unserer Wohnung entfernt. "Also dann. Auf in den Spaß.", meinte ich grinsend, gab Jace noch einen Kuss und verwandelte mich dann. Ich stürmte hinaus und fegte alles, was auf dem Parkplatz stand um. Die Wachmänner blickten mich verdutzt an und standen starr auf ihrem Platz. Sie trauten sich nicht sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Einer von ihnen rief Verstärkung, doch bewegen taten sie sich immer noch nicht. Plötzlich hörte ich einen Schrei und erschrocken blieb ich stehen. Ich wusste genau, wer dort geschrien hatte und das gefiel mir überhaupt nicht. Ich heulte laut auf und hoffte auf eine Antwort, doch ich bekam keine. Wütend schnaubte ich auf und wollte gerade in das Gebäude stürmen, als ein Mann in einem blauen Anzug mit einem Schild und einem gefesselten und angepissten Jace aus dem Gebäude kam. Fuck. Was tat er denn hier? Wir hatten seit vier Jahren keinen Kontakt mehr. Ich hatte nur noch Kontakt zu Tony und Natasha und manchmal traf ich mich mit meinen Brüdern, aber ihn hatte ich ewig nicht mehr gesehen. "Jola? Bitte verwandle dich zurück. Ich muss mit dir reden.", meinte Steve und ich knurrte als Zeichen dafür, dass ich mich nicht verwandeln würde. "Es geht um Bucky." Verwirrt und traurig sah ich ihn an. Ich verwandelte mich doch zurück und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Das erste halbe Jahr, nachdem die Hälfte aller Lebewesen und dabei auch Bucky ausgelöscht wurden, hatte ich gefühlt nur Tränen vergossen, doch dann kam Jace und hatte mir geholfen. Er hatte mir den Spaß am Töten gezeigt und ich hatte ihm geholfen die Menschen, die es nicht verdient hatten zu leben, zu töten. Dabei konnte ich auch meinen ganzen Schmerz auslassen und mittlerweile ist es zu einem Hobby von mir geworden. Und dieses Hobby ist gleichzeitig mein Beruf. Ich dachte fast nur an Bucky und ich hatte Jace zwar alles erzählt, aber ihm gesagt, dass er den Namen niemals erwähnen sollte, da er mich an den ganzen Scheiß von vor fünf Jahren erinnerte. Es war die beste und ebenso die schrecklichste Zeit meines Lebens. Ich hatte so viel gewonnen und so viel verloren. "Wir haben eine Möglichkeit gefunden alle zurückzubringen.", erzählte Steve, doch ich fing an meinen Kopf zu schütteln. "Sag das nicht.", flüsterte ich, da ich mir keine Hoffnungen machen wollte. "Wir können alles wieder wie vor fünf Jahren haben." Ich schüttelte meinen Kopf heftiger und eine Träne löste sich aus meinem Auge. "Nein." Steve ging einen Schritt auf mich zu. "Jola. Wir können Bucky wieder holen." Ruckartig stoppte ich mit dem Kopf und sah Steve mit Tränenüberströmtem Gesicht an. "Nein!", brüllte ich, ehe ich auf Jace zulief, die Handschellen entzweibrach, mich verwandelte und mit Jace, welcher sich im letzten Moment auf meinen Rücken zog, verschwand. Ich wollte ihm nicht glauben. Ich konnte ihm nicht glauben. Wie wollte er Tote wieder zu den Lebenden bringen? Das ging nicht! Das konnte man nicht. Ich rannte zu unserer Wohnung, legte mich hin und Jace stieg ab, ehe ich auch schon weiterrannte. "Jola! Wo willst du hin?!", rief Jace, doch ich rannte einfach weiter. Ich musste mich abreagieren. Wie konnte er es wagen, mir solch eine Hoffnung zu verschaffen? Er konnte sich doch denken, wie sehr ich Bucky und meine anderen Brüder vermisste. Ich rannte in einen Waldabschnitt und blieb erst stehen als ich mitten in dem Wald war. Dort heulte ich erstmal laut auf und legte mich dann hin. Jedoch hörte ich nach ein paar Sekunden ein Geräusch. War das etwa ein heulen? Ich hob meinen Kopf und spitzte meine Ohren. Da, schon wieder. Ich war mir ziemlich sicher, dass es ein heulen war, jedoch kamen sie aus zwei unterschiedlichen Richtungen. Plötzlich hörte ich ein drittes heulen, jedoch war dies auch aus einer anderen Richtung. Schnell hatte ich mich aufgestellt und heulte nochmal laut auf, ehe ich in die Richtung des heulens rannte, welches als Antwort auf mein Heulen diente. Konnte es etwa sein? Ich beschleunigte mein Tempo nochmal und heulte zwischendurch immer mal wieder um mich an den darauffolgenden 'Rufen' zu orientieren.
War es denn wirklich möglich?
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Blitzeis//Winter Soldier FF
FanfictionNun war er weg und sie verlor sich in ihrer Trauer, doch dann wurde sie gerettet. Doch der Verlust ging nicht spurlos an ihr vorbei. Sie hatte sich verändert. Sie war nicht mehr die selbe, die sie einst war. 2.Buch Ihr solltet aufjedenfall das erste...