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JUNGKOOK

Tatsächlich war Taehyung an diesem Donnerstagabend einfach aus unserem Garten verschwunden, sodass ich allein zurück zu meiner Mutter und Dong-wook hatte gehen und denen erklären müssen, dass er abgehauen war.

„Ihr habt euch doch nicht gestritten, oder?", hatte Eomma augenblicklich wissen wollen, woraufhin ich nur mit dem Kopf geschüttelt hatte.
Dies war eine weitere Lüge. Jedoch hatte ich wenig Lust gehabt, mit ihr darüber zu diskutieren, ob und wie ich die Beziehung zwischen uns beiden verbessern könnte, wenn doch eh keine Hoffnung und wenig Motivation von beiden Seiten existierte. Ich fand ihn scheiße, er fand mich scheiße – da gab es keinen Erklärungs- oder Diskussionsbedarf.

Dongi hingegen hatte eher verärgert reagiert.
„Der Junge macht aber auch nur Probleme. Ich rede definitiv heute nochmal ein Wörtchen mit ihm, wenn wir wieder in unserer Wohnung sind."

Das hatte aber einige Zeit dauern sollen. Ich durfte glücklicherweise den Tisch verlassen, während Eomma und ihr Freund noch weiter über ihre Zukunftspläne redeten, und Taehyungs Crème Brûlée zusätzlich essen.

Etwas verloren hatte ich den restlichen Abend an meine Decke gestarrt, mich über meinen neuen Stiefbruder geärgert und versucht, einen Plan auszuklügeln, sodass er das freistehende Zimmer am Ende des Ganges nicht bekommen – und ich mir mein heiliges Bad nicht mit ihm teilen musste.
Egal aber, wie ich es auch drehte und wendete, Taehyung würde definitiv nicht auf den noch zu renovierenden Dachboden ziehen und auch nicht das große Bad mit meinen Eltern teilen wollen.

Grrrr, wer baute so ein großes Haus mit so wenigen Badezimmern?

Ansonsten war Dong-wook noch einige Male bei uns zuhause übers Wochenende eingetrudelt, um Umzugspläne mit meiner Mutter zu besprechen.
Dass die ersten Sachen der beiden inklusive ihrer Besitzer schon in weniger als vier Tagen bei uns eintrudeln sollten, schienen wohl beide Turteltauben nicht wirklich als voreilig zu empfinden.
Auch Olga konnte nur mit dem Kopf schütteln: „Es scheint mir ja fast schon so, als könnte deine Eomma es gar nicht mehr erwarten."

Ja, das konnte sie wohl nicht. Ugh, hoffentlich machten die beiden es nicht jeden Tag und nicht zu laut. Unsere Wände waren dünn, selbst wenn das Schlafzimmer meiner Eltern von Meinem weit entfernt lag.

Wenn ich daran dachte, dass dieser Mann in demselben Bett schlafen sollte, in dem mein Vater noch einige seiner letzten Nächte zuhause verbracht hatte, bevor er ins Krankenhaus eingewiesen worden war, verspürte ich nichts als Ekel.

Ebenso empfanden auch Namjoon und Jin. Als ich den beiden die Nachricht am Tag darauf auf dem Jungenklo erzählt hatte, waren beide erst geschockt gewesen, bevor Namjoon einem Lachkrampf verfallen war und Jin tatsächlich begonnen hatte, mich etwas neidisch zu mustern. Bis ich ihm von meiner Unterhaltung mit Taehyung erzählt hatte.
Danach war der Dunkelhaarige genauso wie ich, als er damals von dem Möchtegern-Badboy am Kragen gepackt worden war, der Meinung, dass er Kim Taehyung ein Arsch sei.

„Wer mit meinen Freunden Stress schiebt, schiebt auch mit mir Stress", hatte er dramatisch erläutert.

Beide fanden es außerdem komisch, dass ich ihn bei seinem Vornamen ansprach. Jedoch hielt ich es in Gegenwart unserer... Eltern so für besser.

𝐒𝐓𝐄𝐏 𝐈𝐍𝐓𝐎 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓  |  taekook  ( ✓ )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt