Ich versuchte mein Gesicht so gut wie möglich vor ihr zu verbergen aus der Angst sie könnte mich erkennen. "Das ist Alexandra", sprach meine Lehrerin weiter, "sie geht jetzt mit in eure Klasse. Möchtest du noch was sagen?"
Alexandra also.
Sie krazte sich verlegen am Hinterkopf, rang sich dann aber doch dazu durch ein paar Worte zu sagen. "Ja also. Meine Name ist Alexandra, aber eigentlich mag ich den Namen echt nicht, deswegen fänd ich's echt cool wenn ihr mich Alex nennen könntet." "Ich denke das bekommen wir hin", antwortete meine Lehrerin und deutete auf den leeren Platz vor mir und Tina. Alex setzte sich in Bewegung und ich beugte mich nach unten zu meiner Tasche und tat so als wollte ich etwas suchen. Ich konnte nicht riskieren das sie mich erkannte und vielleicht noch auf das gestrige Geschehen anspricht. Als sie sich gesetzt hatte, setzte ich mich wieder gerade hin. Meine Chemielehrerin räusperte sich. "Alex", sagte sie. Als diese reagierte deutete Frau Müller auf ihren Kopf und Alex verstand. Sie zog die Mütze von ihrem Kopf, strich ihre Haare glatt und entschuldigte sich. "Ach ja und bevor ich es vergesse. Dadurch das wir eine neue Schülerin haben verschiebe ich den Test auf nächste Woche." Erleichtertes schnaufen ging durch den Raum und auch ich war erleichtert. Dieses Mädchen hatte mich schon zum zweiten Mal gerettet.
Der restliche Tag verging relativ normal. Wie hezten alle zusammen durch das neue Schulgebäude in dem sich noch niemand so richtig auskannte. Alex bewegte sich immer am Ende der Gruppe aus Schülern. Ich hatte versucht ihr so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, obwohl ich das starke verlangen hatte mich bei ihr zu bedanken. Das Klingeln der letzten Stunde verursachte wie jeden Tag fast eine Massenpanik, da jeder als erstes das Gebäude verlassen wollte. Tina und ich ließen uns immer extra Zeit um nicht in dieses Gewirr von Menschen zu kommen. "Hast du alles?" Ich nickte Tina zu und schwang gerade meinen Rucksack auf meinen Rücken als Alex zurück in den Klassenraum kam. Schnell versuchte ich aus dem Raum zu kommen, als sie mich aufhielt. "Hey...ähm warte Mal bitte kurz." Ich blieb ruckartig stehen, obwohl ich am liebsten so schnell wie möglich aus dem Raum geflüchtet wäre. Ich gab Tina zu verstehen daß sie draußen auf mich warten sollte und sie verließ den Raum. Alex stand mittlerweile genau vor mir. Ich starrte auf den Boden. Die Sekunden voller Stille fühlten sich wie Stunden an, als sie endlich die Stille brach. "Also ich will ja nicht aufdringlich wirken, aber bist du nicht das Mädchen das gestern im Park von diesem Typ belästigt wurde?"
Shit sie hatte mich doch erkannt.
Ihre grünen Augen musterten mich aufmerksam. Mein Herz schlug schneller als sich unsere Blicke für einen kurzen Moment trafen. Sofort sah ich weg und knibbelte weiter nervös am Verschluss meiner Jacke.
Lügen hat keinen Sinn Casy. Sie hat dich erkannt.
Ich antwortete mit einem kurzen: "Ja." Ich spürte wie ihre Augen förmlich Löcher in mich bohrten, als versuche sie mit ihren Blicken alles über mich herauszufinden. Sie räusperte sich. "Okay gut. Wäre jetzt peinlich gewesen wenn nicht." Sie lachte leise und auch ich musste Lächeln. Ich sah zu ihr auf und unsere Blicke trafen sich. In meinem Bauch begann es zu kribbeln, was ich einfach auf die Aufregung schob die sich in mir aufbaute. "Danke das du mich gestern im Park gerettet hast." Ihr Lächeln wurde etwas breiter. "Kein Ding. Jetzt schuldest du mir aber etwas." Sie sah mich erwartungsvoll an. "Abgemacht. Aber ich muss jetzt echt los meine Freundin Tina wartet draußen auf mich. Bis morgen. Und danke nochmal." So schnell ich konnte lief ich aus dem Raum und ließ sie dort einfach stehen. Ich wollte nicht daß sie noch weitere Fragen stellte.
"Mensch was hat das denn so lange gedauert, ich bin schon ganz durchgefroren." "Tut mir leid", entschuldigte ich mich bei Tina welche mich fragend musterte. "Was wollte die neue eigentlich von dir?"
Mist. Schnell denk dir was aus.
"Sie wollte wissen was im Chemie Test dran kommt." Tina nickte und damit war das Thema gegessen. Schnell liefen wir durch den kalten Herbsttag zu unserem Stamm-Cafe.
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Meine persönliche Superheldin
Romance~Er nahm mein Gesicht mit der rechten Hand und hielt mit der linken Hand immernoch meinen Arm fest, welcher mittlerweile schmerzte. Er kam meinem Gesicht immer näher. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns und ich spürte seinen heißen Atmen auf mei...