Second Chance

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,,Es tut mir alles so wahnsinnig Leid..", gab ich leise von mir auch flüsterte leise neben seinem Ohr.
,,Mir auch. Ich habe etwas zerstört was dir sehr wichtig war..das ist unverzeihlich..", hauchte er leise und ich konnte hören das er weinte.
Ich drückte ihn nochmal mehr an mich.
,,Du bist mir das wichtigste.. mir soll ein Bild egal sein solange ich dich jeden Tag strahlen sehen darf..", ich strich sanft über seine nasse Wange und sah ihm in die verweinten Augen.
Dann herrschte Stille.
Stumm flossen einige Tränen seine Wangen herunter, doch wir behielten Augenkontakt. Ich kam mir vor wie in einem Kdrama, und dennoch wäre das die Szene wo alle Mädchen weinen würden.
Also wollte ich diese Szene perfekt machen..
Ich zog sein Gesicht sanft zu mir hoch und vereinte unsere Lippen. Ich spürte sofort einen Druck seinerseits und erwiderte diesen.
Seine kleinen Finger krallten sich in mein Tshirt und fühlten sich an als würden sie niemals wieder loslassen.
Auch ich plante nicht ihn je wieder loszulassen.
Aus Luftmangel lösten wir uns dennoch und ich sah ihn an.
,,Verzeihst du mir..?", fragte ich leise und hielt seine Hand. Er nickte etwas grinsend und kuschelte sich nochmal an mich.
,,Also..ich..eh..hab uns ein wenig was zu essen besorgt..", fing ich an und er sprang glücklich auf die Tischtennisplatte.
Ich gesellte mich zu ihm und wir aßen die kleinen Brote ich gekauft hatte.
Die Kerzen flackerten etwas durch den sanften Wind der wehte.
Pabo zog seine Jacke etwas zusammen, ich sah ihm an das ihm ziemlich kalt war weswegen ich meine Jacke nahm und sie ihm umlegte.
Er ging in meiner Oversized Jacke etwas unter, was ziemlich süß aussah.
,,Wo warst du die ganze Zeit..?", fragte er leise als er grade seinen letzten Bissen runtergeschluckt hatte.
,,Bei Kai..", murmelte ich.
,,Aber ich wollte nicht das er was sagt. Mianhae.. aber ich habe mich geschämt..und wollte nicht das du mich suchst..", ich sah etwas nach unten auf die kleine Decke.
,,Achso..ja.. du hättest wenigstens ein Lebenszeichen von dir geben können.. selbst die Polizei war ratlos..", seufzte er leise und sah zu mir.
,,Ja ich weiß..Kai hat's erzählt.. ich wusste nur nicht wie. Du hast mich geblockt und zur Schule kommen wollte ich nicht. Und hätte Kai was gesagt..hättest du ihn nur ausgefragt", ich zuckte entschuldigend mit den Schultern.
,,Ja stimmt wohl. Kommst du dann morgen wieder?", grinste er.
,,Ehm.. nein. Ich will nicht mehr auf die Hanji.. die eine Woche.. werde ich noch schwänzen. Den restlichen Stoff werde ich eh nie wieder aufholen.. auch wenn die Hanji echt schön ist, bleibt sie eine Privatschule auf die ich nur wegen dem kleinen "Unfall" durfte. Ich kann mir die niemals leisten..", seufzte nun ich.
,,Oh..d..das heißt wir sehen uns bald nur noch Nachmittags?", fragte er leise.
,,Voraussichtlich Kai lässt mich weiter bei sich wohnen. Ich geh dem sicher ganz schön auf die Nerven.."
,,Das heißt du kommst jetzt um mich wieder zu verlassen?", winselte er etwas.
,,Nein nein! Ich.. überleg mir was.. Nachmittags sehen wir uns, ich brauche schließlich trotzdem Nachhilfe", schmunzelte ich.
,,Ja das stimmt. Dein Englisch ist grausam", lachte er auf.
,,That's ja gar nicht true..", sagte ich voller Überzeugung.
Pabo fing an etwas zu lachen, verstummte jedoch schnell.
,,Und wer passt dann auf mich auf.. pder chillt mit mir in der Pause? Ich will nicht das ihr geht..", schmollt er.
,,Was sollen wir tun? Willst du den Direktor überreden? Er wird kaum eine ganze Klasse umsonst aufnehmen.."
Er nickte langsam..
Und nur mich zu übernehmen wäre den anderen gegenüber ziemlich ungerecht. Sie hatten sich so angestrengt und gelernt und ich war immer nur am Blödsinn machen.
Dann stand Pabo auf und zupfte an meinem Arm.
,,Es wird spät..lass uns heim..", er zitterte einwenig. Inzwischen war es wirklich kalt geworden.
,, Ich bringe dich heim ja?", ich stand auf, warf die Decke und den Rest in meinen Rucksack, pustete die Kerzen aus und legte meinen Arm um ihn.
Dann liefen wir die dunklen Straßen ab zu ihm nach Hause.
Das Haus war dunkel, was wohl bedeutete das seine Eltern nicht zu Hause waren..
,,Gibt es eigentlich was neues von deinem Vater?"
,,Ja.. sie haben heute ein Date und wollen über alles sprechen.. wie wir..", er grinste etwas.
,,Ja. Hoffentlich geht es bei ihnen auch so gut aus", ich brachte ihn zur Tür und er schloss auf.
,,Dann..schlaf gut Kleiner..", grinste ich doch er drehte sich um.
,,Pabo", grinste er zurück und zog mich mit ins das Haus.
Es roch hier so vertraut weswegen ich mich sofort wie zu Hause fühlte.
Langsam betrat ich sein Zimmer, natürlich hatte sich nichts verändert und dennoch fühlte es sich an als wäre ich ewig fort gewesen.
Pabo legte beide Jacken ab und warf sich in sein Bett.
Dann klopfte er neben sich.
Mir wurde ziemlich warm ums Herz bei diesem Anblick, vorallem weil ich vor kurzem noch geglaubt hatte ihn nie wieder zu sehen.
Ich schlüpfte mit unter die Decke und spürte jetzt erst wirklich wie kalt meine Arme eigentlich waren. Schließlich saß ich die ganze Zeit im Tshirt draußen.

Pabo ruschte näher und kuschelte sich an meine Brust.
Ich legte meinen Arm um ihn und schloss beruhigt die Augen. Genau so musste es sein.. genau hier wollte ich sein.. und hier wollte ich bleiben..
Jetzt musste ich nur die Schule schaffen..vielleicht eine Wohnunge finden und fleißig sein..

Und da war ja noch die Nummer von meinem Vielleicht-Vater..

Guten Abend ihr Violinseiten
Wie war euer Tag?
Meiner war..hm.. idk

Frage: Was ist euer Lieblingsinstrument?

Me: Harfe und Geige

♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡

Boy meets Evil • YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt