17. Gefühle

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Schweigen. Wir lagen nur nebeneinander und starrten an die Decke. Keine machte den Anfang. Die Situation wurde von Sekunde zu Sekunde unangenehmer, also nahm ich all meinen Mut zusammen und ließ einfach meine Gefühle sprechen. "Alex...ich hab noch nie ein Mädchen geküsst und bevor ich dich kannte hätte ich mir das auch nie vorstellen können, aber... Ich weiß nicht wie ich es beschreibt soll. Du hast Dinge in mir ausgelöst die ich nicht kannte. Ich weiß nicht was das zwischen uns ist, aber ich finde es gut. Ich weiß nicht wie ich das meiner Familie und meinen Freunden erklären soll und ob sie das verstehe und selbst wenn nicht ist es mir egal. Solange du zu mir hälst. Alex...ich..." Weiter konnte ich nicht sprechen, da Alex sich zu mir drehte, mit beiden Händen behutsam nach meinem Gesicht griff und mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte. Sofort löste sich alle Anspannung von mir. Ich vergaß für einen Moment die Wutausbrüche, das sie Mike gerade fast Tot geprügelt hatte und auch alle anderen Probleme. Meine Gedanken kreisten nur im sie. Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder voneinander.

Alex' Sicht

Alles in mir drehte sich. Ich hatte ihre Worte und diesen Kuss, diesen wunderbaren Kuss, noch gar nicht richtig verdaut. Ich wusste das das hier alles war was ich mir je gewünscht hatte, trotzdem kamen mir Zweifel. Was wenn ich sie ausversehen verletzte? Oder sich meine Wut gegen sie richtete?

Nein! Das darf niemals passieren.

Casy hat recht. Ich muss mir Hilfe suchen. "Casy... Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das alles ist so unbeschreiblich. Ich...möchte..also..." Mein Herz begann nervös zu schlagen. Sollte ich sie wirklich fragen. Ich atmete lang und tief ein und gab mir dann eine Ruck. "Willst du meine Freundin sein?"

Casy's Sicht

Wie eine Bombe schlugen ihre Worte bei mir ein. Hatte sie mich gerade wirklich danach gefragt ob ich ihre Freundin sein will? Ohne groß darüber nachzudenken ließ ich meine Gefühle entscheiden. "Ja."

Wir lagen Hand in Hand nebeneinander auf meinem Bett und lauschten dem Atmen des jeweils anderen. Ich schloss meine Augen und ließ die letzten Wochen nochmal an mir vorbei ziehen. Alex war so plötzlich in mein Leben getreten und hatte mir den Kopf verdreht. Oft schon hatte sie mich vor unangenehm Sachen gerettet oder oft auch einfach nur mit ihrem lächeln oder ihrer puren Anwesenheit meinen Tag verbessert.

Am nächsten Tag packte ich noch den Rest in meinen Koffer. Seit gestern freute ich mich noch ein bisschen mehr auf die Klassenfahrt. Alex meine Freundin zu nennen fühlte sich immernoch etwas ungewohnt an, aber trotzdem richtig. Ich wusste das die erste der ich das erzählen wollte und musste Tina war. Auch wenn sich bei dem Gedanken daran mein Magen umdrehte. Tina war weder Homophob noch sonst etwas, trotzdem wusste ich das es unangenehm wurde. Den ganzen Tag versuchte ich schon mir Worte zurecht zu legen. "Tina ich und Alex sind zusammen. Viel zu direkt. Tina weißt du ich bin anders. Dreck. Maaan das kann doch nicht so schwer sein." Schimpfende stand ich vor meinen Spiegel. "So ein scheiß. Ich mach das spontan." Lachend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich hoffe morgen ergibt sich ein guter Moment Tina alles zu erzählen.

Hey. Bisschen Romantik heute. Ich hoffe es ist sich nicht zu schnulzig. Ich hoffe der Teil gefällt euch. Vielen, vielen Dank nochmal für die ganzen Reads und Votes, soviel hätte ich mir echt nie erträumen können und es macht mich super happy zu sehen wie gut euch meine Story gefällt. Schönen Tag. Bye.

Meine persönliche SuperheldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt