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Die nächsten Wochen vergingen ziemlich schnell. In der Schule begannen wir mit den Tests, Adrian und ich kamen uns langsam näher und die Zwillinge hatten Geburtstag. Aber mit Jake hatte ich bis jetzt noch nicht gesprochen.
Ich lief durch den Flur, blieb vor Dylans Tür stehen und klopfte. Als er öffnete, sah er ziemlich gestresst aus.
„Soll ich dir beim Koffer packen helfen?" bot ich mich an und betrachtete seinen noch fast leeren Koffer.
„Ja wäre nett, danke!" Dad und Dylan hatten in der letzten Woche über sein Drogenproblem geredet und sich für eine Entzugsklinik entschieden. Dylan würde heute noch dorthin fahren, er darf an den Wochenenden aber besucht werden.
Nach ein paar Minuten kam Dad schon ins Zimmer und trug Dylans Koffer zum Wagen. Die anderen Jungs standen draußen vor dem Auto, um sich zu verabschieden. Ich umarmte ihn als letztes und ging mit den Jungs dann wieder ins Haus. Die Zwillinge verkrochen sind gleich wieder in ihre Zimmer und Jake legte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Ich nutzte die Chance und gesellte mich zu ihm.
„Kann ich mal kurz mit dir reden?" fragte ich und er schaltete den Fernseher leiser.
„Ich habe dich vor ein paar Tagen beim joggen in Leas Einfahrt gesehen." fing ich an und wartete auf seine Reaktion. Sein Blick wurde traurig und er versuchte die richtigen Worte zu finden.
„Also... Mia und ich haben uns getrennt!" fing er an, aber ich war so überrascht, dass ich ihn unterbrach.
„Was, wieso?"
„Sie hat mich betrogen. Das ist jetzt schon 2 Wochen her. Auf jeden Fall ist Lea mir dann die ganze Zeit hinterher gerannt und wollte sich mit mir verabreden, aber ich habe immer abgelehnt. Und als du uns gesehen hast, war ich bei ihr, um ihr zu sagen das sie mich in Ruhe lassen soll!"
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Von Mia hätte ich so etwas nie erwartet! Und Lea ist eine blöde Kuh ohne Gefühle! Sie kann sich doch nicht einfach kurz nach einer schlimmen Trennung an dich ranmachen!" Er schaute mich an, sein Blick war leer. Ich umarmte ihn und zog ihn an mich. Die Trennung muss für ihn echt schlimm sein!
„Wie hast du das mit Mia erfahren? Von ihr?" Er schüttelte den Kopf und meinte:
„Ein paar Jungs haben darüber geredet und dann habe ich sie gefragt, ob das stimmt."
„Hast du es Dad oder den Jungs schon erzählt?"
Er schüttelte wieder den Kopf.

Als der Teig fertig war, schob ich ihn in den Ofen. Ich backte für Jake einen Apfelstreuselkuchen, als kleine Aufmunterung. Früher habe ich immer für jeden und zu jedem Anlass einen Kuchen gebacken und hatte schon immer den Traum von einer eigenen Bäckerei. Seit kurzem arbeitete ich ja auch in der Bäckerei hier im Ort. Meine Chefin heißt Marlene und ist super nett. Bis jetzt machte es mir richtig Spaß dort zu arbeiten!
Nachdem ich den Kuchen aus dem Ofen geholt und abkühlen habe lasse, holte ich ihn in die Küche und zeigte ihm den Kuchen.
„Das hättest du wirklich nicht machen müssen!" meinte er und probierte gleich.
„Und ist er gut?" fragte ich und wartete.
„Kann nicht reden, ist zu gut!" sagte er schnell, bevor er sich noch ein Stück in den Mund schob. Ich lächelte stolz und holte noch zwei Teller aus dem Schrank. Danach brachte ich den Zwillingen auch noch einen Kuchen und aß dann selber einen. Der ist mir wirklich gelungen!

My BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt