Thirteen

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Wir hatten es uns mit den Starbucks Sachen unten in unserem kleinen Heimkino gemütlich gemacht. Wenn ich ehrlich war, war ich hier noch nie drin. Allein setzt man sich doch eher vor den Fernseher und nicht ins Kino.

Aber jetzt durfte ich doch feststellen, dass wir eine beachtliche Filme Sammlung hier unten hatten. Ich würde glatt behaupten, wir hatten hier so gut wie alles.

Emma und ich hatten uns zusammen auf den Doppelplatz gesetzt, sodass wir noch ein wenig kuscheln konnten.

Nachdem ich ihr gebeichtet hatte, dass ich in Mr Styles verliebt war, hatte ich mich zwar etwas beruhigt, aber ich brauchte immer noch etwas Trost.

Emma hatte mir noch nicht gesagt, was Ihre Meinung dazu war. Sie hatte mich nur getröstet und ich hatte etwas Angst, dass sie mich komisch fand.

Ich meine, wer verliebt sich denn auch in seinen Lehrer? Genau. Niemand.
Es gab Schüler-Lehrer-Verhältnisse, aber sowas passierte doch sonst nur wegen besseren Noten und dem Vergnügen, oder nicht?

Ich konnte mich gar nicht richtig auf den Film konzentrieren, weil meine Gedanken einfach nicht abzustellen waren. Tarzan ließ sich gerade das sprechen, gehen und 'Mensch sein' beibringen und wie sollte es anders sein?
Er erinnerte mich mit seinen langen braunen Haaren an den einzigen Mann, an den ich nie wieder denken wollte.

Ich wünschte er wäre nie hier ans College gekommen, oder wir wären nie nach Chicago gezogen. Wir hätten von Seattle auch direkt nach New York ziehen können.
Wieder eine schöne Penthouse Wohnung, am besten mitten in Manhattan.

Und dann, wenn ich Emma in LA besucht hätte, wäre ich ihm zufällig begegnet. Ich hätte ihn als den charmanten und unglaublich heißen Harry kennengelernt, der gleichzeitig so ein dominantes Auftreten hat, dass ich mich wahrscheinlich von mir aus nie getraut hätte ihn anzusprechen.

Wahrscheinlich hätte ich ihn 'aus Versehen' angerempelt, nur um einmal mit ihm gesprochen zu haben und wenn ich ganz viel Glück gehabt hätte, hätte er irgendwie reagiert.

Aber vielleicht wäre er auch einfach genervt weiter gegangen und ich hätte ihn nie wieder gesehen.

Doch eins war sicher. Selbst dann, wäre ich glücklicher, als jetzt. Denn jetzt habe ich keine Chance mit ihm, obwohl er jeden verdammten Tag direkt vor mir steht. Und das tut so verdammt weh.

Als der Film zu Ende war, war es schon spät und wir gingen hoch zu mir ins Bett. Wir redeten nicht mehr besonders viel und ich hoffte, dass ich Mr Styles morgen früh vergessen hatte.

Ich schlief eigentlich direkt ein, weil ich von dem weinen total müde war. Ich hatte in den letzten Wochen so manche Nächte durch geweint, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte.

Umso besser konnte ich jetzt schlafen, weil Emma mir ein Stück weit Sicherheit gab.

~~~~~~

Als ich am nächsten Tag aufwachte, war Emma, den Geräuschen nach, unter der Dusche.

Ich schälte mich aus dem Bett und tapste zu meinem Kleiderschrank. Ich holte mir wieder einen Off-White Pulli in der Größe XL heraus. Diese Pullis waren in den letzten Wochen zu meinem Standart Outfit geworden, da ich mich darin fühlte, als würde er mich verschlucken, als wäre ich ein bisschen versteckter.

Ich nahm mir noch eine schwarze Röhrenjeans dazu und machte mich damit und mit frischer Unterwäsche auf den Weg ins Bad.

Zu meiner Überraschung, stand Emma nicht unter meiner Dusche. Sie musste rüber gegangen sein, also stieg ich unter meine Dusche und genoss das bisschen Ruhe und die Wärme des Wassers.

The Teacher ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt