James Potter x Lily Evans - A little birthday party with important consequences
geschrieben von marleene_mckinnon
»One thing you can't hide - is when you're crippled inside.«
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Es war ein relativ kühler Abend im Januar und wäre es nicht Samstagabend gewesen und die Siebtklässler berechtigt sich in Hogsmead aufzuhalten, hätten sich wahrscheinlich kaum Leute auf den gefrorenen Straßen von Hogsmead wieder gefunden. So aber schlenderten einzelne Schülergruppen an den Schaufenstern der, schon seit einigen Stunden, geschloßenen Läden vorbei. Und nach und nach fanden sich die meisten bei Madam Rosmerta ein. Professor Dumbledore hatte, entgegen den Rat einiger anderer Lehrer, so kurz vor den Examen noch einmal erlaubt Abends feiern zu gehen. Und Rosmerta, die selber noch nicht lange aus der Schule war und sich somit noch gut an denn Stress mit den UTZ's erinnern konnte, hatte nur all zu bereit ihr Lokal für den Abend in einen Raum der Entspannung, wie sie es nannte, für die jungen Hexen und Zauberer umfunktioniert.
Lehrer waren an diesem Abend, genauso wenig erwünscht wie Erwachsene (ausgenommen die Siebtklässler Hogwarts) jeglicher Art. Und so machten einige sich Hoffnung das Madam Rosmerta unter diesen Umständen auch für die wenigen, noch nicht siebzehn-jährigen ein Auge, in Sachen Alkohol, zu drücken würde.
Mit diesem Problem musste sich die junge Hexe, die seit einigen Minuten vor dem Drei Besen stand, seit dieser Woche nicht mehr herumschlagen, am Anfang der Woche hatte sie ihren siebzehnten Geburtstag gefeiert. Naja, gefeiert war vielleicht ein wenig übertrieben, denn im Stress der Lernerei war keinem wirklich zum Feiern zu mute gewesen, am letzten ihr selber. Nichtsdestotrotz hatten ihre Freunde darauf bestanden an diesem Abend auch Lily Evans siebzehnten Geburtstag nachzufeiern, ob sie nun wollte oder nicht.
So kam es, dass sie nun dick in ihren Wintermantel gehüllt vor dem Pub stand, die roten Haare in einen lockeren Pferdeschwanz hochgesteckt, darauf wartete, dass ihre Freunde wieder auftauchten und sie von ihrer Warterei erlösten.
Die Überraschung, wie ihre Freunde es irrelevanter weise nannten, war ja schön und gut, aber wenn sie darin resultierte, dass die Hauptperson draußen warten musste, sollte man sie nun wirklich im Sommer organisieren.
Einige Ravenclaws, die gerade den Pub betraten, warfen der Schulsprecherin einige komische Blicke zu, zuckten dann aber mit den Schultern und setzten ihren Weg fort.
Plötzlich wurden ihr von hinten die Augen zugehalten und eine begeisterte Stimme kicherte ziemlich laut in ihr Ohr. „Rate wer!"
Lily seufzte und wandte sich aus dem Griff. „Marlene, lass es. Mir ist nur noch kalt, kann ich jetzt bitte rein kommen?" Die Angesprochene, Marlene, ein recht großes Mädchen mit langen, engelsgleichen, blonden Locken und blauen Augen, sah zwar ein wenig enttäuscht über die Reaktion ihrer Freundin aus, nahm dann aber ohne weiteren Kommentar und einem Lächeln auf den Lippen ihre genervte Freundin am Arm und führte sie durch die Menge der anderen Schüler hindurch, in eine Ecke des Pubs.
Über der Sitzecke hing ein großer Banner, auf dem mit geschwungener Handschrift stand: Herzlichen Glückwunsch Lily! Und auf dem Tisch stand eine Torte mit einigen brennenden Kerzen, vermutlich siebzehn an der Zahl.
Lily blickte ihre Freunde an, die um den Tisch herum standen, schüttelte den Kopf und rief lachend: „Ihr Spinnt doch.".
„Jap!" Sirius warf einen Arm um ihre Schultern. „Aber du liebst uns trotzdem!" Mit einem Lachen schüttelte sie Sirius Arm ab und ließ sich nach und nach von allen Anwesenden kurz in den Arm nehmen. Sämtliche Siebtklässler aus ihrem Haus waren dort und so kam sie nicht drumherum, dass sie sich auch kurz in den Armen von ihrem ehemaligen Erzfeind James Potter, wiederfand. Aber das störte Lily gerade gar nicht, denn auch James war zumindest etwas erwachsener und reifer geworden.
So in Gedanken versunken, bei dem erwachsen gewordenen James, merkte sie kaum. dass James sie schon eine ganze Zeit im Arm hielt und sie von ihren Freunden schon merkwürdige Blicke bekamen. Sirius stellte sich hinter Lily und blickte seinen Bruder mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Nehmt euch 'nen Zimmer!", rief er dann und lachte bellend. Das holte Lily auf den Boden der Tatsachen zurück und sie löste sich schnell von James.
Marlene, die aus der Röte, die eilig in Lilys Wangen geschossen war, schloss, dass ihre Freundin sich in dieser Situation mehr als unwohl fühlte, beschloss, das Geburtstagskind wenigstens an dem Tag ihrer Party zu verschonen. So führte Marlene ihre Freundin zu dem Tisch und sagte lächelnd: „Komm, du musst die Kerzen auspusten." „Und vergiss nicht dir etwas zu wünschen.", rief Remus, der neben Marlene stand. Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu und keiner außer Remus merkte, dass Lilys Blick einmal hektisch zu James huschte, ehe sie die Augen schloss und die siebzehn Kerzen auf dem Kuchen auspustete.
Madam Rosmerta hatte schon lange aufgegeben, die Getränke selbst zu servieren und angekündigt, die Schüler sollten sich diese doch lieber selbst an der Theke abholen. Es kostete Peter einige Mühe, die beiden Tablets mit den halb-vollen Gläsern zum Tisch der Gryffindors zu balancieren, vor allem weil einige Slytherins es sich zum Spaß gemacht hatten, dem Jungen gelegentlich ein Bein zu stellen. In sofern war es ein kleines Wunder, dass die Drinks mit nur einem einzigem Verlust bei den Empfängern ankamen. Ohne Peter weiter zu beachten griff Sirius nach denn Gläsern und verteilte sie mit geübten Handgriffen an die Umstehenden, während er zwinkernd sagte: „Für die unter siebzehn-jährigen ist das jetzt natürlich Kürbissaft."
Lily beäugte die orange-bräunliche Flüssigkeit in ihrer Hand kritisch und fragte argwöhnisch: „Ist das..." „Feuerwhiskey!", vervollständigte Peter ihren Satz und grinste.
James hinter ihr beugte sich zu Lilys Ohr herunter und flüsterte „Du musst das nicht trinken, wenn du nicht willst." Dabei streifte sein warmer Atem so sehr über Lilys Nacken, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief. Mit einem letztem, zweifelnden Blick auf den Whiskey, schüttete sie sich das ganze Glas in den Rachen. Das hätte sie vielleicht nicht tun sollen, denn natürlich bekam sie nach dem starkem, brennenden Getränk einen Hustenanfall. James lachte nur, ehe er sich an Lily vorbei drängte und elegant auf den nächstbesten Tisch stieg. Er hielt sein Glas hoch und rief über den Lärm hinweg: „Auf unser Geburtstags Kind, Lils!" „Und auf das, dass wir alle unsere UTZ Prüfungen bestehen!", rief Remus hinterher. Gelächter.
Sirius lachte bellend und rief: „Also nicht lang Schnacken, Kopp' in Nacken!" Daraufhin schüttete er sich sein Glas in den Rachen und mit ihm der restliche Saal.
Der restliche Abend verlief lustig. Es wurde viel getrunken, gesungen, getanzt, noch mehr getrunken, gefeiert und rumgeknutscht.
Bis Sirius und Remus sich irgendwann vielsagende Blicke zu warfen, als Lily und James nun schon ihren siebten Shot zusammen herunter kippten. Wie es dazu gekommen war, konnte niemand so genau sagen. Mit wenigen Taten und ein paar kräftigen Armen seitens Sirius setzten sie ihre beiden Freunde draußen vor dem Pub ab.
Wären die beiden Siebtklässler nicht so betrunken, hätten sie vielleicht bemerkt, wie kalt es doch eigentlich war. Und wären die beiden Siebtklässler nicht so betrunken, hätten sie vielleicht bemerkt, wie sie sich gegenseitig immer wieder verliebte und doch schüchterne Blicke zuwarfen.
Wären die beiden Siebtklässler nicht James Potter und Lily Evans, so hätten sie sich wahrscheinlich schon längst übereinander hergemacht.
Doch so saßen die beiden Gryffindors einfach nur da und schauten, in Gedanken versunken, in die leichte Morgendämmerung.
Die rothaarige Hexe bemerkte erst nach einigen Minuten. wie sehr sie es gerade genoss. einfach nur still neben James zu sitzen und den Tautropfen zuzusehen. wie sie sich ihren Weg von den Ästen der Bäume, über die Grashalme bis zu dem kalten Asphalt bahnten.
Die rothaarige Hexe bemerkte auch, dass das kleine Zaubererdorf atemberaubend schön war, wie es so still da lag. Und in diesem Moment beschloss Lily Evans, sie würde James Potter eine Chance geben, sobald sie wieder vollständig nüchtern war. Sie würde mit James Potter auf ein Date gehen, auf ein richtiges Date.
Und sie beschloss, dass sie diesen Abend nie wieder vergessen wollte.
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ADVENTSKALENDER 2020; HP
Historia Cortaadventskalender 2020; harry potter a oneshot-collection 2020 by nyctophilina and wonderful potterheads