[14] memories and butterflies

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Ron Weasley x Hermione Granger - Memories and butterflies

geschrieben von nyctophilina

»I'll always love you like it's the beginning.«

AN: omg es tut mir wirklich wirklich leid, aber da ein paar leute mir wieder abgesagt haben, muss ich leider dieses kapitel als türchen veröffentlichen, da ich sonst nicht genug türchen habe, verzeiht mir!

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„Mum, Dad! Das müsst ihr sehen! Kommt her!", brüllte der kleine, vierjährige Hugo Granger-Weasley am Morgen des 6. Dezembers fassungslos und starrte mit großen Augen aus dem Wohnzimmerfenster in den zugeschneiten Garten.
„Hast du etwa noch nie Schnee gesehen?", fragte seine gerade mal zwei Jahre ältere Schwester Rose abschätzig, die sich mit Kuschelsocken, einer gemütlichen Decke und dem gestrickten Wollpullover mit dem kupferrot farbigen „R" von ihrer Großmutter Molly Weasley, den sie ihr letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte, gemütlich gemacht hatte. Sie nahm das dünne Buch, welches ihr die Märchen von Beedle dem Barden erzählte, aus ihrem Gesicht und konzentrierte sich lieber wieder auf ihren kleinen Bruder, welcher anscheinend jetzt völlig ausrastete, als die ersten Schneeflocken wieder vom Himmel fielen.

„Rose! Wir müssen raus, komm schon, Rosie, beeil dich! Uns bleibt nicht viel Zeit!", herrschte Hugo seine Schwester an und wollte diese vom Sofa ziehen, doch Rose stemmte sich mit all ihren Leibeskräften dagegen. Niemals würde sie ihren heiß geliebten, warmen platz auf der Couch mit all den gemütlichen Decken und Kissen und vor allem ihrem Buch(!) für ein bisschen Schnee verlassen.

„Pff, von wegen. Ich komm nicht mit! Außerdem müsste sich die Erde in den nächsten zehn Minuten um mindestens ein paar Grad erwärmen, um den Schnee genau jetzt zum Schmelzen zu bringen. Und das wird ja wohl kaum passieren. Also entspann dich einfach, Hugo."

Verärgert streckte der kleine Wirbelwind Rose die Zunge entgegen, ehe er auch schon durch's Haus stürmte, die Treppen nach oben auf direktem Wege in das Schlafzimmer seiner Eltern.

„Mommy, Dad! Aufstehen, aufstehen, aufstehen!", quiekte Hugo energiegeladen, als er auf dem Bett seiner beiden Eltern herum hüpfte und sprang. Hermine schlug murrend die Augen auf, nur um sich dann noch ein bisschen tiefer in die gemütliche Bettdecke und an Ron's Schulter zu kuscheln.
„Geh mit Rosie spielen, Hugo.", meinte die braunhaarige Zaubereiministerin, welche heute ihren einzig freien Tag hatte, und signalisierte dem kleinen Rotschopf damit, sie nicht weiter zu nerven.
„Hab' ich schon, sie will nicht.", schmollte Hugo traurig und ließ sich auf das Bett plumpsen, ehe er die Arme verschränkte.

„Und habt ihr schon geschaut, ob der Nikolaus da war?", fragte Hermine stattdessen und damit hatte sie Hugo. Mit leuchtenden Augen sprang dieser binnen Sekunden wieder auf, raste in Lichtgeschwindigkeit die Treppen herunter und brüllte durch das ganze Haus. Zu Hugos Verwunderung ließ sich auch seine ältere Schwester, die sonst schon „viel zu alt für diesen Kinderkram" war, dazu überreden, nach den Stiefeln zu sehen. Gespielt mürrisch legte Rose das Märchenbuch beiseite und erhob sich mit einer desinteressierten Haltung, doch in Wahrheit konnte sie vor Aufregung kaum vernünftig atmen. Auch ihre Augen glitzerten bei den Gedanken and die süße Schokolade und den Lebkuchen, an die kleinen Geschenke und an all die Bücher, welche ihr der Nikolaus gebracht haben könnte.

Hermine derweil betrachtete mit sanftem Blick ihren - immer noch - schlafenden Mann, Ron Weasley. Liebenswürdig fuhr sie ihm durch das rote Haar. Es war weich und fluffig und es roch, wie immer, so wunderbar nach Apfelshampoo. Genüsslich vergrub Hermine ihre Nase in dem T-Shirt ihres Mannes und sog seinen Geruch in sich auf. Sie fühlte sich so... geborgen. Das war das Gefühl von zu Hause. Dieser Geruch gab ihr das Gefühl von zu Hause.

Mit einem sanften Lächeln schloss sie erneut die Augen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen, während ihre beiden lieblichen Kinder unten beschäftigt waren.

„Hermine." Es war kalt. Der Wind heulte nur so und die Schneeflocken peitschten ihnen wild und ungezügelt ins Gesicht. Hermine hatte sich in ihren dicksten Wintermantel gekuschelt, ihre schützende Mütze und den Gryffindor-Schal angezogen und ihre Hände waren von dicken Handschuhen umhüllt, während ihre Füße in gefütterten Muggel-Stiefeln steckten, die zusätzlich noch mit einem Anti-Nässe-Zauber versehen worden waren.

Ron stand ihr gegenüber, ebenso in dicken, warmen Winterklamotten, und hielt ihre Hände, während sie dort standen, wo sie vor einigen Jahren schonmal gestanden hatten. Nicht weit von ihnen entfernt erhob sich die heulende Hütte, abgegrenzt von Zaun, die Landschaft und die Umgebung komplett in weiß gehüllt. Hermine ließ ihren Blick über die ihr nur allzu bekannte Gegend schweifen, doch als Ron ihren Namen aussprach, galt ihr Fokus ganz alleine ihm. Dem rothaarigen Tollpatsch, der es immer irgendwie schaffte, ein Lächeln auf's Gesicht zu zaubern- und das ganz ohne Zauberspruch. Der Ron Weasley, wegen dem sie stundenlang weinend im Bett gelegen hatte, mit einer tröstenden Ginny an ihrer Seite. Der Ron Weasley, der sie binnen Sekunden zur Weißglut bringen und diese innerhalb weniger Momente wieder komplett abklingen ließ, nur weil er ihr eines seiner umwerfenden Lächeln zuwarf. Der Ron Weasley, der ihr Herz seit geraumer Zeit zum Schnellerschlagen brachte und der Ron Weasley, der für all die Schmetterlinge in ihrem Bauch verantwortlich war.

Genau dieser Ron Weasley stand jetzt vor ihr, inmitten der eisigen Stille, mit nur dem Wind in den Ohren und den schönen Flocken, die in der Luft umher wirbelten. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie beide. Hermines Wangen waren rosa, ob von der Kälte oder wegen Rons Anwesenheit, dass konnte sie in dem Moment nicht sagen, weil sie sich auf nichts anderes als auf den hübschen Mann vor ihr konzentrieren konnte, aber wahrscheinlich lag es an beidem.

Rons Hände fanden den Weg zu Hermines Gesicht und er umrundete es mit seinen, ebenso von weichen Handschuhen bedeckten Händen. Hermine seufzte leise auf, bei diesem Körperkontakt und wünschte sich keine Sekunde später, sie hätte es nicht getan, denn es war ihr ausnahmslos peinlich.

„Hermine", begann Ron von neuem. Auch er war nervös.
„Ich.." Hoffnungsvoll sah die Brünette zu ihm. Seine Lippen waren ihren ganz nah. Sie könnte einfach... und doch hielt sie sich zurück.
„Ich..." Ron stoppte erneut. Und Hermine tat es einfach.

Sie beugte sich vor und presste ihr Lippenpaar auf das von Ron. Der Kuss war süß und unschuldig. Er schmeckte nach Weihnachten und lauter unausgesprochenen Gefühlen, die sie die ganze Zeit zurück gehalten hatten.

„Ich mag dich, Hermine. Sehr.", brachte Ron dann zitternd über seine Lippen. Sein Lächeln war breiter als das eines anderen Hogwartsschülers and diesem Tag.

Anstatt zu antworten legte Hermine ihre Lippen erneut auf Rons. Vorsichtig bewegten sich ihre Münder gegeneinander, als wären sie aus Glas, als wollten sie nichts kaputt machen.

In Gedanken an diesen Tag, versteckte Hermine ihr glückliches Gesicht wieder an Rons Brust.
Es war der 6. Dezember gewesen, als sie sich das erste Mal geküsst hatten. Sanft drückte Hermine ihrem Mann einen hauchzarten Kuss auf die Wange, ehe sie ihn noch einmal eindringlich ansah. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch tobten immer noch nach all den Jahren. Und ihr Herz schlug immer noch heftig, wie am ersten Tag.

„Ich liebe dich", hauchte die braunhaarige Hexe, ehe sie ihre Beine aus dem Bett schwang, um unten nach ihren Kindern zu sehen.

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