Harry Potter x Cedric Diggory - Ungeplantes Wiedersehen
geschrieben von MelissaKeiraBlack
»There's nothing prettier than a city at 5 am, with it's empty streets and it's cold wind.«
(der oneshot spielt nach dem krieg und cedric hat überlebt.)
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Es war kalt und es regnete in Strömen. Harry spürte wie der Regen seine Jacke durchnässte, doch trotzdem dachte er nicht mal daran sich einen trockenen Ort zum unterstellen zu suchen. Er liebte diese frühen Morgenstunden, wenn alles im Nebel verschwamm und der Regen die Welt unter Wasser setzte. Er liebte es wenn die Straßen in diesen Stunden einfach wie leer gefegt waren. Keine Menschenseele Kilometer weit.
Harry legte den Kopf in den Nacken, wobei ihm die Kapuze die eh nur wenig Regen abgehalten hatte ihm vom Kopf rutschte. Sein Gesicht war nun dem Himmel zu gewandt und Harry störte sich ganz und gar nicht am Regen.
Ein seltenes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Das waren diese Momente die ihn glücklich machten, die ihn all diese Schrecklichen Momente in seinem Leben vergessen ließen. Und so stand er weiter da. Im prasselnden Regen, nicht ahnend das er nicht länger alleine war.
„Harry?"
Harry zuckte zusammen. Woher kannte diese Person seinen Namen? Seit er hier in einem armen Kaff an der Ost-Küste von Argentinien lebte, hatte er mit keiner Person wirklich gesprochen. Er betrieb alleine ein kleines Cafe, wo er für wenig Geld heißes Essen und Getränke verkauften. Kaum jemand hatte hier das Geld teure Dinge zu kaufen, weswegen seine Preise so niedrig waren. Meist machte er eher Minus als Plus. Doch das störte Harry nicht. Er hatte das gesamte geerbte Geld von seinen Eltern und Sirius, und das war nicht gerade wenig. Und damit konnte er sich und sein Cafe gut über die Runden bekommen. Seine Eltern und Sirius hätten bestimmt auch kein Problem damit gehabt, wenn er ihr Geld dafür nutze damit Straßenkinder und andere Leute nicht verhungerten.
Es waren bestimmt schon einige Sekunden vergangen seit der Fremde ihn angesprochen hatte, doch Harry hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
„Harry?"
Schon wieder der Fremde. Harry hatte gehofft das er einfach verschwinden würde. Ganz langsam drehte er sich zu dem Fremden um und erstarrte.
„Cedric" Harrys Stimme klang rau und leise, was wohl daran lag das er sie so gut wie gar nicht benutzte. Cedric schien genauso überrascht über ihr plötzliches Zusammentreffen zu sein wie er. Denn auch er starrte ihn an, als wäre er ein Geist. Schließlich brach Cedric das peinliche Schweigen: „Harry was machst du hier?"
Harry antwortete nicht sofort. Er malte mit seinem Fuß Kreise auf dem Boden, während ungewollte Erinnerungen an die Zeit mit Cedric aufflammten. Dieser erste Kuss damals vor der dritten Aufgabe des Tuniers. Viele weitere wann immer sie sich trafen und es wieder nicht schafften die Finger von einander zu lassen und schließlich dieses einen Mal, in der Nacht vor Bills Hochzeit, wo sie miteinander geschlafen hatten. Und seitdem hatten sie sich nicht wiedergesehen. Nach der Schlacht von Hogwarts, war Harry einfach weggerannt. Die wenigen Sachen die er noch hatte genommen, und nach Argentinien verschwunden. Mit dem Wissen Cedric zurück zu lassen.
„Harry warum bist du hier?" Cedrics Stimme klang viel härter als eben und er schien um seine Fassung zu ringen.
„Ich..." Harry wusste nicht was er sagen sollte und Cedric schien nur endgültig die Geduld zu verlieren: „Ja du?! Meine Güte Harry hast du überhaupt eine Ahnung was drüben in Groß Britannien wegen deinem Verschwinden abgeht? Du wurdest vor drei Jahren für tot erklärt, nachdem du zwei Jahre einfach verschwunden warst. Du hast es fünf Jahre nicht für wichtig gehalten dich bei irgendwem zu melden?! Die Weasleys waren am Boden zerstört. Molly Weasley hat gesagt es wäre als ob sie einen weiteren Sohn verloren hätte. Ron, Luna und Neville haben sich Monate lang nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen. Ginny und Hermine haben zwar weiter gemacht, sind aber beide irgendwann in der Öffentlichkeit einfach zusammen gebrochen." Cedric schwieg einen Moment bevor er ergänzte: „Und ich habe die Welt nicht mehr verstanden"
Während Cedric gesprochen hatte, hatten sich in Harrys Augen Tränen gebildet. Die sich nun mit dem Regen, der über sein Gesicht floss, vermischten. Ganz leise antwortete er Cedric: „Was hättest du denn an meiner Stelle gemacht?"
Cedric betrachtete Harry müde. Schließlich antwortete er: „Ich hätte dich nicht zurückgelassen." Dann drehte er sich um und ging langsam davon.
Harry blieb wie erstarrt stehen, während die Tränen weiter seine Wangen hinab liefen, doch schließlich besann er sich: Er konnte Cedric nicht noch mal verlieren.
„Cedric warte!" rief er und rannte los. Cedric war tatsächlich stehen geblieben und blickte ihn müde an: „Was möchtest du noch Harry?" „Ich will mit dir reden" meinte Harry leise.
Cedric schien einen Moment drüber nachzudenken, doch schließlich nickte er: „Hier im Regen?" Harry schüttelte den Kopf. „Nein ich muss mein Cafe gleich öffnen. Entweder du kommst später nochmal wieder, oder du musst ein bisschen warten." Cedric betrachtete ihn ein wenig neugierig. „Du hast ein Cafe?" Harry zuckte mit den Schultern. „Irgendwas musste ich ja machen" Cedric nickte bedächtig und meinte dann: „Nagut ich warte da bis du fertig bist" Harry nickte dankbar und die beiden machten sich auf den Weg ins Cafe.
Vor dem Cafe standen schon einige Arbeiter die gleich aufs Feld mussten, sich aber vorher noch etwas zu essen oder trinken holen wollten. Harry schloss schnell die Tür auf und die Gäste strömten mit ihm herein.
Harry war schon ein bisschen spät dran, und so machte er sich sofort daran, dass die Cafe Maschine anfing zu laufen, bevor er nach hinten eilte um das Essen fertig zu machen. In der kleinen Küche hinter dem Verkaufsraum, holte er schnell all die Sachen die er für die Brötchen benutzte, die er jeden Morgen verkaufte, aus dem Kühlschrank und begann schnell die Brötchen aufzuschneiden und den Belag zu schneiden.
Natürlich hatte er bemerkt, dass Cedric ihm in die Küche gefolgt war, doch er erschrak sich beinah zu Tode, als plötzlich neben ihm der Käse begann sich selbst zu schneiden. Er musste kurz schlucken, denn er hatte seit er hier war seinen Zauberstab nicht mehr angerührt, doch er hatte nicht viel Zeit. Und so schenkte er Cedric nur kurz ein dankbares Lächeln, bevor er die Brötchen zusammen legte und hinüber in den Verkaufsraum brachte.
Schließlich war die erste Welle an Käufern durch und Harry stützte sich kurz auf dem Tresen ab um seine Gedanken zu sortieren, dann drehte er sich zu Cedric um: „Du kannst oben in meiner Wohnung warten. Oder du bleibst hier" Cedric nickte kurz bevor er zur Tür deutete: „Da steht ein kleines Mädchen vor der Tür"
Harry drehte sich kurz um und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er verschwand wieder kurz in die Küche und kam dann mit einer Tüte voll mit Brot wieder raus. Damit ging er durch den kleinen Verkaufsraum hindurch zur Tür und öffnete sie langsam. Das Mädchen war ein Stück zurück gewichen, doch Harry ging vor ihr in die Hocke und langsam kam das Mädchen auf ihn zu und nahm ihm die Tüte aus der Hand. Harry stand auf, lächelte sie an und verschwand wieder ins Innere des Geschäfts, während das Mädchen mit der Brot Tüte verschwand.
Cedric hatte das geschehen interessiert beobachtet. Schließlich fragte er das was ihm durch den Kopf schoss: „Warum hast du ihr das Brot gegeben?" „Sie kommt seit circa einem Jahr her. Ich gebe ihr immer welches. Sie lebt auf der Straße" Cedric schien langsam zu verstehen: „Du machst dieses Cafe nicht um davon zu leben oder?" Harry schüttelte den Kopf: „Nein. Meistens mache ich eher Minus als Plus. Aber ich möchte einfach etwas gutes tun, nachdem so viel schreckliches passiert ist" Cedric nickte er konnte Harry langsam verstehen warum er gegangen war.
„Cedric" begann Harry leise „Ich wollte dich damals nicht zurücklassen. Ich hab dich geliebt und ich liebe dich immer noch. Aber ich hatte einfach Angst. Angst das du mir die Schuld gibst. Und dann" er machte eine Pause „bin ich lieber weggerannt"
Harry hatte während er gesprochen hatte die Augen geschlossen. Hatte er doch Angst vor Cedrics Reaktion. Doch als er sie jetzt wieder öffnete, stand der ältere vor ihm und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln: „Ich glaub ich kann dich jetzt ein bisschen besser verstehen" murmelte Cedric leise.
Und Harry lächelte. Und so standen die beiden da. Dicht beieinander und blickten sich in die Augen, bevor sie ihre Lippen zu einem Kuss vereinigten.
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ADVENTSKALENDER 2020; HP
Historia Cortaadventskalender 2020; harry potter a oneshot-collection 2020 by nyctophilina and wonderful potterheads