13. Geständnis

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"Alex?" Ich begann zu zittern als ich ihren Namen aussprach und die unangenehmen Schuldgefühle krochen wieder in mir hoch. "Können wir...also hast du Zeit..ich..." Ihre Stimme versiegte. Und ich fühlte mich schlecht. Eine einsame heiße Träne begab sich auf den Weg von meinem Auge zum Boden. "Treffpunkt wie immer." Damit legte ich auf. Ein lauter Atemzug entwich mir. Wir mussten reden.

Auf dem Weg zur Straßenbahn wurde mir klar wie kalt es mittlerweile war. Wir hatten Mitte Oktober und die letzten bunt gefärbten Blätter verabschieden sich von den Bäumen.

Als ich in die Straßenbahn eintrat kam mir der übliche stickige Geruch entgegen, aber wenigstens war es warm. Etwa 30 Minuten später stand ich im Park. Ich wollte Richtung Obstwiese laufen, aber mein Körper streikte. Meine Beinen wollten keinen Schritt mehr machen. Ich konnte nicht sagen ob ich vor Aufregung zitterte oder ob es einfach nur die Kälte war. Ich musste all meinen Mut zusammen nehmen um mich mit schweren langsam Schritten der Wiese zu nähern.

Von weiten konnte ich bereits Alex sehen, welche mitten auf der Wiese mit dem Rücken zu mir stand und über die Stadt blickte. Langsam näherte ich mich ihr und ließ schließlich meinen Blick auch über die Stadt schweifen. "Ist es nicht komisch das für uns nur wir der Mittelpunkt des Lebens sind, aber jeder Mensch den wir begegnen sein eigenes Leben führt. Mit Höhen und Tiefen und allem drum herum." Ich spürte Alex' Blick auf mir ruhen. "Denkst du wir befinden uns gerade in einem Hoch oder Tief?" Ich drehte meinen Kopf in Alex' Richtung und sah ihr direkt in die grünen Augen. "Kann ich nicht genau sagen." Sie machte eine kurze Pause. "Was war heute los?" Die Nervosität die ich hinter dem Hügel gelassen hatte holte mich wieder ein und ich begann nervös am Verschluss meiner Jacke zu fummeln. "Ich..." Ich wusste nicht was ich sagen sollte, nicht wie ich meine Gefühle ausdrücken sollte. Ich war ihr das aber schuldig. Ich will nicht länger verstecken spielen. "Es war wirklich schwer für mich das zu verstehen, aber... Alex ich hab mich in dich verliebt." Eine schwere Last fiel mir von den Schultern nachdem ich das ausgesprochen hatte. Ich konnte sehen wie sich langsam ein Lächeln auf Alex Gesicht schlich. "Wirklich", flüsterte sie, worauf ich nur still nickte. Sie trat einen Schritt auf mich zu und schlang ihre Arme um eine Taille. Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus. Ich war froh endlich wieder ihre Wärme und Nähe spüren zu können. Sie beugte dich etwas zu mir nach unten und legte ihre Stirn an meine. "Casy. Wir befinden uns definitiv in einem Hoch." Ich spürte wie ihre weichen Lippen sich auf meine legten. Ich gab mich der Situation voll hin und genoss unseren Moment. Die Hoffnung die ich die letzten Tagen verloren hatte kam zu mir zurück und ich fühlte wie sich mein Körper mit Glücksgefühlen füllte. Ja ich hatte mich in ein Mädchen verliebt. Und gerade stand ich mit diesem Mädchen über unserer Stadt und sie hielt mich im Arm. Ich wünschte dieser Moment würde nie Enden.

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