22. Sehnsucht

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Sie legte ihre Arme um mich und zog mich näher an ihren Körper. Ein lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Sie strahlte eine angenehme Wärme aus. Ich wollte mich umdrehen um sie zu küssen, aber ich sah nicht in die grün leuchtenden Augen von Alex, sondern in Mike's eiskalte blaue Augen. "Na meine Prinzessin. Hast du gut geschlafen?" Was ist passiert? Mir blieb nur ein Gedanke. Ich muss hier raus. Ich sprang auf, schnappte mir meine Klamotten und rannte nach unten. "Hey. Wo willst du hin", hörte ich Mike noch von oben schreien, aber ich stürmte einfach aus der Tür. Viel zu leicht bekleidet für diese Jahreszeit rannte ich zur Straßenbahn und bekam sie im letzten Moment noch. Ich hatte gar nicht nachgedacht darüber wo ich hin fahre, aber ich brauchte jemand zum Reden, jemand der Alex wahrscheinlich genauso vermisst wie ich.

"Casy was machst du denn hier?" Ich sah zu Boden. Ich wusste selbst nicht warum ich hier bin. "Du zitterst ja total. Komm erstmal rein." Drinnen zog ich meine Sachen an wozu ich bisher keine Zeit gehabt hatte. Alex Mutter kochte Tee für uns Beide und wir setzten uns an den kleinen Küchentisch. Schweigen breitete sich aus. "Du vermisst sie oder?" Ich nickte. "Ich auch. Ohne sie ist es hier so leer." Ich wusste genau wie sich Alex Mutter fühlen musste. "Sie hat mir Angst gemacht." Alex Mutter legte ihre Hand auf meinen Arm. "Ich weiß. Ich hatte das auch. Aber du musst sie verstehen. Sie kann nichts dafür. Jetzt wird ihr geholfen." Ich nickte wieder. Es fühlte sich gut an mit ihrer Mutter zu reden. Es kam mir so vor als ob sie alles verstand was ich erzähle. "Alex hat immer nur versucht mich zu beschützen. Jetzt ist es an mir sie zu beschützen und dort wo sie gerade ist ist es für sie und andere am sichersten."

Eine halbe Stunde später verabschiedete ich mich von Alex Mutter. "Schön das Du da warst. Es tut gut mit jemandem zu reden." "Geht mir genauso." Ich zog meine Schuhe an und trat nach draußen in den Flur. Ich wollte gerade die Treppe nach unten als Alex Mutter nocheinmal der Tür öffnete. "Casy?" Ich drehte mich zu ihr um. "Alex vermisst dich auch."

Zu Hause angekommen war alles ruhig. Hoffentlich ist Mike weg. Oben angekommen war mein Zimmer leer. Sogar das Bett war gemacht. Auf meinem Schreibtisch lag ein Zettel. "Hallo meine Prinzessin. Ich weiß zwar heute morgen mit dir los war, aber es hat mich verletzt. Meld dich bei mir. Ich vermisse dich jetzt schon."

Meine persönliche SuperheldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt