Als ich auf eine Gruppe von Männern am Strand getroffen war, war ich wieder zurückgelaufen. Ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde bis ich bei Sams Haus ankam und spitzte meine Ohren. Ich wollte hören, wer da war. Ich erschrak als ich ein kleines Kinderweinen hörte. Ich beschleunigte meine Schritte und es dauerte nicht lange, ehe ich vor Sams Haus stand. Schnell verwandelte ich mich zurück, als ich Moritz weinend vor mir im Sand sitzen sah. Er hatte mich vorher noch verängstigt angesehen, da er ja nicht wusste, dass ich ein Wolf war, doch als ich mich zurückverwandelt hatte, verwandelte sich sein Gesicht wieder in eine furchtbar traurige Miene. "Mo, was ist los?", fragte ich, erschrocken ihn so traurig vorzufinden. "Ich...Ich...Mama...Mama...ha...hat...sie hat mir gerade gesagt, dass...", er wurde die ganze Zeit von Schluchzern unterbrochen und ich setzte mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. "Shht. Beruhige dich erstmal. Dann kannst du mir immer noch erzählen was passiert ist, in Ordnung?", fragte ich und Moritz nickte, ehe er seinen Kopf in meiner Schulter vergrub. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder beruhigt hatte. So lange saßen wir im Sand und ich beobachtete das Meer. Die Aussicht war wunderschön und ich fand es wirklich schade, dass ich in ein paar Tagen, wenn nicht sogar noch heute, zurück nach New York musste. "Mama hat mir gerade gesagt, dass ich eine kleine Schwester bekomme.", murmelte Mo plötzlich und erschrocken sah ich auf den kleinen Kinderkopf auf meiner Schulter. Moritz löste sich von meiner Schulter und sah mich sauer an. "Ich will keine kleine Schwester! Ich will Mama und Papa nicht teilen müssen! Ich hab Angst, dass sie mich dann vergessen.", sagte er und sah mich am Ende wieder traurig an. Warte mal...Marla war schwanger? Jetzt verstand ich auch, warum ihr so urplötzlich übel geworden war. Ich sah Mo leicht lächelnd an. "Soll ich dir mal was erzählen?", fragte ich und Mo nickte leicht. "Meine Brüder waren damals auch furchtbar wütend gewesen als sie erfahren haben das sie noch eine kleine Schwester bekommen. Mittlerweile sind sie aber total froh darüber. Du kannst später mal mit ihnen reden. Sie werden dir erzählen, wie schön es sein kann ein kleines Geschwisterkind zu haben. Außerdem werden deine Eltern dich ganz sicher nicht durch das Baby ersetzen. Sie haben dich dafür viel zu lieb.", versuchte ich Mo zu beruhigen und mit großen Augen sah er mich an. "Wirklich?", fragte er verblüfft und ich nickte. "Großes Indianerehrenwort.", sagte ich und Mo grinste mich an, ehe er mich umarmte. "Danke.", murmelte er und ich strich ihm über seine Haare. "Komm. Wir sollten wieder reingehen. Deine Eltern machen sich bestimmt schon sorgen.", sagte ich und Mo nickte zögernd. "Es wird alles gut.", sagte ich noch, ehe ich mit ihm auf dem Arm zum Haus ging. Drinnen angekommen erwarteten uns auch schon die anderen. Als Marla Moritz und mich sah, seufzte sie erleichtert auf und kam langsam auf uns zu. Sie zögerte und ich wusste, dass sie Angst hatte, wie Moritz reagieren würde. Ich nickte ihr leicht zu, lächelte sie an und hoffte, dass sie wusste, was ich ihr damit sagen wollte. Zum Glück verstand sie es und kam lächelnd auf uns zu. "Moritz. Es tut mir wirklich...", fing sie an, doch wurde von Moritz unterbrochen, der eine Hand auf Marlas Bauch legte und diese anstarrte. "Jo, lass mich bitte runter.", murmelte er und ich tat, was er verlangte und setzt ihn lächelnd ab. Als ich ihn abgesetzt hatte, legte er sein Ohr an Marlas Bauch und schmiegte sich an sie. Als ich Marla ins Gesicht sah, sah sie mich mit Tränen in den Augen an. "Danke.", flüsterte sie, doch ich lächelte sie nur an. Sie musste sich nicht bedanken. Ich hab es gerne getan. "Herzlichen Glückwunsch.", sagte ich noch. Als ich an Marla vorbei sah, sah ich, wie Bucky mich betrachtete. Er hatte einen gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt und ich ging an Marla vorbei auf ihn zu. "Jola, es tut mir leid. Ich hätte nicht so reagie...", ich unterbrach ihn, indem ich meine Hand auf seine Wange legte und unsere Lippen miteinander vereinte. Es war nur kurz, doch es war schön keinen Druck mehr zu haben. Ich fühlte mich freier in dem, was ich tat. Und ich hatte mich nur von Jace getrennt. Ich wusste nicht, wie eingeengt ich mich gefühlt hatte. Alleine schon, dass ich mich freier fühlte wenn ich mit Bucky redete, zeigte, wie eingeengt ich war. Ich löste mich wieder von Bucky und sah schmunzelnd in sein geschocktes Gesicht. "Lass gut sein.", flüsterte ich noch, ehe ich zu Sam ging. "Kannst du mir einen ruhigen Platz zeigen und bitte ein Telefon geben?", fragte ich und Sam nickte. Ich wollte schon gehen, doch mir fiel noch etwas ein. "Ach, Sam? Könntest du mir noch ein Telefonbuch bringen? Bitte. Das wäre super.", Sam sah mich zuerst verwirrt an, ehe er nickte und im nächsten Raum verschwand. Schnell ging ich ihm nach und als ich in dem Raum, welcher sich als Büro entpuppte, ankam, hielt mir Sam schon ein Telefonbuch entgegen. "Das Telefon steht auf dem Schreibtisch. Wen willst du überhaupt anrufen?", fragte er und sah mich immer noch verwirrt an. Ich schüttelte jedoch nur den Kopf und er merkte, was ich damit sagen wollte und verschwand wieder. Ich setzte mich auf den Schreibtischstuhl und ließ meinen Blick über das moderne und große Büro schweifen. Ich wusste zwar, dass Sam einen guten Job hatte, doch ich wusste nicht, dass er damit so viel verdiente. Klar, ich hab schon den Tesla und den Bugatti gesehen, doch es erstaunte mich immer wieder aufs neue, wieviel Reichtum er hatte. Dabei musste ich es normalerweise von Tony gewohnt sein. Doch ich hatte erwartet, dass er vielleicht in einem kleinen Häuschen in der Nähe der Stadt wohnte. Wenn überhaupt. Er war damals immer nur ein ganz normaler Junge gewesen und hatte nie irgendwelche Ziele. Er war auch nie sonderlich gut in der Schule gewesen. Deswegen war ich umso beruhigter, dass er es doch geschafft hatte. Ich schüttelte den Kopf, um aus meinen Gedanken zu kommen, und schnappte mir das Telefonbuch, ehe ich nach dem Buchstaben S suchte. Schnell hatte ich die gewünschte Person gefunden und wählte die Nummer. Während es klingelte, sah ich aus dem Fenster, welches direkt vor dem Schreibtisch stand und über die gesamte rechte Wand führte. Man hatte eine wunderschöne Aussicht von diesem Platz aus. Es knackte einmal laut an dem Hörer und eine Männerstimme begrüßte mich. Schnell riss ich mich aus meinen Gedanken um wieder an meinen Plan zu denken. "Guten Tag. Ich bin mir sicher, dass sie wissen, wer hier am Telefon ist. Sie haben vermutlich schon gesehen, dass ich anrufen werde.", sagte ich und sah auf das Bücherregal am anderen Ende des Zimmers. "Natürlich, Jola. Ich kann deine Frage auch schon direkt beantworten. Ja, ich werde es dir erzählen. Ich habe mir schon alle Möglichkeiten angesehen und ich erzähle es dir so oder so. Es verbessert alles nur.", bekam ich als Antwort und ich lächelte.
"Dankeschön, Doctor Strange."
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Blitzeis//Winter Soldier FF
FanficNun war er weg und sie verlor sich in ihrer Trauer, doch dann wurde sie gerettet. Doch der Verlust ging nicht spurlos an ihr vorbei. Sie hatte sich verändert. Sie war nicht mehr die selbe, die sie einst war. 2.Buch Ihr solltet aufjedenfall das erste...