"Ich weiß es nicht," er schüttelte den Kopf leicht, schloss mit Schmerz verzehrtem Gesicht die Augen. Veni murmelte, "Bitte tu mir den Gefallen und verschwinde einfach." Die Hand, welche er noch immer gegen meinen Brustkorb drückte, hatte zu zittern begonnen und ehe ich mich versah spürte ich einige heiße Tränen auf meine Hand fließen.
Ich sah ihn an, so verletzt und schwach, dass ich kurzzeitig mit dem Gedanken spielte seinem Wunsch nachzugehen. "Nein", meinte ich dann aber entschlossen, "ich werde jetzt ganz sicher nicht verschwinden, nicht wo ich endlich bei dir bin." Veni biss sich auf die Lippe, die Hand an meiner Brust ballte er zu einer Faust. "Verschwinde," zischte er nun erneut, allerdings etwas lauter, während er immer wieder schwach gegen mich schlug, "ich will dich nie wieder sehen."
Mit seinen weit aufgerissenen und mich nun böse anfunkelnden Augen musterte er mich. In seinem Blick lagen purer Hass und Abscheu, doch die Tränen die noch immer aus diesen rannen sprachen eine andere Sprache. Er stieß mich von sich, hatte wohl endlich genug Kraft dazu aufbringen können. Unfreiwillig stolperte ich einige Zentimeter zurück "Verpiss dich doch einfach, "schrie er nun schon fast, was sicherlich etwas Aufmerksamkeit der Außenstehenden auf uns zog.
Ich stand da, meinen Kopf schüttelnd und über die Situation nachdenkend. "Und dann?" fragte ich schließlich, "was passiert wenn ich tatsächlich verschwinde, mich einfach aus dem Staub mache?"
Er war kurz still, sah mich ausdruckslos an, schien mit sich selbst zu kämpfen. Zwischen zusammengepressten Lippen brachte er hervor, "Dann musst du nicht mehr traurig sein, dann kann ich dich nicht mehr verletzen, dann kann ich gehen und du wirst glücklich sein."
Ich runzelte meine Stirn. "Was um alles in der Welt redest du? Ich versteh kein Wort", fragte ich leicht aggressiv, noch immer nicht wissend wie ich die Situation einschätzen sollte und was mein Gegenüber vorhatte. Möglicherweise hatte er schon den nächsten Plan ausgeheckt wie er mich nun am besten loswerden könnte.
Doch Veni sagte nichts mehr, wirkte plötzlich wie in sich gekehrt und sah für einen Augenblick nur hinunter auf den Boden. Sein Kopf schnellte in die Höhe, ehe er los rannte, die Flucht ergreifend, bloß weg von mir.
Weit kam er allerdings nicht, kurz vor der Tür, die zurück ins Innere des Flughafens führte, gelang es mir sein Handgelenk zu ergreifen. "Veni verdammt, du kannst jetzt nicht einfach weg rennen du Feigling, " schrie ich empört, worauf ich im Augenwinkel einige nah stehende Leute zusammen zucken sah.
Der Angesprochene drehte sich um, die Tränen rannten in Strömen seine Wangen hinunter, "du bist der, der einfach nichts verstehen will. Ich tu das alles doch nur zu deinem besten."
Missbillig blickte ich ihn an, er wollte mich ganz offensichtlich verarschen, hielt mich wohl für komplett dumm. "Zu meinem Besten?", ich lachte kurz auf," mein Gesicht und andere private Informationen zu leaken, all meinen Freunden Sorgen zu bereiten und mich komplett mental fertig zu machen ist für dich nur zu meinem Besten? Bist du jetzt komplett durchgedreht?" Mich selbst erschraken meine Worte in diesem Moment, ich hatte nicht geplant so ausfallend geschweige denn laut zu werden. All die negativen Gefühle, die angestaute Wut auf die Person die ich eigentlich so sehr liebte und den Schmerz den er mir zugefügt hatten drangen ohne mein Einverständnis nach außen.
"Du musst es nicht verstehen", er wollte sein Handgelenk losreißen, sein Blick glitt zurück Richtung Eingangstür. "Dann erklär es mir gefälligst", verlangte ich vor Wut kochend
"Nein das hat alles keinen Sinn, du brauchst überhaupt nichts zu wissen", versuchte er mir zu versichern," lass mich bloß in Ruhe und vergiss mich, das wird das Beste für dich sein."
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Verlangen | Zickzack ff
FanfictionNur eine kleine Fanfiktion über Bastighg und Venicraft. ♡ ⎱Inspiration dafür war ein Stream im April.⎱ ✿boyxboy✿