˚ ✧ ⋆。˚JUNGKOOK
Ich wusste nicht wirklich, ob man bei uns beiden schon von Liebe sprechen konnte. Fest stand, dass ich süchtig nach seinem Körper, seinem Geruch, seinen Lippen und seinen Händen war. Ich liebte es, wenn er lächelte, sein boxenförmiges Lachen zeigte. Wenn er mir etwas anvertraute und ich einfach nur seiner Stimme lauschen konnte.
Trotz alledem bekam ich das Gefühl nicht los, dass Taehyung etwas bedrückte. Ich war mir sicher, dass seine Trauer darin verwurzelt war, dass seine Eltern sich getrennt hatten und kein Kontakt zu seiner Mutter mehr bestand.
Da ich mich entschlossen hatte, Olga wie immer etwas Arbeit abzunehmen und Taehyungs und mein gemeinsames Bad zu putzen, hatte er sich spontan nach der Schule entschieden, mir zu helfen.
Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum. Da waren Jin und Namjoon, die in den letzten Tagen mindestens ein Dutzend neue Freundinnen bekommen und somit mehr weibliche Aufmerksamkeit, als in ihrem ganzen Leben zusammengerechnet, erhalten hatten.
Oder Jennie, die ich heute in meiner Freistunde endlich angesprochen hatte, da sie mich ständig mit einem Todesblick ansah. Taehyungs Vermutungen hatten sich bestätigt, als sie mir auf meine Frage, was mit ihr los sei, geantwortet hatte.
„Ich möchte, dass du Taehyung zu seinem eigenen Wohl in Ruhe lässt", hatte sie mir schließlich gesagt, woraufhin ich mich nur kopfschüttelnd von ihr entfernt hatte. Ohne abgehoben zu klingen... ich machte ihn glücklich. Und er mich.
Was sollte an meiner Gegenwart denn toxisch sein? Ich hatte doch eingesehen, dass ich ihn ungerecht behandelt hatte. Aber jetzt war ich doch nicht mehr so.„Weißt du, was ich dachte, als ich dich das erste Mal sah?", sprach er mich an, als ich begann, mit dem Toilettenreiniger unser Klo zu säubern.
Ich drehte mich überrascht zu dem Dunkelhaarigen um, der nachdenklich seinen Putzlappen in kreisenden Bewegungen über den Badezimmerspiegel fahren ließ.
„Ähm... damals beim Abendessen, wo unsere Elt– ich meine, Eomma und Dong-wook – uns sagten, dass sie heiraten wollen?", fragte ich etwas irritiert.
„Nein... ich wusste schon vorher, dass du mein Stiefbruder sein wirst...", erläuterte er mir, woraufhin ich mich nun noch verwirrter erhob und den Reiniger sinken ließ: „Wie das?"
„Appa hatte mir zufällig deinen Namen gesagt. Und seine Beschreibung wie der Vorname des perfekten, ehrgeizigen und offenen Sohnes passte genau auf den kleinen, beliebten Streberjungen, der in Mathe mein Sitznachbar geworden war...", erklärte er mir, ehe er sich zu mir wandte. „Aber ich meine nicht diesen Abend, nein. Am Anfang der Sommerferien... ich wüsste sogar das Datum. Du warst mit Namjoon und Seokjin in der Black&White Karaokebar."
„Oh... du meinst da..." Meine Wangen färbten sich knallrot. Ich konnte mich nur zu gut an diesen Abend erinnern. „D-Da war ich doch so voll..."
„Und du hast gesungen... es hörte sich einerseits schrecklich an", vermerkte er und lächelte dann sein sanftes Lächeln, welches beinahe keines war.
„Und war andererseits wie Musik in meinen Ohren, weil ich deine eigentliche Stimme so schön fand. Mir war in dem Moment egal, ob du die Töne trafst oder nicht. Sogar den Song weiß ich noch. Oder wie du kichern musstest, als du über die Bühne gestolpert bist und zu Namjoon gegangen bist, um dir anzuhören, wie scheiße du klangst."
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𝐒𝐓𝐄𝐏 𝐈𝐍𝐓𝐎 𝐌𝐘 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓 | taekook ( ✓ )
Fanfiction˚ ✧ ⋆。˚ ❞ 𝐲𝐨𝐮 𝐡𝐚𝐭𝐞 𝐦𝐞, 𝐛𝐮𝐭 𝐲𝐨𝐮'𝐫𝐞 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐧𝐞𝐫𝐯𝐨𝐮𝐬 𝐰𝐡𝐞𝐧 𝐢'𝐦 𝐚𝐫𝐨𝐮𝐧𝐝, 𝐡𝐮𝐡? ❝ Jungkook und Taehyung sind so ziemlich das Paradebeispiel für zwei Gegensätze, die sich einfach nicht verstehen wollen...