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Noch einmal atmete ich tief durch, ehe ich zögerlich zum reden ansetzte: " ich wollte mich bei dir entschuldigen, aber egal was ich getan oder versucht habe um dich zu erreichen, du hast einfach nicht reagiert. Es tut mir wircklich leid was ich gesagt habe und ich würde es so gerne zurücknehmen. Ich war einfach gereizt an dem Tag und habe überreagiert. Ich habe sofort bereut was ich gesagt habe, doch ich wusste nicht wie ich das wieder in Ordnung bringen kann. Hoffentlich kannst du mir das verzeihen, ich meine wir sind doch immer noch Freunde oder?" Gegen Ende hin wurde ich immer leiser bis ich schließlich komplett verstummte.

Veni sah nachdenklich aus, als würde er meine Worte noch einmal in seinem Kopf durchgehen, bevor er sich dazu äußern wollte. Er trat einen Schritt näher an mich heran, beugte sich ein wenig zu mir und wollte wissen, "wieso hast du es dann gesagt? Was hast du dir dabei gedacht." Mit den Nerven vollkommen am Ende blickte ich ihm vorsichtig in die Augen, ehe ich antwortete, "Naja, wie schon gesagt. War einfach gereizt in diesem Moment und habe deswegen dumme Sachen gesagt." Ich kratze mich nervös am Hinterkopf und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen.

Veni kniff misstrauisch die Augen zusammen und trat noch einen Schritt näher an mich heran, "was auf dieser Welt hat den sonst so ruhigen Bastighg dermaßen genervt, dass er direkt mit solchen Aussagen um sich wirft?" Ich blickte verlegen auf den Boden," Nun ja. Ich mochte es einfach nicht, dass du ständig über diese Kandy gesprochen hast und darüber wie toll du sie doch findest." Ich riskierte einen Blick in Venis Richtung, er wirkte überrascht und die Wut war aus seinem Gesicht gewichen. Stattdessen breitete sich nun ein grinsen auf seinen Lippen aus, "du warst also Eifersüchtig auf Kandy?"

Meine Augen weiteten sich vor Schreck, hastig schüttelte ich den Kopf. "Nein ich... meine...also," bekam ich stockend hervor und durchsuchte mein Gehirn krampfhaft nach einer passenden Ausrede. "Ja?", fragte Veni belustigt, während er eine seiner Augenbrauen hoch zog, "ich warte." Meine Beine fingen an zu zittern, ich war überfordert, wusste nicht was ich hätte sagen sollen. Ich konnte ihm jetzt nicht einfach so meine Liebe gestehen und somit unsere langjährige Freundschaft zerstören. Doch genauso wenig konnte ich in einer Welt leben in der Veni mit Kandy oder irgendeiner anderen Frau eine Beziehung führt. Es ist gleich für welchen Weg ich mich entscheide, beide wären voller Schmerz und Enttäuschung.

"Es tut mir leid. Ich geh nach Hause," sagte ich flüchtig, während ich mich schon zu der Wohnungstür umdrehte. Tränen sammelten sich in meinen Augen, ich musste von hier verschwinden sonst würde ich Veni für immer verlieren. Meine Hand lag schon auf der Türklinke, da Veni griff nach meinem Handgelenk. "Dein Ernst, Basti? Du willst jetzt einfach wegrennen?" fuhr er mich wütend an. Die angesammelten Tränen bahnten sich langsam einen Weg meine Wange hinunter bis zu meinem Kinn, "bitte, "wimmerte ich," du wirst das nicht verstehen." "Dann musst du mir es eben erklären, "schrie Veni mit Wut verzehrtem Gesicht, wobei er mich zu sich drehte. Ich sah hinunter und presste meine Lippen aufeinander, "bitte, "flüsterte ich," es ist besser so wie es jetzt ist. Es war eine dumme Idee herzukommen."

Mit seinen Händen packte er meine Schultern und drückte mich augenblicklich hinter uns gegen die Wohnungstür. "Hör mir jetzt mal genau zu," zischte er gereizt," Seit dem Ende von Varo 4 sind die Videos über Kandy die einzigen die auch nur annähernd genug Aufrufe bekommen. Doch jetzt kann ich nicht mal mehr Views mehr auf ihren Namen machen. Und weißt du auch wieso? Genau, weil du alle meine Zuschauer dazu gebracht sie zu hassen. Was genau soll ich den jetzt machen? Wie soll ich jemals wieder relevant auf Youtube werden, wenn nicht mal mehr mein gesimpe bei irgendwelchen Streamerinnen zieht. Deswegen Basti, erklärst du mir jetzt den verdammten Grund weswegen du das getan hast."

Erschrocken über seine Worte riss ich meine Augen auf, ich konnte nicht fassen wie er so etwas sagen konnte. Der Veni den ich kennengelernt habe, in den ich mich verliebt hatte, hätte mir so etwas nie an den Kopf geworfen. Was war nur mit ihm geschehen?

Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten, unaufhörlich liefen sie meine Wangen hinunter, bis mir ein leises Schluchzen entfuhrt. Vorsichtig legte ich meine zitternde Hand auf Venis, die mich noch immer gegen die hölzerne Tür drückte. Ich hob meinen Blick und sah ihm in die wunderschönen grünen Augen, "Ich wollte es nicht, wollte nicht dass du Kandy liebst, nicht dass du sie noch einmal küsst," ich hielt kurz inne, um zu versuchen mein wie wild klopfendes Herz zu beruhigen," ich wollte doch einfach nur dass du so über mich redest, wie du über sie redest."

Die Tränen verschleierten mir die Sicht und meine Kehle brannte, "Ich liebe dich, Veni." Ich sah nichts, war wie betäubt, alles was ich merkte war wie der feste Griff an meinen Schultern sich lockerte.

"Vielleicht bringt mir wenigstens das Klicks", hörte ich Veni noch verzweifelt flüstern, ehe er seine Lippen auf meine legte.

Verlangen | Zickzack ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt