(Touched) For the very first time
Eine ganze Weile saßen sie schweigend da und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Sie genossen die Wärme des anderen in aller Stille und lauschten dem Rauschen des Windes, der sich kalt und eisig um die Schlossmauern legten. Snape wusste nicht wann er sich das letzte Mal so leicht und vor allem so frei gefühlt hatte. Er konnte sich nicht erinnern! Er wusste es wirklich nicht! Sein Bauch kribbelte angenehm und ihn überkam unwillkürlich, der Gedanke eines verliebten Teeangers! Bei Salazar wie lange war das her? Wann war er das letzte Mal so nervös gewesen? Vermutlich damals, als er eben selber noch einer dieser Hormon geplagten, pubertierenden Schüler war! Bei weitem war er kein 16 jähriger Schuljunge mehr, aber es konnte bestimmt nicht schaden, sich gerade mal wie einer zu benehmen. Auch Hermine fragte sich langsam, warum sie sich in seinen Armen so sicher fühlte, als wäre sie nach einer langen Reise endlich zu Hause angekommen. Unwissendlich drängte sie sich noch näher an seine Brust. Sie war warm und sie konnte sein hämmerndes Herz in ihrem Rücken spüren. Es schien im selben Takt zu schlagen wie das ihre. Wohlig seufzte sie auf. Konnte die Zeit jetzt nicht einfach stehen bleiben? Sie beobachtete die Flammen, die leise um die Holzscheiten im Kamin tanzten und diese angenehm zum knistern brachte. Aber sie waren nicht das Einzige was knisterte.
Severus stieg der Duft ihrer Haare in die Nase und ein wohliger Schauer lief ihm den Rücken runter, direkt in seine Lenden! Eine Seite in ihm, vermutlich der Lehrer, ermahnte ihn stetig nicht schwach zu werden, die anderen Seite wollte, dem Teenanger in ihm, nachgeben und sich nehmen was ihm zu stand. Was er nicht wusste war, dass seine kleine Gryffindor, einen ähnlichen Kampf, zwischen Gefühlen und Verstand, austrug, aber im Gegensatz zu ihm, war sie dazu geneigt, ihren Emotionen einfach freien Lauf zu lassen und dem Verlangen, ihn zu berühren, nachzugeben! Doch wusste sie um das Verkappte Gefühlsleben ihres Lehrers! Wieder spürte er ihre intensive Nähe und die Wärme die von ihrem Körper aus ging. Dieser Geruch! Diese Bewegungen! Ihr Atem! Ihr Herzschlag! Er war erregt! Verdammt! Er durfte dem nicht nachgeben! Sie war seine Schülerin! Volljährig aber seine Schülerin! Eine Gryffindor! Besserwisserisch, allwissend und nervtötend! Sie bewegte sich erneut gegen ihn und er musste die Zähne zusammen beißen, damit ihm kein Laut der Erregung über die Lippen kam. Wenn sie so weiter machte, würde sie bald das Ausmaß, ihrer Gegenwart, deutlich an ihrem Becken spüren. Scheiße! Er musste was tun! Das durfte einfach nicht passieren! Albus in Unterhosen! McGonagall im Schottenrock! Crabbe und Goyle nackt! Millicent Bulstrode in seinem Bett! Pansy Parkinson mit ihm unter der Dusche! Verdammt! Selbst das half nicht! Es half alles nichts! Es half gar nichts mehr! Es folgte die Bedingungslose Kapitulation des Severus Snape! Der Teenager hatte gewonnen! Es war eine bitter süße Niederlage und ein Teil von ihm, nahm sie nur zu gerne hin!
Hermine, die immer noch, wie gefesselt, mit ihrem Blick an den Flammen hing, fuhr erschrocken zusammen, als sie seinen heißen Atem an ihrem Nacken spürte. Eben noch waren ihre Gedanken genau in diese, nicht mehr jungendfreie, Richtung gewandert und jetzt war sie sich nicht mehr sicher ob hier nur der Wunsch der Vater des Gedanken war! War dies alles Real? Niemals hätte sie das für möglich gehalten! Sie zusammen mit Snape – Nein Severus – ihrem Lehrer, Tränkemeister von Hogwarts, chronisch schlecht gelaunter Fledermaus, zusammen in aller Ruhe und Zärtlichkeit, in seinen Räumen, vor seinem Kamin, zusammen auf seinem Sofa! Snape hatte innerhalb von Sekunden entschieden diesem Drang, sie zu spüren, sie zu berühren, sie zu Küssen, nachgegeben und begonnen seinen Hunger zu stillen. Gerade so hatte sie ein erschrockenes Quietschen unterdrücken können, als sich seine Lippen, zu seinem heißen Atem gesellten und nun sanft das zarte Fleisch an ihrem Hals zu kosten begannen. Aber Severus war die Veränderung, in ihrer Haltung, trotzdem nicht entgangen! „Sch..." versuchte er sie zu beruhigen, denn er hatte nicht vor jetzt aufzuhören, nicht nachdem er schon gegen sich selbst verloren hatte! Unweigerlich begann sie sich zu entspannen! Das war zu Real um einfach nur ein Traum zu sein! War der letzte klare Gedanken, den sie noch fassen konnte, bevor sie sich in diesem Nebel aus Erregung und Verlangen verlor. „Ich beiße nicht!" Seine Stimme klang unendlich rau und ausgehungert, auch seine Augen sprachen nicht nur Bände, sondern auch dieselbe Sprache! „Nur auf Anweisung!" fügte er noch, halb scherzend, halb ernst, hinzu, bevor er sich wieder ganz seinem Tun zu wand.
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Vater werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr...
Fiksi PenggemarDer Krieg ist vorbei und das Goldene Trio tritt sein letztes Jahr in Hogwarts an. Ein unverhoffter Besuch von Albus bringt Severus Leben völlig durcheinander. Nicht das er schon genug Probleme gehabt hätte. Er kommt an einem Punkt im Leben an, an de...