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𝓙𝓲𝓶𝓲𝓷

Völlig müde schlug ich langsam meine Augen aus und spürte etwas weiches an meinem Hals.
Lächelnd sah ich zu Jeongguk, der seinen Kopf in meine Halsbeuge gelegt hatte und tief und fest schlief.

Er murrte, als er langsam auch wach wurde und drückte seinen Kopf mehr meine Halsbeuge.

"Jeonggukgiee", flüsterte ich leise und strich ihm durch die Haare.

"Guten Morgen~"

"Morgen..", nuschelte er und öffnete langsam seine Augen, ehe er zu mir aufsah.
Eine Weile blickte ich ihn an und küsst ihn dann schnell.

"Ahhh. Du bist so niedlich."

Er wurde verlegen und vergrub sein Gesicht dann wieder in meiner Halsbeuge.

"Kein Grund verlegen zu werden, Kleiner."

Eine Weile lagen wir so ehe ich seinen Schopf küsste und aufstand.

"Lass uns baden. Danach essen wir und wenn es dir besser geht, können wir spazieren gehen."

"Das klingt toll", stand er langsam auf, hielt sich dann aber an der Wand fest und schloss für einen Moment seine Augen.

"Jeongguk? Ist alles in Ordnung?", fragte ich sofort nach und hielt ihn an der Hüfte fest.

"Ein bisschen schwindelig, wahrscheinlich von gestern noch."

"Verstehe", sagte ich nickend und wir liefen gemeinsam ins Bad.

"Dann wird dir ein heißes Bad noch besser tun."

"Solange du mit badest", lächelte er und sah zu mir auf.

Ich lächelte ebenso und ließ das Wasser ins Bad ein bevor ich Jeongguk entkleidete.

"Ich lass mir doch nicht entgehen mit dir zu baden, mein Kleiner."

"Das habe ich auch nicht behauptet", kicherte er und wurde etwas rot, als er nackt vor mir stand.
Mit einer Augenbraue sah ich ihn an und lächelte. Dann zog ich mich auch aus und zog Jeongguk mit in die Wanne.

Jeongguk kuschelte sich sofort an mich und atmete zufrieden aus.

"Das tut so gut."

"Mhm~"

Ich zog Jeongguk an mich und fuhr seinen Körper entlang, atmete dabei seinen Duft ein.

Dieser Duft..so gut...

"Jeongguk. Erzähl mir von deiner Kindheit. Von früher. Erzähl mir alles über dich."

Auf seinen Lippen lag ein trauriges Lächeln.

"Bevor meine Mutter gestorben ist, gingen wir als Familie sehr oft in die Stadt oder fuhren gemeinsam in den Urlaub.. sie hat mir immer Geschichten vorgelesen, weil ich ohne nicht einschlafen konnte.. und war für mich da, wenn Appa wieder sehr lange arbeiten musste.."

"Und wieso ist deine Mutter gestorben, wenn ich fragen darf?"

Er bekam Tränen in den Augen und sah auf das Wasser.

"Ein Unfall.. wobei das auch nicht wirklich stimmt.."

"Was?"

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste seine Tränen weg.

"Tur mir leid, dass ich gefragt habe."

"Es ist okay", meinte Jeongguk leise und sah mich leicht lächelnd an.

"Ich will es dir erzählen.. es weiß nämlich niemand außer mir.. und Appa.."

"Verstehe. Ich höre dir zu, mein Kleiner", hauchte ich leise und kraulte seinen Nacken etwas.

"Also.. ich weiß nicht genau, wie alt ich da war.. aber Eomma und ich wollten auf jedenfall in die Stadt fahren.. ich glaube das war in Ludic, ein kleineres Land außerhalb unseres Königreichs.. und da war dieser Fahrer.. ich fande ihn von Anfang an gruselig aber meine Mutter meinte es sei okay und das sei normal bei einem fremden Wesen.. also hatte ich ihr geglaubt.."

Ich nickte und hörte ihm aufmerksam zu.

"Und er war ein Verräter?"

"Schon ja..er hatte im Grunde aber kaum Schuld, auch wenn er den Mord geplant hatte.. er wollte Eomma und mich für seinen König zwar loswerden.. aber den Unfall hat nicht er gebaut.."

Er stoppte und senkte wieder seinen Blick, spielte nun nervös mit meinen Fingern.

"Und wer war verantwortlich für den Unfall?", fragte ich leise und strich über seine Wangen, während ich sein Kinn anhob, um ihn betrachten zu können.

"Ich..", flüsterte er.

"..ich habe das Lenkrad in einer Sekunde herum gerissen, als er nicht aufgepasst hatte.. ich wusste nicht, dass hinter dem Tunnel eine Schlucht war.. und die Leitplanke in dem Moment reißt, in der mich meine Mutter raus gedrückt hatte.."

Er schluchzte leise auf und sah alles an, nur nicht mich.

"I-ich war so dumm.."

"Jeongguk...", hauchte ich und drückte ihn sofort an meine Brust.

"Du wolltest deine Mutter und dich retten. Es ist nicht deine Schuld, denn er wollte euch töten und dann wärt ihr beide tot."

Jeongguk klammerte sich an mich und weinte.

"I-ich habe Appa gesagt, dass es meine Schuld war.. u-und er hat allen g-gesagt, dass es ein U-unfall war.."

Ich strich beruhigend über seinen Rücken und seine Haare bis er sich einigermaßen beruhigte.

"Es ist nicht deine Schuld. Sschhh.."

"D-du bleibst doch t-trotzdem bei mir.. oder?"

"Ich könnte dich niemals verlassen, Jeongguk. Weißt du, ich hab eine Menge Leute.... getötet. Eher hoffe ich, dass du mit mir zusammen bleibst..", flüsterte ich und zog ihn an mich.

"Natürlich..", nuschelte er.

Glücklich darüber lächelte ich und vereilte leichte Küsse auf seinem Hals. Das war auch früher, jetzt würde ich sowas nicht machen. Jetzt war für mich Jeongguks Wohl an erster Stelle.

"Da bin ich wirklich froh... Gukgie..."

Er legte seinen Kopf etwas zur Seite.

"Och liebe dich.. da könnte ich dich niemals verlassen."

"Ich dich auch", seufzte ich leise massierte seinen Körper etwas.

"Lass und schnell baden bevor du dich noch erkältest."

"Okay."

𝐒𝐨𝐮𝐥𝐦𝐚𝐭𝐞 ʲⁱᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt