Meine Mum setzte mich auf dem Weg zum Hotel, in dem sie 3 Tage die Woche arbeitete, am Haven ab.
Ich konnte, wegen meinem Fuß, nicht mit den anderen Surfen gehen und nur daheim war mir einfach zu langweilig.
Außerdem hoffte ich, dass ich dort vielleicht auf JJ treffen würde. Er hatte zwar seit Gestern meine Nummer, aber soweit ich weiß, gab es auf dem Cut im Moment weder Netz noch Strom.
Ich hatte Pech, nicht einer der Pogues ließ sich am Haven blicken.Könnte daran liegen, dass die Polizei den ganzen Haven in Anspruch nahm.
"Bereit für eine Wasserparty?", tönte Deputy Shoup's Stimme durch das Megaphon. Vorne am Anleger hatte sich eine kleine Gruppe Menschen versammelt. Sie erhielten die Anweisung alle vom Sumpf fern zu halten, damit die Polizei ihre Arbeit machen könne.Was auch immer damit gemeint war?
Ich denke es hatte was mit Scooter Grubbs zu tun."Eis?", Rafe hielt mir eine Waffel mit Zitroneneis vor die Nase. Ich nahm es Dankbar an.
"Was machst du hier, ich dachte ihr wolltet surfen gehen?"
Rafe lachte trocken: "Ich muss meiner Schwester echt nicht beim Rummachen zuschauen!"
Er ließ sich neben mich auf die Bankfallen. "Da mach ich lieber was mit dir", setzte er noch nach und begann sich einen Joint zu drehen.
Mhm, Joint und Eis, tolle Mischung
Ich beobachtete ihn von der Seite.
Seine Augen waren rot, seine Pupillen geweitet und er wippte nervös mit seinem rechten Bein.
Ich wusste, dass er seit einiger Zeit auch stärkere Drogen zu sich nahm. Seitdem er das College abgebrochen hatte, hatte er, laut Sarah, Probleme mit seinem Vater.
"Du hast Gestern gesagt, ich hab was gut bei dir?" Ich nickte. Er hatte mich ja schließlich nach Hause gefahren.
"Okay, gehst du mit mir zum Mittsommerfest?", fragte Rafe lässig.
"Klar, warum nicht", mir war klar, dass mich meine Mum sowieso verpflichten würde dort zu erscheinen, vermutlich würde es aber lustiger werden mit einem Freund dort hinzugehen.
"Aber ob ich bis dahin schon tanzen kann, weiß ich nicht", ich deutete auf meinen, in weiß eingepackten Fuß.
Rafe lachte: "Glaub mir, so wichtig ist mir das Tanzen schon nicht"
Sein Handy klingelte und sein Gesichtsausdruck wechselte von fröhlich zu angespannt und fast schon aggressiv. "Ich muss los, Ward braucht mich", er verschwand Zügig in Richtung seines Motorrads.
"Danke fürs Eis", rief ich ihm noch hinterher, ich bezweifelte allerdings, dass er das noch gehört hatte.Am nächsten Tag hatte ich mehr Glück!
Ich war gerade unterwegs zum Wreck als ein alter VW-Bus neben mir zum stehen kam.
"Bis dann Pope, ich muss hier noch was erledigen", meinte der blonde Pogue und stieg aus dem Auto aus.
"Verfolgst du mich?", fragte JJ ernst, während Pope mit quietschenden Reifen davon fuhr.
"Hey, ich war zuerst hier. Wenn schon verfolgst du mich!", ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Wenn er wüsste, wie sehr ich mich darüber freute ihn wieder zu sehen.
"Wo gehen wir eigentlich hin", fragte JJ während er neben mir herlief.
Ich zuckte mit den Achseln: "Sag du es mir."
"Na gut. Aber du bist selber schuld wenn's dir da nicht gefällt", JJ ergriff meine Hand und zog mich hinter sich her, auf einen verbogenen Pfad im Unterholz.
"Du bist die erste Person nach mir und JB, die diesen Fleck von Outer Banks zu Gesicht bekommt", erklärte er mir stolz. "Ich schwöre dir, ich werde mich fühlen wie Neil Armstrong als er den Mond betrat", erwiderte ich und hob meine freie Hand zum Schwur. Kurze Zeit später erreichten wir das Ende des Pinienwaldes.
"Darf ich vorstellen, mein persönlicher Surfstrand." JJ deutete eine Verbeugung an und ließ, zu meinem bedauern, dabei meine Hand los. JJ's Surfstrand war eine gut geschützte von Felsen umrahmte Bucht mit Sandstrand.
Ich war noch mit Staunen beschäftigt, als ich spürte, wie ich von zwei starken Armen hochgehoben, und in Richtung Wasser getragen wurde, in dem ich dann mit einem lauten, "Platsch", landete.
"Das kriegst du zurück", rief ich ihm zu und schwamm ihm hinterher.
"Wer's glaubt", JJ grinste mich provozierend an und spritzte Wasser in meine Richtung.
"Ist das dort John B?" Er drehte sich verdutzt um. Ich lachte innerlich und nahm meine Chance wahr ihn zu tunken.
Er kam prustend wieder an die Wasseroberfläche. "Du spielst unfair", meinte er.
"Und du bist leichtgläubig", diesmal war ich es, die eine Ladung Wasser in seine Richtung spritzte.
Er war schneller bei mir, als dass ich reagieren hätte können.
Und schon war ich wieder Unterwasser. Als ich auftauchte hingen meine blonden Haare wie ein Vorhang vor meinem Gesicht.
Er lachte mich aus: "Ich würde uns jetzt als Quitt bezeichnen."
Ja würde ich an seiner Stalle auch.
Ich überbrückte die paar Meter zwischen uns und versuchte ihn an den Schultern nach unten zu drücken.
JJ reagierte Blitzschnell.
Er zog mich an meinen Hüften näher zu sich und legte seine Lippen sanft auf meine. Ich brauchte eine Weile um zu begreifen was er, oder besser gesagt wir, denn ich erwiderte diesen Kuss unbewusst, da eigentlich taten. Dann allerdings, schlugen die Schmetterlinge in meinem Bauch Purzelbäume.
Das war mit Abstand der schönste Tag meines Lebens, zumindest fühlte es sich gerade so an.
DU LIEST GERADE
Outer Banks - Welcome to the Southside
FanfictionScarlett ist ein 16 jähriges Mädchen mit reichen Eltern. Sie ist ein Kook. Alles in Allem ist ihr Leben zwar nicht besonders spannend, aber durchaus genießbar, bis eine Gruppe Pogues für frischen Wind sorgt und Scars langweiligen Sommer in ein aufre...