Ich wusste nicht recht wie mir geschah, was ich tat oder wie ich hier hingekommen war. Mein Körper lag taub und bewegungsunfähig im Bett, während alles was ich spüren konnte die warme Hand war, die so sanft in meiner lag.
Veni hatte Tränen in den Augen, die unaufhörlich hinunter auf die Decke fielen und sich in den rauen Stoff sogen. Die Sonne schien schwach durchs Fenster auf uns hinunter, hüllte uns in einen Schleier aus Geborgenheit und verkündete mir, dass nun endlich alles gut werden würde. Unverständliche Worte die allesamt von Schluchzern ertränkt wurden drangen an mein Ohr, erst ferner als der Horizont, doch langsam immer näherkommend.
"Veni", wisperte ich mit rauer Stimme, in die vom Klang der Tränen erfüllte Stille, "Veni." Seine Unterlippe bebte, die Hand schloss sich noch fester um meine, während er ganz vorsichtig, darauf bedacht mir keinen Schmerz zuzufügen, seinen Kopf in meinem Schoß niederließ. "Basti," wimmerte er immer wieder mit heiserer Stimme.
Langsam streckte ich meine freie Hand aus und begann zittrig durch die braunen Locken zu fahren. "Jetzt wird alles gut", versicherte ich mit einem Lächeln der Zuversicht auf meinen Lippen, "also hör auf zu weinen, ja?"
Er hob den Kopf wieder aus meinem Schoß und wischte sich schniefend die Tränen aus dem Gesicht, "das ist alles deine Schuld. Ich hatte so unfassbar Angst, dass du mich nach der ganzen Scheiße die wir beide fabriziert haben einfach so alleine zurücklässt."
Ich ließ meine Hand gemächlich von Venis Haaren über seine Wange, bis hin zu seinen Lippen gleiten und strich mit dem Daumen leicht über seine raue Unterlippe. "Tut mir leid", hauchte ich, in den geröteten wunderschönen Augen versinkend.
"Ich liebe dich Basti," flüsterte Veni zurück, "so sehr, dass es mir Angst macht."
Das Lächeln auf meinen Lippen wurde breiter und so beugte ich mich nach vorne, selbst überrascht, dass mein träger Körper dazu im Stande gewesen war. Kurz vor seinem Gesicht hielt ich inne, ließ die Hand in seinen Nacken wandern und sah einen Moment auf das Paar Lippen hinunter, ehe ich murmelte," ich liebe dich noch viel mehr Rafael, so sehr, dass ein Leben ohne dich der Hölle gleichen würde."
Ich schloss meine Augen und im nächsten Moment fühlte ich mich, als wäre ich wieder zuhause angekommen. Es war das Gefühl von Geborgenheit und Zufriedenheit, Glück und Sorglosigkeit. Die Bestätigung, dass ein weiteres Kapitel in meinem Leben sich nun dem Ende zuneigte und ein neues, nicht nur auf mich, sondern auch auf Veni wartete.
Ich löste mich kurz von seinen Lippen und fragte hoffnungsvoll, "Können wir den Schmerz jetzt endlich hinter uns lassen?"
Lächelnd nickte Veni, die Wangen leicht gerötet, "das fände ich schön."
"Also noch mal von vorne," vergewisserte ich mich.
"Bitte nicht ganz von vorne, war anstrengend genug bis jetzt", meinte Veni schmunzelnd, während er seine Hand auf meine legte, die noch immer über seine Wange strich.
"Du bist wirklich ein Vollidiot," murmelte ich bevor ich meine Lippen erneut auf seine legte.
"Dein Vollidiot," murmelte er breit grinsend in den Kuss hinein.
Die Ärzte waren außer sich gewesen, als sie im Nachhinein erfahren hatten, dass wir beide eine halbe Ewigkeit damit verbracht hatten uns zu küssen, anstatt Bescheid zu geben, dass ich wach und in gutem Zustand war. Veni hatten sie eine regelrechte Standpauke über seine Unzuverlässigkeit gehalten, während ich nur schmunzelnd daneben saß und versuchte nicht in Lachen auszubrechen.
Ein Großteil meiner inneren Verletzungen war zumindest halbwegs verheilt und auch meine Rippen waren wieder in einer akzeptablen Position. Noch nichts war ideal und meine Idee auf der Stelle nach Hause aufzubrechen wurde nur fassungslos abgelehnt.
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Verlangen | Zickzack ff
FanfictionNur eine kleine Fanfiktion über Bastighg und Venicraft. ♡ ⎱Inspiration dafür war ein Stream im April.⎱ ✿boyxboy✿