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Wenige Augenblicke später drückte Veni mich stürmisch auf die Matratze des Doppelbetts. Er schien wie ausgewechselt, die grünen Augen blitzen vor Lust auf, ehe er sich vorbeugte und seine Lippen auf meinen Hals presste, wo er begann sich an einigen Stellen festzusaugen.

Ich verstand es nicht.

Mich in seinem T-shirt festkrallend stöhnte ich immer wieder leise auf, "Veni, wieso?" Er löste sich wieder von meinem Hals nur um noch stürmischer seine Lippen auf meine zupressen, was in einem wilden Zungenkuss endete. Mit seiner Hand umpackte er grob mein Gesicht und seine Hand wanderte langsam unter meinen schwarzen Pullover. 

Wieso tat er das?

Meine Hand schnellte zu seinem Handgelenk und sorgte so dafür dass er kurz inne hielt. Er löste den Kuss und sah mir jetzt nur noch in die Augen. Seinen warmen Atem, der schnell ging, spürte ich auf meiner Haut, so nah war er mir noch immer. 

"Veni, ich.."bekam ich zitternd hervor, noch immer brannten die Tränen in meinen Augen. Ich wollte ihn stoppen, aufhalten, beruhigen, unsere Freundschaft irgendwie retten. "Lass uns aufhören," flüsterte ich so leise, dass er es hätte überhören können. Ich schloss meine Augen, diesen Anblick von einem unglaublich heißem Veni der über mir lag und mich mit seinen Blicken musterte, war einfach zu viel für mich.  "Bist du dir da sicher, Basti?", raunte er in mein linkes Ohr, sodass sich augenblicklich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete. 

Was war nur geschehen?

Immer noch mit geschlossenen Augen presste ich meine Lippen aufeinander und antwortete mit einem stumpfen Nicken. "Mhh, vorhin hat sich das alles noch etwas anders angehört.", säuselte er mir nun in mein rechtes Ohr, das von seinen Lippen leicht gestreift wurde. Ich ballte meine Hände entschlossen zu Fäusten und wollte den braunhaarigen von mir wegdrücken. "Ich habe meine Gefühle falsch gedeutet, du bist für mich nicht mehr als ein guter Freund. Es tut mir leid," teilte ich ihm mit fester Stimme mit und versuchte dabei so überzeugend wie möglich zu klingen. Ich wollte mich aufrichten und einfach verschwinden, weg von Veni und weg von dieser ganzen Situation, in die ich mich selbst hineingebracht hatte. 

Wer ist diese Person?

Doch der Mann mit dem österreichischen Akzent schien von meiner Idee nicht allzu sehr begeistert zu sein. Er setze sich kurzerhand auf mein Becken und stellte stumpf fest, "dafür dass ich nur ein Freund für dich bin bist du ziemlich hart, Bastian." Meine Augen weiteten sich und mein Gesicht lief augenblicklich Knallrot an. Ich stotterte einige undeutliche Worte vor mich her und versuchte mich irgendwie zu verteidigen, doch Veni sah mich nur mit einem Lächeln auf den Lippen an. "Eigentlich bist du wircklich süß," murmelte er ehe er seine Hände zum erneuten mal heute unter meinen Pullover wandern lies, "hätte ich mir denken können."

Meine Hände zitterten leicht und ich krallte mich im Bettlacken fest. Diesmal unterbrach ich Veni nicht und so landete mein Pullover wenige Augenblicke später unbekümmert auf dem Zimmerboden, wo er keine paar Sekunden später Gesellschaft von Venis grauem T-Shirt bekam. Er erhob sich von meinem Becken nur um sich meinem Gürtel widmen zu können, welchen er kurzerhand öffnete. Bevor er mir meine Hose jedoch komplett vom Körper riss, sah er noch einmal zu mir. "Lass uns miteinander schlafen, Basti. Das ist es doch was du willst, nicht wahr?"

Ich wurde überschwemmt, von einer Welle aus heißem, unberechenbarem Wahnsinn.

Das war nicht der Veni den ich kannte, nicht der Veni den liebte...das war nur noch ein Fremder.


Ich war sie nicht losgeworden, diese Hitze von vergangener Nacht. Mein Körper glühte und mein Kopf dröhnte als ich am nächsten morgen in Venis Bett erwachte. Viel zu schnell setze ich mich auf, sah schwer atmend neben mich und bemerkte dass ich wieder einmal alleine war. 

Meine Sicht war leicht verschleiert und ein Gefühl von Schwindel überkam mich, doch trotzdem schmiss ich die Bettdecke von mir und stürzte aus dem Bett. Ich versuchte mich am Nachttisch abzustützen, allerdings war alles was ich damit bezweckte, dass ich das Glas Wasser welchem auf diesem stand, mit mir hinunter auf den Boden riss. Das Klirren von zerbrochenem Glass erklang und ich spürte die Flüssigkeit die sich langsam einen Weg vorbei an meiner Hand bahnte. 

Ich rappelte mich, so schnell wie möglich, wieder auf und schleppte mich zur Zimmertür. Aus einem mit unergründlichen Grund war ich blanker Panik verfallen, mir war hundeelend und ich nahm meine Umgebung nicht mehr wircklich war. Mit zitternder Hand griff ich zur Schlafzimmertür, sie war schwer, so schwer dass sie auch hätte aus Blei sein können.

Mich am Türrahmen festhalten stand ich nun im Flur, sah von einer Tür zur anderen und wusste nicht was ich als nächstes tun sollte. "Veni," wollte ich rufen, doch ein Flüstern war alles was meine Kehle verließ. 

Ich hatte nicht die Kraft mich weiter festzuhalten und so gab ich meinen zitternden Knien nach, ließ mich einfach nach vorne fallen. Der Laminatboden auf dem ich landete war kühl, etwas schmutzig, doch gerade genau perfekt für mich.

Ich musste lächeln, der Boden war wie Veni, Kalt und doch perfekt für mich.



Verlangen | Zickzack ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt