[16] the floating world

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Sirius Black x Remus Lupin - The floating world

geschrieben von yellowbrownie

»One thing you can't hide - is when you're crippled inside.«

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Ich starrte aus dem Fenster und seufzte. Seit einigen Minuten beobachtete ich jetzt schon, wie dicke Schneeflocken auf die benachbarten Häuser fielen und die Landschaft vor mir weiß wurde.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Seit einigen Wochen fühlte ich mich so antriebslos. Als hätte man mir sämtliche Energie entzogen und mir zusätzlich viele dunkle Gedanken eingeflößt. Unter anderem der Gedanke, dass das Leben sinnlos ist.
Natürlich wusste ich, dass ich mit jemanden darüber reden sollte.
Aber zu wem sollte ich schon gehen?

James? War mit Lily zusammen gezogen und hatte sicherlich keine Zeit für mich.
Peter? War in letzter Zeit so betrübt, dass ein Treffen meine Laune sicherlich nicht heben würde.
Sirius?
Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

Gedanken an einen Abend in Sirius' Wohnung, wo wir zusammen rumgealbert und uns anschließend geküsst hatten, kamen mir in den Sinn.
Wir hatten danach nie darüber gesprochen, aber ich konnte praktisch an nichts anderes mehr denken.

„Du bist ein Idiot, Moons", lachte der Schwarzhaarige und griff nach meiner Hand, um mir die Fernbedienung zu entreißen. James hatte seine Liebe zu Muggelgeräten entdeckt und Sirius zu Weihnachten einen Fernseher geschenkt, nun saßen wir seit mehreren Stunden auf seiner Couch und verfolgten eine langweilige Sportdokumentation.

„Hol sie dir doch", grinste ich und streckte meinen rechten Arm so weit nach oben, wie ich nur konnte. Im Hintergrund lief nun irgendeine Zeichentrickserie, die Sirius anscheinend nicht leiden konnte.

Er erwiderte mein Grinsen nur und auf einmal schien die Welt um uns herum stillzustehen. Mit seiner einer Hand hielt er meine fest, mit der anderen versuchte er nun, an die Fernbedienung zu kommen, aber ich war größer.

„Idiot", murmelte Sirius noch einmal und ich spürte, wie ich rot anlief.

Im nächsten Moment spürte ich Sirius' weiche Lippen auf meinen und alles in mir explodierte.

Erschrocken zuckte ich zusammen. Ich hatte bemerkt, wie sich mein simples Lächeln in ein breites, total idiotisches Grinsen verwandelt hatte.

Verknallt in den besten Freund oder was? Ich war ein verdammter Werwolf, Sirius würde mich nie lieben.
Die aufkommenden Tränen, die ganz klar ein Zeichen von Schwachheit waren, ließ ich einfach über mein Gesicht laufen. Nein, zu Sirius konnte ich auch nicht gehen.

Ding-dong.

Wer bei Merlin steht denn ausgerechnet jetzt vor meiner Haustür? Hastig wischte ich die Tränen weg, kontrollierte, ob ich halbwegs okay aussah und lief die Treppe herunter.

Im Erdgeschoss hastete ich zur Tür und öffnete sie vorsichtig.

Als hätte er gewusst, dass ich gerade an ihn gedacht hatte, stand niemand anderes als Sirius Black vor der Tür.

„S-Sirius!", stammelte ich überrascht und fühlte, wie mein Gesicht rot wurde. Was auch immer mit mir los war, ich wollte, dass es so schnell wie möglich aufhörte. Diese Verlegenheit und die ständigen Erinnerungen an diesen einen Abend. Im Zweifelsfall bin ich wirklich verliebt. Erbärmlich, nicht?

„Ja, ich bin's. Hast du geweint?", fragte mein bester Freund besorgt. Er trug eine dunkle Jeans und ein weißes T-Shirt, seine schwarzen Haare fielen in Locken auf seine Schultern.

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